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Zauberkusse

Zauberkusse

Titel: Zauberkusse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Voosen Jana
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passiert ist«, beginnt Thekla auf Loretta einzureden, während ich näher komme und in dem Beamten Michael Lange erkenne, der mir entgegenlächelt.
    »Das gibt es doch gar nicht«, stoße ich statt einer Begrüßung hervor, »was machst du denn hier?«
    »Ich arbeite hier«, antwortet er und streckt erst mir und dann Loretta die Hand hin. »Michael Lange ist mein Name«, stellt er sich vor, woraufhin meine Freundin einen überraschten Schrei ausstößt. Gefolgt von einem Schmerzensschrei, weil mein Ellenbogen den Weg in ihre Rippen gefunden hat.
    »Ach, Sie sind das. Ich bin Loretta«, keucht sie, sich die Seite haltend. »Und wenn ich das so sagen darf, Sie sehen wirklich gut aus.« Sie weicht einem weiteren Stoß von mir aus und ich merke, wie ich knallrot anlaufe, während mein Gegenüber geschmeichelt lächelt.
    »Vielen Dank.«
    »Gern geschehen. Und wenn ich noch etwas hinzufügen darf: Wenn Sie mir zweimal Ihre Telefonnummer aufgedrängt hätten, dann wären wir vermutlich heute Morgen nebeneinander aufgewacht.« Mit offenem Mund lausche ich den dreisten Worten meiner Freundin und betrachte Michael noch mal genau von oben bis unten. Keine Frage, er sieht wirklich gut aus. Groß, gut gebaut, mit seinen tollen, blauen Augen ist er schon ein Anblick. Im gleichen Moment fällt mir ein, dass ich selber heute Morgen alles andere als das bin. Schmerzhaft werde ich mir meines ungeschminkten Gesichts und der zerknautschten Kleider bewusst.
    »Interessiert sich vielleicht auch irgendjemand dafür, dass sich heute Morgen etwas Schreckliches zugetragen hat«, mischt sich Thekla beleidigt wieder in die Unterhaltung ein.
    »Oh, natürlich. Was ist geschehen?«, wendet sich Loretta endlich wieder ihrer Klientin zu, nicht ohne vorher noch einmal ihren Blick wohlwollend über Michael gleiten zu lassen. Thekla legt das Gesicht in sorgenvolle Falten und jammert:
    »Ein solches Unglück. Mein Wohnmobil ist heute Nacht Opfer eines Brandanschlags geworden. Bis auf das Grundgerüst abgefackelt haben sie es. Diese Vandalen!«
    »Du meine Güte, weiß man schon, wer es gewesen ist?«
    »Die Strafanzeige gegen Unbekannt läuft«, erklärt Michael und tätschelt Thekla mitfühlend den Arm. »Allerdings sollten Sie sich nicht allzu große Hoffnungen machen, dass wir die Täter erwischen.«
    »Was soll ich jetzt bloß tun? Meine Existenz ist ruiniert. Was für ein Glück, dass ich aus purem Zufall das Buch der Schatten ausnahmsweise gestern Nacht mit ins Bett genommen habe, um noch etwas zu studieren. Nicht auszudenken, wenn es den Flammen zum Opfer gefallen wäre. Es ist von unschätzbarem Wert. Eigentlich unersetzbar.« Sie verdreht gewichtig die Augen und presst unter Michaels verwirrtem Blick ihre abgeschabte Aktentasche gegen den Busen.
    »Das Buch der was?«, erkundigt er sich ratlos, aber da hat Loretta Thekla schon untergehakt und schleift sie in Richtung Ausgang davon.
    »Nicht so wichtig. Wir müssen jetzt los. Es war wirklich nett, Sie kennengelernt zu haben.« Dabei wirft sie ihm noch einen schmachtenden Blick über die Schulter zu. Gerade will ich den beiden kopfschüttelnd folgen, als ich zurückgerufen werde:
    »Luzie, eine Frage noch …«
    »Ja?«, sage ich, mich zu ihm umdrehend. Plötzlich sieht er gar nicht mehr aus wie ein souveräner Held, sondern eher wie ein kleiner Junge.
    »Darf ich dich ins Kino einladen? Vielleicht morgen?«, stammelt er. Ich winde mich verlegen. Nicht, dass er kein schicker Kerl wäre, aber schließlich ist Gregor nun zurück in meinem Leben. Andererseits fällt es mir schwer, ihm jetzt einfach so gnadenlos eine Abfuhr zu erteilen. Wo er doch eigentlich immer nur freundlich zu mir war.
    »Da muss ich arbeiten, sorry«, flüchte ich mich in eine Ausrede.
    »Dann am Freitag?«
    »Kann ich auch nicht.«
    »Gibt es einen Abend, an dem du Zeit hättest?«
    »Nein.« Bedauernd hebe ich die Schultern.
    »Oh.« Schweigend stehen wir uns gegenüber.
    »Tut mir echt leid. Ich bin einfach noch nicht wieder so weit, um mich zu verabreden«, presse ich hervor und er nickt.
    »Das kann ich gut verstehen. Aber ich bin sicher, dass wir uns sehr bald wieder über den Weg laufen werden.«
    »Vermutlich«, grinse ich und mache mich auf den Weg zum Ausgang.
     
    Auf Theklas Wunsch kehren wir auf den Schrecken erstmal bei Paolo ein, der uns charmant wie immer begrüßt und zu unserem Stammtisch geleitet. Die erste Runde Prosecco geht wie immer aufs Haus und Thekla stürzt ihr Glas in einem Zug herunter.
    »Es ist

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