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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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sich zu, obwohl sie barfuß war. Sie setzte sich auf eine der Stufen und umklammerte ihre Knie.
    Ich ging runter an den Fuß der Treppe. Ich würde mich jetzt auf keinen Fall hinsetzen. Stattdessen stemmte ich die Hände in die Hüften und starrte sie finster an. »Ich weiß alles«, sagte ich.
    Ihre Schultern sackten nach unten. Sie ließ den Kopf hängen.
Sie sah aus wie eine verängstigte Schildkröte. »Es tut mir so leid.«
    Oh mein Gott. Sie gab es also zu! Sie gab es tatsächlich zu! »Das reicht nicht ganz, dass es dir leidtut«, fuhr ich sie an. »Was du getan hast, war so was von daneben.«
    Sie brach in Tränen aus. »Das weiß ich ja«, schluchzte sie.
    Sie wusste also, dass es falsch gewesen war, sich an meinen Freund ranzumachen. Aber ob sie wohl auch von den Chlamydien wusste? Hatte sie das absichtlich gemacht? Wollte sie, dass ich krank wurde?
    Das schien mir dann aber doch ein bisschen weit hergeholt. Also hatte sie vermutlich keinen Schimmer. Vielleicht hatte sie selbst Chlamydien und keine Ahnung. Vielleicht sollte ich ihr einfach nichts davon sagen. Sollte sie es doch selber rausfinden. Irgendwann. In zehn Jahren.
    Oh Gott. Nein. Die Sorte Mädchen war ich jetzt auch wieder nicht.
    »Ich wollte dir nur sagen, dass er sich was geholt hat bei dir«, erklärte ich ihr. »Vielleicht gehst du besser zum Arzt.«
    Sie blickte zu mir auf und sah mich durch die Tränen hindurch an. »Was meinst du? Ich hab keine Mund-zu-Mund-Beatmung gemacht! Das konnte ich nicht. Ich bin doch nicht mal ausgestiegen aus dem Auto.«
    Häh? »Was soll das heißen? Ihr habt es im Auto getrieben? Wie, seid ihr etwa durch die Stadt gekurvt auf der Suche nach einsamen Parkplätzen?«
    Sie hatte die Augenbrauen hochgezogen, sichtlich verwirrt. »Es war nicht auf dem Parkplatz. Es ist direkt vor eurem Haus passiert.«

    Wie mies war das denn? »Du hast dich vor meinem Haus an Noah rangemacht? Wolltest du mir vielleicht bloß eins auswischen?«
    Sie blinzelte. Dann blinzelte sie noch mal. »Wovon redest du eigentlich? Ich hab mich nicht an Noah rangemacht. Ich mein, klar, ich hab mal mit ihm geknutscht, vor einer Million Jahre, aber das wusstest du doch.«
    Wenn sie nichts mit Noah angefangen hatte ... »Und was tut dir dann so leid?«
    Sie brach erneut in Tränen aus. »Dass ich deine Katze überfahren habe!«
    Ich trat einen Schritt zurück. »Du hast Donut überfahren?«
    Sie nickte.
    »Warum hast du Donut denn überfahren?«
    »Ich wollte das nicht! Ehrlich! Ich fuhr gerade eure Straße runter, und auf einmal war sie da, ich hab sie nicht gesehen!«
    Das ergab alles keinen Sinn. Ich dachte zurück an den Abend des Unfalls. Vi und ich waren im Whirlpool gesessen. Die Tür hatte ich offen gelassen. Corinne war nicht dabei. »Aber warum bist du an unserem Haus vorbeigefahren?«
    »Ich kam nur zufällig vorbei«, meinte sie und spielte nervös mit ihren Fingern.
    »Corinne, wir wohnen in einer Sackgasse. Es gibt keinen Grund, warum du bei uns vorbeifahren solltest. Und außerdem hattest du die Scheinwerfer ausgestellt.«
    Sie schloss die Augen, und ich sah, wie ihr die Tränen nur so aus den Augenwinkeln strömten. »Ich war bei Joanna.«

    »Du warst bei Joanna? Ich wusste gar nicht, dass du so gut mit ihr befreundet bist.«
    »Bin ich auch nicht«, sagte sie schnell. »Ich meine ... irgendwie schon.« Sie lief knallrot an.
    Und da wurde mir klar, was hier los war.
    »Du meinst, du hast was mit Joanna?«
    »Oh Gott, bitte verrat es niemandem.«
    »Moment, Sekunde. Ich erzähl es auch keinem.« Ich setzte mich neben sie. »Aber ich hatte ja keine Ahnung. Seit wann bist du denn mit Joanna zusammen?«
    »Ich bin nicht mit ihr zusammen . Ich will mir nur über einiges klarwerden. Ich weiß es nicht. Nach der Sache mit Noah kam ich auf die Idee, dass ich vielleicht gar nicht so auf Jungs stehe. Oh Gott. Ich kann gar nicht glauben, dass ich das gerade echt gesagt habe.«
    »Aber du flirtest doch andauernd mit Noah.«
    »Nicht wirklich. Na ja, vielleicht ein bisschen. Aber das ist nur Show. Weil ich noch nicht will, dass die Leute das mit mir und Joanna wissen. Und dass ich auf Mädchen steh. Wie auch immer.«
    »Und ich dachte, du wolltest ...«
    »Was, ihn dir wegschnappen?«
    Als sie es jetzt so aussprach, klang es echt lächerlich.
    Einen Moment saßen wir schweigend da.
    »Können wir jetzt noch mal über die Sache mit der überfahrenen Katze reden?«, erkundigte ich mich schließlich vorsichtig.
    Sie nickte. »Als ich bei euch

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