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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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ich die Chlamydien doch vom Hula. Oder einem Toilettensitz. Oder vielleicht stimmte der Befund ja auch gar nicht.
    »Na gut«, sagte ich schließlich.
    Alles war möglich.
    WIEDER ZU HAUSE
    »Okay«, sagte ich, während ich meine Tasche auf den Boden schleuderte. »Sind wir allein?«
    Vi saß mit einem Glas Erdnussbutter und einem Löffel in der Hand auf dem Sofa. »Jep. Wo musstest du denn vorhin so schnell hin?«
    Ich stand mitten im Zimmer und stemmte die Hände in die Hüften. »Zum Walgreens. Ich brauchte Antibiotika. Gegen meine Chlamydien.«
    Ihr klappte die Kinnlade runter. »Heilige Scheiße.«
    »Kein Scherz. Und nur zu deiner Info – brennt es, wenn du pinkelst? Das ist nämlich nicht immer eine Blasenentzündung.« So schrecklich es auch war, es tat gut, darüber zu reden.
    »Oh. Mein. Gott. April. Das tut mir ja so leid.«
    »Mir auch. Die Antibiotika hab ich aber schon genommen. Ist also hoffentlich bald wieder weg. Oder zumindest so gut wie.«
    »Himmel. Ich kann’s gar nicht glauben. Aber wie hast du dir die denn eingefangen? Habt ihr denn kein Kondom benutzt?«
    »Ich ...« Die Worte wollten mir nicht über die Lippen kommen.
    DAS ELFTE MAL, DASS NOAH UND ICH SEX GEHABT HATTEN
    »Oh-oh«, sagte er. »Ich befürchte, wir haben die ganzen Kondome aufgebraucht.«
    »Echt jetzt? Alle?«
    Er lachte. »Ja. Hab vergessen, neue zu kaufen.« Er lag gerade auf mir drauf.
    »Oh.«
    »Tja. Ups.«
    »Na ja ... ich nehm ja die Pille.«
    »Genau. Bist du dir sicher?«
    »Klar.«
    »Okay.«
    »Okay.«
    »Ich liebe dich«, sagte er.
    »Ich dich auch.«
    EIN ANSCHISS VON VI
    »April«, fragte sie noch einmal. »Habt ihr denn keine Kondome benutzt?«
    Ich antwortete nicht.
    »Oh Gott, jetzt komm. Du hast mit ihm ohne Kondom geschlafen? Bist du denn völlig bescheuert?«

    Mir brummte der Kopf. »Keine Ahnung.«
    »Was hast du dir bloß dabei gedacht?«
    »Dass er schließlich mein Freund ist.«
    »Siehst du, und genau aus dem Grund will ich keinen Freund«, sagte sie wütend. »Denen kann man doch eh nicht trauen. Man kann niemandem trauen. Jeder muss sich um sich selbst kümmern. Wichtig ist deine Selbstachtung.«
    »Mir ist jetzt echt nicht nach einem Vortrag zumute«, meinte ich. »Wir haben ja Kondome benutzt, aber dann waren sie plötzlich aus, und es hat sich einfach so viel intimer angefühlt. Außerdem nehme ich die Pille.«
    »Die Pille schützt aber nicht vor Geschlechtskrankheiten! Oder vor Aids!«
    »Jetzt hör mal auf, dich wie jemand vom Amt für gesundheitliche Aufklärung aufzuspielen!«
    »Aber dir kann man das ja offensichtlich nicht oft genug sagen! Du hast dir bei deinem Freund Chlamydien eingefangen!«
    »Vielleicht ...«
    »Moment. Was meinst du damit? Hast du denn noch mit jemand anderem geschlafen? Mit Hudson etwa? Bitte sag mir, dass es nicht Hudsons Schuld ist.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Es war nicht Hudson. Zwischen Hudson und mir ist nichts passiert. Und ich war mit keinem anderen zusammen.«
    »Was dann?«, wollte sie wissen. »So was bekommt man doch nicht von einem Toilettensitz.«
    Ich zuckte mit der Achsel. »Das kann man nie wissen.«
    Sie schnaubte wütend. »Und ob ich das weiß, April. Wer,
glaubst du denn, hat den Artikel über Geschlechtskrankheiten für den Issue geschrieben?«
    »Na ja, vielleicht hab ich das ja doch vom Hula.«
    Sie schloss die Augen und rieb sich die Stirn. »Das meinst du jetzt nicht ernst.«
    »Ist doch möglich«, beharrte ich mit piepsiger Stimme.
    »Nein, April, ist es nicht. Hat Noah das behauptet? Dass du es dir im Whirlpool eingefangen haben könntest?«
    Ich blieb ihr eine Antwort schuldig.
    »Der hat sie doch nicht mehr alle.«
    »Warum denn?«, protestierte ich. »Ist ja total die Keimschleuder da drinnen. Wir haben dauernd vergessen, den pH-Wert zu kontrollieren, und ...« Wovon zum Teufel redete ich da eigentlich? Laberte ich jetzt echt den Scheiß nach, den Noah von sich gegeben hatte?
    Sie schüttelte weiter den Kopf. »Erstens, selbst wenn der Pool eine Keimschleuder wäre, selbst wenn du dir das in dem Whirlpool eingefangen hättest, was, nur so nebenbei, schlicht unmöglich ist, hätte der Hula nicht einfach so Chlamydien produziert. Dann hättest du sie von jemandem, der den Whirlpool mitbenutzt hat. Willst du vielleicht behaupten, du hättest sie von mir? Dass ich sie auch habe?«
    »Der Whirlpool war doch gebraucht. Vielleicht haben die ihn nicht richtig sauber gemacht.« Mir war klar, dass das völlig idiotisch klang, aber ich

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