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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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am ganzen Körper eine Gänsehaut.
    Und Pinky? Pinky sah von der Veranda aus zu, die Arme verschränkt.
    »Auf drei«, brüllte Vi. »Der Gewinner wird dann ins Wasser geschubst. Seid ihr bereit?«
    Gebrüll von der Veranda.
    Eine Brise fuhr durch mein Kleid. Das hier war verrückt. Doch aus irgendeinem Grund hatte keiner der Jungs protestiert. Vielleicht weil derjenige, der nass wurde, auch das Geld bekam. Oder vielleicht auch einfach nur, weil sie Idioten waren. Oder zu viel von der Bowle getrunken hatten.
    »Und jetzt sprecht mir alle nach!«, brüllte Vi. »Eins!«
    »Eins!«, wiederholten alle.
    »Zwei!«, rief Vi.
    »Zwei!«, erklang das vielstimmige Echo.
    »Drei!«, schrie Vi.
    Und als alle zusammen »drei« brüllten, stieß Vi Dean über den Rand des Docks. Zu Vis Leidwesen griff Dean im selben Moment nach hinten und packte Vi an der Hüfte, sodass sie beide ins Wasser plumpsten und untergingen.
    Vi tauchte wieder auf und kreischte wie wild. »Diese Bluse ist aus Seide! Für die Reinigung zahlst du mir!«
    Dean lachte nur. »Echt? Du hast das nicht erwartet?«
    Vi schwamm zurück zum Dock. »Kann mir vielleicht mal jemand hier raushelfen? Es ist echt schweinekalt!«
    Dean machte einen Purzelbaum unter Wasser. »Ich teile meinen Gewinn mit jedem, der hier reinspringt! Fünf Dollar pro Kopf!«

    Brett tauchte einen Zeh ins Wasser. »Ist gar nicht so schlimm.«
    »Oh, und ob es schlimm ist«, protestierte Vi. Sie hatte das Dock losgelassen und trieb nun auf dem Rücken. »Aber man gewöhnt sich dran. So wie an Lucy! Komm rein, Lucy, komm rein!«
    Lucy lachte und sprang dann ins Wasser. »Heilige Scheiße!«, schrie sie, als ihr Kopf wieder auftauchte.
    »Ist gut für die Seele«, meinte Dean noch.
    Brett machte einen Hechtsprung. »Aaahhh!« Er schrie ganz laut, als er wieder über der Oberfläche war. »Ist das kalt.«
    »Ohmeingott«, meinte Marissa. »Die werden sich alle verkühlen.«
    Zachary machte eine Arschbombe ins Wasser und brüllte: »Attacke!«
    Vi jaulte vor Lachen.
    Aaron, der sich an Marissa festklammerte, war als Nächster dran.
    »Nein, nein, nein!«, brüllte Marissa, als sie über die Kante des Docks segelte.
    Ich war die Letzte, die noch draußen stand. Der Rest planschte und tollte fröhlich im eisigen Wasser.
    »Geburtstagskind! Schwing deinen Arsch hier rein!«, befahl Vi.
    »Nicht in diesem Kleid«, meinte ich.
    Sie verschluckte sich an einer Ladung Wasser und hustete dann, während sie gleichzeitig lachte. »Dann zieh es doch aus.«
    Oh Gott. Sollte ich? Nein. Oder vielleicht doch? Ich
hatte eine recht hübsche blaue Unterhose und den passenden BH an. Ach, was soll’s. Ich zog mir das Kleid über den Kopf und sprang rein, bevor ich es mir anders überlegen konnte.
    Meine Freunde jubelten.
    Als das eiskalte Wasser mich umfing, verspürte ich zunächst nur Schock und Taubheit. Doch dann. Ganz langsam. Fühlte es sich gut an. Lebendig. Erfrischend. Ich fühlte mich glücklich. Ich kicherte. Dann schwamm ich rüber zu Vi. Die Wimperntusche floss ihr nur so übers Gesicht. Ich nahm an, dass ich nicht anders aussah. »Das war echt grandios«, meinte ich. »Danke dir.«
    Sie nickte. »Mir fallen gleich die Zehen ab.«
    »Wie lange wollen wir hier drinbleiben?«
    »Bis uns jemand ein Handtuch bringt«, meinte sie.
    »Wir können doch einfach losrennen und in den Hula springen«, schlug ich vor.
    »Oooh. Spitzenplan. Sind alle bereit?«, rief sie. »Bei drei geht’s auf zum Hula. Sprecht mir alle nach. Eins!«
    »Eins!«, brüllte ich. Ich war die Einzige. Ich schwamm auf das Dock zu.
    Vi bewegte sich stattdessen zu Dean und kletterte auf seinen Rücken. »Ich hab gesagt, sprecht mir nach! Eins!«
    »Eins!«, riefen die meisten jetzt.
    »Zwei!«
    »Zwei!«
    »Drei !«, kreischte sie, und schon schwammen alle auf den Strand zu und rannten die Treppe hoch.
    Dean hatte die Arme nach vorn ausgestreckt. »Aus dem Weg!«

    Binnen weniger Sekunden saßen wir alle im warmen Wasser. Etwa zwanzig Sekunden später waren noch mehr Leute zu uns reingesprungen.
    Aaaah. Auch wenn der Hula total überfüllt war, hatte sich das Wasser noch nie so toll angefühlt. Ich lehnte den Kopf zurück und ließ die Hitze in meinen Körper strömen, bis meine Glieder wieder auftauten.
    »Das war unglaublich«, meinte Vi. Sie hatte sich ihrer Jeans und ihres Oberteils entledigt, bevor sie in den Whirlpool gestiegen war.
    »Ich fühl mich wie im Himmel«, meinte Marissa.
    »Ich auch«, sagte ich und schloss die Augen.
    Da

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