Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
Vom Netzwerk:
Preis zahlen würden für einen Drink, selbst wenn es sich um ein ekliges, zuckriges und verdünntes Gesöff handelte.
    Ich platzierte Marissa gleich neben Noah. Sie war für das Essen verantwortlich. Sie hatte übrige Desserts vom Abendessen am Freitagabend geklaut, und wir verkauften Kuchen, für einen guten Zweck, versteht sich. (Außerdem stand im Kühlschrank ganz hinten noch eine weiße Schachtel und darin eine Torte mit der Aufschrift »Happy Birthday, April!«, die ich rein zufällig entdeckt hatte.)

    Jetzt, da ich den Scheck von meinem Dad über dreihundert Dollar hatte, hofften wir, insgesamt auf sechzehnhundert Dollar zu kommen mit Eintritt, Getränken und Essen.
    Vermutlich ein Ding der Unmöglichkeit.
    Vi war die Partyorganisatorin. Sie war außerdem dafür verantwortlich, dass nichts zu Bruch ging. Sämtliche Vasen/ Fernseher/Übungs-DVDs hatten wir vorsichtshalber weggeräumt.
    Wir konnten es uns nicht leisten, irgendwas ersetzen zu müssen.
    LOS GEHT’S
    Marissa machte die Tür auf.
    Es waren Aaron und seine Kumpels. »Hey!«, jubelte Marissa und warf ihrem Freund die Arme um den Hals. Die Kumpels waren Brett und der alleinstehende Freund, Zachary. Zachary hatte kurzes, strubbeliges Haar und trug Camouflageklamotten. Im Ernst. Der hatte Militärhosen und eine passende Jacke an.
    »Gehst du denn zur Army?«, wollte Vi wissen und hatte eine Braue hochgezogen.
    Er nickte. »Sobald ich meinen Abschluss habe«, murmelte er.
    Sie legte den Kopf schief. Mir war klar, dass sie am Überlegen war, ob sie Zachary nun sexy fand oder nicht.
    Als Nächstes kamen RJ und Corinne sowie Joanna. Anschließend gleich Pinky und Dean.

    Ich beobachtete Vi, während sich auf ihrem Gesicht die unterschiedlichsten Emotionen abzeichneten. Sie war offensichtlich glücklich, ihn zu sehen, eifersüchtig, dass er mit Pinky gekommen war. Verlangen war in ihren Zügen zu erkennen, aber sie wirkte auch genervt. Und das alles in dem Bruchteil einer Sekunde, da sie sich selbst erlaubte, ihn anzusehen.
    Dean hatte außerdem Bier dabei. Unmengen von Bier. »Von mir und Hudson«, erklärte er, während er es aus Hudsons Wagen lud. »Das kannst du verkaufen.«
    »Wir schmeißen die Party ja, um Hudson sein Geld zurückzuzahlen«, meinte ich. »Nicht damit er noch mehr Geld ausgibt!«
    Um halb neun war dann auch der Rest der Schule eingetroffen. Um neun noch die restlichen Leute aus Westport. Um zehn schließlich das, was von ganz Connecticut übrig war. Alle waren sie da. Sogar Liam Packinson war gekommen. Mit Freundin. Und auch Stan, der Hulamann, war hier.
    Alle außer Hudson. Sogar sein Auto stand vor der Tür. Aber wo steckte er eigentlich?
    Um halb elf hatten wir schon einen ganzen Haufen Kohle an der Tür gemacht, und Noah machte an der Bar gerade sauber. Die Hälfte der Gäste hatte total rote Lippen, ich auch. Obwohl ich natürlich umsonst trank.
    Ich ging rüber zu Noah, um ihm zu sagen, dass er das ganz toll machte, doch er war nicht da. Die Leute bedienten sich selbst an den Getränken. Fantastisch. Ich sah mich im Zimmer um. Normalerweise entdeckte ich ihn immer und überall sofort. Seine Haltung, sein Nacken, sein Kinn. Ich erkannte ihn aus jedem Blickwinkel. Vielleicht war er
ja gerade im Bad? Ach, da steht er ja. Draußen hinter dem Haus.
    Ungefähr ein Viertel der Leute hatte sich raus aus dem Haus auf die Veranda begeben. Die Tür stand offen. Ich bahnte mir einen Weg durchs Gedränge und entdeckte ihn, wie er mit Corinne herumstand.
    Nee, oder? Musste er ausgerechnet auf meiner Party mit der reden? War das nötig? Ich hatte eh schon beobachtet, wie sie den halben Abend bei der Bowle rumgelungert war.
    »Hi«, sagte ich und legte einen besonders frostigen Ton in meine Stimme. »Du hast deinen Posten verlassen.«
    »Da drinnen hat es fast vierzig Grad«, meinte er. »Da hab ich beschlossen, ein wenig frische Luft zu schnappen.«
    Luft mit Corinne. An meinem Geburtstag.
    »Spitzenparty«, meinte sie und leckte sich dann demonstrativ über die Lippen.
    »Ich weiß«, meinte ich.
    »Brauchst du mich gleich wieder da drinnen?«, erkundigte sich Noah.
    Ich wollte gerade Ja sagen, als plötzlich die Lichter im Haus kurz aufflackerten und dann wieder ausgingen.
    Zeit für den Geburtstagskuchen! Wow! Ich wartete auf den Schein der Kerzen. Stattdessen gingen die Lichter wieder an.
    Vi stellte sich auf den Couchtisch, als handle es sich um eine Bühne. Sie wedelte mit dem Gefrierbeutel voller Geld herum. Was hatte sie bloß

Weitere Kostenlose Bücher