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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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erneut. »Denkst du das denn?«
    »Ja. Absolut. Das ist es. Du bist hinter einer irren, illegalen Teenie-Gang an unserer Schule her! Deswegen stiehlst du dich immer zu den unmöglichsten Zeiten davon. Wegen verdeckter Ermittlungen! Und deswegen hast du auch so viel Kohle. Du hast einen Job wie ein Erwachsener!«
    »Wie viel hast du eigentlich getrunken?«
    »Ziemlich viel. Aber das tut nichts zur Sache.«
    Vi und Marissa gesellten sich zu uns. »Ist die Polizistin weg?«, erkundigte sich Vi.
    »Sie ist weg«, bestätigte ich.
    »Was hast du gemacht, sie bestochen?«, wollte Vi wissen.
    »Jep«, meinte Hudson. »Ich hab ihr einen Zwanziger zugesteckt. Wo sind die denn alle?«
    »Die haben sich zur Hintertür rausgeschlichen«, meinte Marissa.
    »Die Luft ist also rein«, bemerkte Hudson. »Ihr solltet euch aber für den Rest der Nacht möglichst ruhig verhalten.«
    »Ich ruf Aaron und die anderen an und sag ihnen, dass sie ruhig wieder kommen können«, sagte Marissa, während sie schon wählte.
    Ich stieß Hudson den Finger in die Brust. »Du bist ein verdeckter Ermittler! Warte eine Sekunde.« Langsam marschierte ich um ihn herum. »Bist du denn überhaupt ein normaler Highschoolschüler? Vielleicht ist ja dein ganzes Leben nur eine Tarnung? Ich fand eh nie, dass du Dean ähnlich siehst. Vielleicht bist du in Wirklichkeit ja schon am College und tust nur so, als wärst du einer von uns. Wie alt bist du denn?«

    »Achtzehn.«
    »Hmm. Ja, klar. Und bist du wirklich Deans Bruder? Vielleicht ist das ja auch nur Tarnung?«
    »Okay«, meinte er. »Ich verrat dir jetzt ein Geheimnis, aber das muss zwischen uns bleiben.«
    »Ja! Krieg ich hin!«, kreischte ich begeistert. Dann senkte ich die Stimme. »Das krieg ich hin«, wiederholte ich leiser.
    »Okay, hör zu. Willst du mein großes Geheimnis wissen? Warum Officer Stevenson auf mich gehört hat, als ich ihr versprach, du würdest alle nach Hause schicken?«
    »Ja! Sag’s mir!«
    »Okay, aber du musst mir versprechen, dass du nichts verrätst.«
    »Ich schwör’s.«
    »Schwörst du es hoch und heilig? Weil nämlich mein Ruf hier auf dem Spiel steht, April.«
    »Ich schwöre es hoch und heilig.«
    »Kann ich dir vertrauen?«
    »Du kannst mir vertrauen.«
    »Ich erzähl dir das nur, weil du Geburtstag hast ... Alles Gute übrigens ...«
    »Danke. Und danke auch für das Bier. Und jetzt raus mit der Sprache!«
    »Na gut. Ich bin der Babysitter ihrer Kinder.«
    »Du bist ... was?«
    »Babysitter. Für Max und Julie. Max ist sechs und Julie dreieinhalb. Ich pass für Officer Stevenson am Sonntagabend auf die beiden auf, damit sie mit ihrem Mann ins Kino gehen kann.«

    »Du bist Babysitter«, wiederholte ich ungläubig.
    »Ja, bin ich. Aber das ist jetzt unser kleines Geheimnis, okay?«
    »Deswegen hast du so viel Geld. Vom Babysitten.«
    »Babysitten ist tatsächlich erstaunlich lukrativ. Fünfzehn Mäuse die Stunde, an fünf Abenden die Woche ... im Sommer und in der Ferienzeit noch öfter. Ich verdien so fast zwanzigtausend im Jahr.«
    Fast hätte ich mich verschluckt. »Das ist ja der reine Wahnsinn!«
    »Na ja. Ohne Steuern.«
    »Deswegen hab ich dich also vor Miss Franklins Haus gesehen?«
    »Tommy und Kayla sind total verrückt nach mir. Ich lass sie lang aufbleiben und guck mir mit ihnen immer American Idol an.«
    Wie enttäuschend. »Das war’s also? Das ist dein großes Geheimnis? Du bist Babysitter? Warum dann die Heimlichtuerei?« Ich warf die Hände in die Luft. »Was soll’s?«
    »Es sollte ja ursprünglich kein Geheimnis sein. Ich hab es nur einfach nie erwähnt. Weil ich, na ja, irgendwie cool sein wollte oder so was Dummes. Dann fingen die Leute an, sich irgendwelchen Scheiß zusammenzureimen ... und ... keine Ahnung. Dean fand das witzig.«
    Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm das abnehmen sollte. »Aber ... vielleicht ist das mit dem Babysitten auch nur eine Lüge. Ich glaub immer noch, dass du verdeckter Ermittler für die Polizei bist.« Da Dean gerade in diesem Moment zur Hintertür hereinkam, winkte ich ihn zu uns rüber. »Dean! Dein angeblicher Bruder ist hier!«

    »Mein was?«, fragte er. Aaron und Brett folgten ihm ins Haus.
    »Dein angeblicher Bruder. Ich weiß jetzt, warum er dir so gar nicht ähnlich sieht.«
    Vi sah mich mit großen Augen an und schüttelte den Kopf.
    »Was denn? Weiß ich wirklich!«, kreischte ich. »Hudson ist noch nicht mal verwandt mit ihm! Er benutzt Deans Familie nur als Tarnung! Deswegen sieht er überhaupt

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