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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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nicht aus wie er!«
    Ich hatte eigentlich Gelächter erwartet. Oder ein »Absolut!« Oder irgendwas in der Richtung. Nicht die peinlich berührten, beschämten Blicke, mit denen die anderen mich bedachten.
    »April, ich bin kein verdeckter Ermittler«, meinte Hudson. Dann lachte er. »Ich wurde adoptiert.«
    Nun ja. Jetzt lief ich knallrot an. »Echt jetzt?«
    »Ja.«
    »Schätze, das erklärt so einiges«, meinte Marissa. Sie warf mir einen Blick zu, von wegen »voll ins Fettnäpfchen«, ehe sie mich stehen ließ und sich Aaron zuwandte.
    »Kein großes Ding«, sagte Hudson.
    Ich verbarg mein Gesicht in den Händen und lachte. »Oh Gott, es tut mir so leid. Was bin ich für eine Idiotin. Warum wusste ich denn nichts davon? War das ein Geheimnis oder so?«
    »Nein«, meinte er. »Man redet nur nicht oft darüber. Schon gar nicht auf einer Party. Laut hinausposaunt in den ganzen Raum.«
    »Stiiiimmt. Tut mir echt voll leid.«
    Er beugte sich zu mir und flüsterte: »Mir tut es leid, dass
ich dir nichts davon erzählt hab, dass ich adoptiert bin.« Sein Atem roch nach Minzkaugummi. »Mir sollte wohl eigentlich klar sein, dass sich die Leute fragen, warum Dean und ich uns so gar nicht ähnlich sehen.«
    »Genau«, sagte ich. »Das hab ich mich nämlich tatsächlich gefragt. Ist es ... weißt du denn, wer deine richtigen Eltern sind? Oder ist dir die Frage unangenehm?«
    »Nein, schon in Ordnung. Ich kenne sie nicht.«
    »Würdest du es denn gerne wissen?«
    »Klar. Nein. Irgendwie beides.« Er lachte. »Nächstes Jahr, wenn ich ausziehe, sehe ich mir meine Adoptionsunterlagen vielleicht mal an.« Mich traf der durchdringende Blick seiner Augen bis ins Mark.
    »Wow.« Ich hatte das Gefühl, dass da irgendeine Verbindung bestand zwischen uns. Wir beide waren auf gewisse Weise elternlos, so oder so. Sie waren in beiden Fällen weg, und auch doch wieder nicht so richtig.
    »April«, drang eine Stimme zu mir durch. Scheiße. Noah. Nicht schon wieder.
    Ich trat einen Schritt zurück und drehte mich zu ihm um. »Tut mir leid«, sagte ich. Und sofort fragte ich mich, warum ich das gesagt hatte. Tut mir leid? Dass ich mich mit Hudson unterhielt? Dass ich mich mit Hudson über etwas Wichtiges unterhielt? Warum tat mir das leid? Sollte es mir leidtun?
    »Ich gehe jetzt«, meinte Noah. Sein Gesicht wirkte angespannt.
    Ich griff nach seiner Hand. »Was? Nein.«
    Er entzog sich mir und wandte sich zur Tür.
    »Noah, warte!«
    Ich folgte ihm nach draußen. »Was hast du vor?«

    »Ich verschwinde.«
    »Warum denn?«
    »Weil du vor meinen Augen mit Hudson flirtest!«
    Meine Wangen liefen rot an. »Wie bitte?«
    »Du hast mich schon verstanden.«
    »Ich hab doch nur mit ihm geredet. Warum führst du dich auf wie ein Arsch?«, schrie ich.
    »Und warum führst du dich auf wie eine Schlampe?«, brüllte er zurück.
    »Was?« Hatte er das wirklich gerade gesagt?
    »Du rennst in Unterwäsche rum, springst mit der halben Schule halb nackt in den Whirlpool, kippst einen Schnaps nach dem anderen und verziehst dich dann mit diesem Weichei in eine Ecke.«
    Es fühlte sich an, als hätte er mir eine Ohrfeige verpasst. Ich taumelte rückwärts, als hätte er es wirklich getan. »Du Arsch«, sagte ich.
    Wir hatten uns schon mal gestritten, aber dermaßen angebrüllt hatten wir uns noch nie. Und so was Schlimmes hatte er noch nie zu mir gesagt.
    Noah wandte mir den Rücken zu und ging.
    Ich stand vor der Tür, und um mich herum drehte sich alles.
    Dann machte ich mich auf die Suche nach Hudson.
    AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, LOS
    Meine Mom hat mir mal erzählt, dass das Erste, was ein geschiedener Mann will, eine neue Ehe ist. Er will sofort wieder heiraten.

    Sie hat mir auch erzählt, dass ein Mann seine Frau niemals verlässt, es sei denn, er hat eine andere Frau am Start. Sie meinte, die Leute fänden es einfach leichter, auf etwas zuzurennen, statt vor etwas davonzulaufen.
    Ich schätze, deswegen hatte sie auch die Affäre. Jemand, auf den sie zulaufen konnte. Oder sie wollte meinem Dad etwas geben, wovor er davonlaufen konnte.
    10 DINGE, DIE UM DREI IN DER NACHT FESTSTANDEN
1. Es regnete in Strömen.
3. Hudsons Autoschlüssel befanden sich in Pinkys Tasche. (Deans Schuld.)
3. Pinky war weg.
4. Dean und Vi waren total verliebt.
5. Brett war auf dem Sofa eingepennt, immer noch in seinen nassen Surfershorts.
6. Ich vermisste immer noch einen Ohrring.
7. Zachary und Lucy – ebenfalls verschwunden.
8. Ich war ziemlich besoffen.
9. Noah war ein

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