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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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Das ist vorbei. Dein Dad und ich ... wir haben nur ... wir haben schon seit einiger Zeit Probleme miteinander. Ich bin schon lange unglücklich. Und er wollte ... er wollte nicht auf mich hören.«
    »Wie hat er es rausgefunden?«, fragte ich. Ich hoffte nur, er hatte nicht auch zufällig den Hörer abgehoben. Oder sie erwischt. Oh Gott, ich betete darum, dass er sie nicht erwischt hatte.
    Sie sah mich an. »Ich hab es ihm erzählt.«
    Später fragte ich mich, ob sie deswegen die Affäre gehabt hatte: Damit sie es ihm erzählen musste.
    JETZT ODER NIE
    Das Zimmer wurde dunkel, dann legte Hudson sich wieder neben mich.
    Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich ihn jetzt küssen können. Es wäre so leicht gewesen.
    Klar war da noch Noah.
    Aber der hatte sich echt scheiße benommen. Wenn ich wollte, könnte ich Noah einfach vergessen. Hudson könnte mir dabei helfen. Ich könnte vor Noah davonlaufen direkt in Hudsons Arme.
    Dann würde ich mich nie mit dem großen schwarzen Loch auseinandersetzen müssen.
    Aber wollte ich das?
    Ja. Nein.

    Noah.
    Ich liebte Noah immer noch. Das tat ich. Ich wusste, dass ich es tat.
    Warum fühlte ich mich dann zu Hudson hingezogen? Weil er total super aussah. Und sexy war. Und nett. Und weil ich gern das schärfste Mädchen in ganz Westport war.
    Aber das machte das, worüber ich da gerade nachdachte, auch nicht richtiger.
    Ich konnte doch nichts mit Hudson anfangen, bloß weil ich sauer war auf Noah? Ich liebte Noah immer noch. Ich würde Noah immer lieben. Wir hatten doch schon so viel zusammen durchgemacht. Ich konnte – würde – doch nicht ganze zwei Jahre wegwerfen, nur damit ich mich sexy fühlte. Noah hatte mich doch vor dem großen schwarzen Loch gerettet. Das konnte ich nicht einfach so vergessen. Das ging nicht.
    Ich zog mich zurück und legte meinen Kopf aufs Kissen.
    »Gute Nacht, April«, flüsterte Hudson.
    »Gute Nacht, Hudson«, flüsterte ich zurück und schlug die Augen zu.
    GRÜNDE, WARUM MAN IMMER IN DAS GEFÄLSCHTE E-MAIL-KONTO GUCKEN SOLLTE
    DER MORGEN DANACH
    Uiiiuuuuiiiiuuuuiiiiuuuu!
    Mit einem Ruck fuhr ich aus dem Schlaf hoch, als ich die Polizeisirene hörte. Ich war mir nicht sicher, ob sie jetzt echt war oder nur der Klingelton für meinen Dad. Tastend suchte ich im Bett nach dem Handy. Nichts zu finden. Und das Bett ... tja, das war irgendwie recht voll. Da war ein Bein, das Bein von einem Kerl, ein männliches Bein, das nicht das von meinem Freund war. Es war um meinen Knöchel geschlungen. Warum lag Hudson bei mir im Bett?
    Oh Gott. Oh Gott. Was hatte ich getan?
    Uiiiuuuuiiiiuuuuiiiiuuuu! Oben. Die Sirenengeräusche kamen von oben.

    Ich sah mich nach meiner Hose um. Doch das einzige Kleidungsstück in Reichweite war Vis rotes Kleid, das ich am Abend zuvor getragen hatte. Ich erinnerte mich vage daran, wie ich es irgendwann abgestreift und auf dem Ladedock liegen gelassen hatte.
    Dieses Kleid bedeutete Ärger.
    Ich lief also mit nackten Beinen nach oben.
    Ein Schlachtfeld. Überall Plastikbecher! Leere Bierflaschen! Tortillachips! Flecken auf den Vorhängen!
    Am Kaktus hing ein BH.
    Brett lag in Surfershorts mit dem Gesicht nach unten auf dem Sofa. Das lila Tischtuch diente ihm als Bettdecke. Zachary war auf einem der Esszimmerstühle eingeschlafen und trug ein Krönchen aus Alufolie auf dem Kopf, der nach hinten gekippt war. Die Verandatür stand weit offen – eine Pfütze hatte sich vom Regen auf dem ausgeblichenen Teppich gebildet.
    Uiiiuuuuiiiiuuuuiiiiuuuu! Lauter. Näher. Aber wo kam es her? Vom Küchentresen! Zwischen einem Untersetzer voller Zigarettenstummel und einer leeren Schnapsflasche lag mein Handy. Ich stürzte mich auf das Telefon. Da war eine SMS von Noah, doch ich beachtete sie nicht. »Hallo?«
    »Alles Gute zum Geburtstag, Prinzessin«, sagte mein Dad. »Hab ich dich geweckt?«
    »Mich geweckt?« Dabei schlug mir das Herz bis zum Hals. »Natürlich nicht. Es ist ja schon« – ich sah auf die Uhr an der Mikrowelle – »neun Uhr zweiunddreißig.«
    »Gut, weil Penny und ich nämlich auf dem Weg zu dir sind!«
    Mich packte die nackte Panik. »Was meinst du damit?«

    Mein Dad lachte. »Wir haben beschlossen, dich zu überraschen an deinem Ehrentag. War ehrlich gesagt Pennys Idee.«
    »Moment. Im Ernst jetzt?«
    »Klar mein ich das ernst! Überraschung!«
    Das durfte jetzt nicht wahr sein. Das durfte nicht sein. Ich würde alles verlieren. Wenn ich nach gestern

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