Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn
Titel:
Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Sandra Regnier
,
Teresa Sporrer
,
Jennifer Wolf
,
Cathy McAllister
,
Natalie Luca
,
Jennifer Jäger
,
Melanie Neupauer
,
Katjana May
,
Mara Lang
,
Lars Schütz
,
Pia Trzcinska
geflogen war.
Wenn er wenigstens gesagt hätte, dass er mir als Wiedergutmachung ein teureres Souvenir aus den Staaten mitbringen würde …
Anscheinend bedeutete ich ihm nicht so viel, wie ich angenommen hatte.
24. Dezember
Mit drei Bissen hatte ich mir meinen Schokomann einverleibt. Aber nicht mal die Schokoladendosis und die Tatsache, dass heute Weihnachten war, munterten mich sonderlich auf.
Es war unglaublich traurig, Weihnachten allein feiern zu müssen. Na gut, meine Eltern waren da und meine Brüder inklusive Toms Verlobter, aber mein Freund hing irgendwo in Amerika rum. Was, wenn eine amerikanische Version von mir einen Mistelzweig über seinen Kopf hielt und ihn dann küsste? Ich würde es tun und ich war mir sicher, dass irgendwo da draußen meine gute Zwillingsschwester rumlief. Wenn das Miststück mir meinen Craig ausspannte …
Ich atmete tief ein und wieder aus.
Vielleicht übertrieb ich ein kleines bisschen. Na und? Dann war er eben in Übersee. So, wie ich Craig kannte, würde er mich nicht betrügen. Aber warum um alles in der Welt meldete er sich nicht? Es war schließlich Weihnachten.
»Das nehm' ich mir.«
Lukas klaute mir ein Würstchen von meinem Teller.
»Okay«, meinte ich lahm.
Ich hatte ohnehin kaum etwas vom Essen angerührt und selbst von der Schokolade wurde mir kotzübel.
»Alles in Ordnung, Schwesterchen?«, fragte mein ältester Bruder Tom.
Er war siebenundzwanzig, verlobt und wohl der vernünftigste Bruder, den ich hatte. Zumindest hatten wir uns nie über Essen oder das Fernsehprogramm gestritten. Er überließ mir das ganze Zeug einfach aus Nettigkeit.
»Du siehst krank aus«, meinte seine Verlobte Sarah.
Mein Bruder war erst ausgezogen, als sie sich verlobt hatten. Wenn die anderen drei auch diesen Anstoß brauchten, würden sie noch bis sie vierzig waren hier rumhocken.
»Ich glaube, ich werde krank«, sagte ich leise. »Ich lege mich ein klein wenig hin. Ihr könnt ohne mich The Nightmare Before Christmas ansehen.«
Der Film war auch ein Teil der Pasch'schen Weihnachtsbräuche. Zuerst das gemeinsame Essen, der Film, dann die Geschenke und dann noch ein Film im Fernsehen. Leider hatte ich dieses Jahr keine Lust darauf.
Vielleicht würde es mir morgen besser gehen, wenn ich meine Freundinnen im Club zu unserer eigenen Weihnachtsparty traf.
»Soll ich dir eine Wärmflasche machen?«, fragte meine Mutter besorgt.
»Schon gut, ich lege mich nur mal für eine Stunde hin.«
»Ich nehme dann Nells Kuchenstück!«, schrie Sam.
»Nein, das ist meins«, hörte ich noch Jason sagen.
Gerade als ich ins Vorzimmer kam, läutete es an der Tür.
Ohne groß nachzudenken, öffnete ich unsere Haustür. Vielleicht trieben sich ja Weihnachtssänger in der Stadt rum.
Vor mir stand ein riesengroßes hellblaues Plüschmonster mit weißen Zähnen, Krallen und Knopfaugen.
Ich schrie. Und Craig schrie.
»Was ist denn?«, fragte der Rockstar, der sich hinter dem Ding aus Stoff und Faden versteckt hatte.
»Du hast mich erschreckt!«, fuhr ich ihn an. »Ich dachte, du bist ein Monster!«
Craig zog eine Augenbraue hoch.
»Bei Supernatural gab es mal einen depressiven Selbstmörder-Teddybär! Alles ist möglich! Also sag nicht, dass ich überreagiere. Ich reagiere nicht über!«
»Aber das war … Na ja, egal. Fröhliche Weihnachten, Nell!«, sagte er feierlich. »Wie ich sehe, geht es dir ja schon besser.«
Er und Mister Monster schoben sich durch die Tür ins Innere.
»Ich … Warte, was?«
Erst jetzt realisierte ich, dass Craig hier war. Nicht in Amerika. Er war hier. Mit einem Plüschmonster. Einem wahnsinnig süßen Plüschmonster.
Mein Freund zog sich brav die Schuhe aus und stellte sie zu denen meiner Geschwister.
»Ich habe mir mein Gehirn zermartert, was ich dir schenken könnte, aber da du ja krank geworden bist, bekommst du ein neues Kuscheltier und«, er streckte mir eine weiße Tasche mit einem roten Kreuz entgegen, »in der Drogerie haben sie mir so Erkältungsbäder, Hustenbonbons, Entspannungsmasken und so was in die Hand gedrückt.«
Völlig perplex nahm ich das Geschenk entgegen. »Was machst du hier?«, platzte es aus mir heraus.
Er wirkte verwirrt. »Du hast mich vor ein paar Wochen eingeladen, mit dir und deiner Familie Weihnachten zu feiern. Du warst zwar nicht ganz nüchtern, aber ich dachte, dass du es ernst gemeint hast.«
Ich erinnerte mich vage daran, Craig auf Zoeys Geburtstagsparty mit Tränen in den Augen angefleht zu haben, Weihnachten doch
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