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Zeichnen für Dummies (Fur Dummies)

Zeichnen für Dummies (Fur Dummies)

Titel: Zeichnen für Dummies (Fur Dummies) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda HODDINOTT
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Oberflächen. Beispiele wären auf dem Wasser tanzendes Sonnenlicht oder Augen voller Tränen.
    Pelzig, haarig, struppig, flauschig. Menschliche Haare und Tierfelle können weich oder widerspenstig, lang oder kurz, dick oder dünn, lockig oder glatt sein. Die Oberfläche eines frischen Pfirsichs fühlt sich ebenso wie der Haarflaum eines neugeborenen Kindes weich und flauschig an. Die Faserhülle einer Kokosnuss und die Bartstoppel in einem Männergesicht sind ähnlich rau und struppig. Pullover, Teppiche oder Kuscheldecken sollten flauschig weich sein.
    Spitz, kantig. Derartige Oberflächen haben meist nach außen weisende scharfe Kanten oder Spitzen. Die von mir bereits erwähnten zerklüfteten Felsen fallen in diese Kategorie.
    Glänzende Texturen
    Konzentrieren Sie sich in Abbildung 8.2 einmal auf die Ähnlichkeiten zwischen den beiden an sich so verschiedenen Objekten. Bei beiden Bildern befinden sich die dunklen Schattenbereiche oft in unmittelbarer Nähe zu den Spitzlichtern. Außerdem sind die Verlaufsdistanzen von Hell zu Dunkel recht kurz. Generell weisen glänzende oder funkelnde Objekte (wie zum Beispiel Glas oder polierte Steine) ganz augenfällige Spitzlichter auf. Ein großer Tonwertumfang inklusive Schwarz und Weiß unterstützt die Illusion von Glanz.

    Abbildung 8.2 : Die glänzenden Oberflächen einer Stein- und einer Kristallfigur

    Lassen Sie sich von all den vielen Texturen nicht zu sehr entmutigen. Betrachten Sie sie einfach als Herausforderung und suchen Sie nach einer kreativen Lösung. Machen Sie sich darauf gefasst, dass Sie erst einmal mehrere Techniken ausprobieren müssen, bevor eine Textur Ihren Vorstellungen entspricht. Mit Zeit und Geduld werden Sie bald Ihre eigenen Schattierungstechniken für bestimmte Texturen entwickeln.

    Auf die besten Techniken stößt man ohnehin meist zufällig. Versuchen Sie mal so zu denken: Wenn Ihre Felltextur eher einem Teppich ähnelt, haben Sie zumindest schon herausgefunden, wie man einen Teppich zeichnet.
    Matte Texturen
    Obwohl eine Hummerschere ziemlich hart und die menschliche Haut sehr weich ist, ähneln sich die Schattierungstechniken für diese matten Objekte (siehe Abbildung 8.3 ). Der Übergang von hellen zu dunklen Tonwerten verläuft graduell. Allerdings weist die Hummerschere ein Punktmuster auf, während die Haut makellos glatt ist. Matte Oberflächen haben nicht immer deutlich sichtbare Spitzlichter. Die Schattierung wird eher mit weichen, soliden Verläufen erzielt.
    Abbildung 8.3 : Weiche Schattierungen für matte Oberflächen
    Glitzernde Texturen
    Vergleichen Sie einmal die Texturen in den Kugelausschnitten (ja, auch ein Augapfel ist eine Kugel) von Abbildung 8.4 . Die Oberfläche der Kugel links erscheint glatt und trocken, während das Katzenauge rechts ganz offensichtlich feucht schimmert. Der Tonwertübergang scheint im ersten Bild gradueller, im zweiten dagegen sprunghafter zu verlaufen. Die ausgeprägten Spitzlichter im zweiten Bild akzentuieren den Eindruck feuchter Augen.
    Abbildung 8.4 : Die glatte, trockene Oberfläche einer Kugel im Vergleich mit dem feucht glänzenden Auge einer Katze
    Struppige und flauschige Texturen
    In fast jedem größeren Kaufhaus findet sich eine unglaubliche Vielfalt an Stoffen für Kleidung und Dekoration. Stoffe zu zeichnen macht wegen der zahllosen Muster und Strukturen richtig Spaß.
    Abbildung 8.5 : Unterschiedliche Wolltexturen: links als Garn und rechts als Strickpullover

    Wenn Sie sich die linke Zeichnung in Abbildung 8.5 genau ansehen, wird Ihnen sofort die weiche, flauschige Textur der Fasern auffallen, aus denen sich die gezeigten Wollfäden zusammensetzen. Die gekrümmten Schraffurlinien betonen die Rundungen des Garns. Im zweiten Bild sehen Sie, was passiert, wenn das Garn zu einem Pullover verstrickt wird: Die Textur wirkt weniger flauschig und viel handfester. Beachten Sie auch das Streifenmuster mit den abwechselnd hellen und dunklen Tönen. Sie brauchen nicht zu wissen, wie man strickt, wenn Sie diese Textur abbilden wollen – nur einen spitzen Bleistift und viel Geduld.

    In Abbildung 8.6 können Sie einen unmittelbaren Vergleich zwischen völlig verschiedenartigen Texturen in Kleidungsstücken ziehen. Die weiche, matte Struktur von T-Shirt und Kopftuch wird mit nur wenigen, fast unsichtbaren Strichen und hauptsächlich mit hellen und mittleren Tonwerten erzeugt. Im glänzenden Leder rechts dagegen finden sich extreme Tonwerte und ausgeprägte Spitzlichter.
    Abbildung 8.6 :

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