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Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Titel: Zeig Gefühl, Darling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Hörner?“
    Charlie schüttelte den Kopf. „Nein, aber du siehst wirklich toll aus.“
    Er runzelte die Stirn. „Danke.“
    „Ich wette, das hörst du dauernd.“
    „Selten genug, um bescheiden zu bleiben.“
    Sie lachte. „Das glaube ich nicht. Die Frauen laufen dir bestimmt nach.“
    Er stritt es nicht ab. Stattdessen beugte er sich zu ihr herüber und griff nach dem obersten Knopf seines Mantels. „Du bist wohl nicht zufällig daran interessiert, meine Neugier hinsichtlich deiner geheimnisvollen Brüste zu stillen, bis das Taxi kommt, oder?“
    „Erwartest du etwa, dass ich zu deiner Unterhaltung den Mantel aufreiße? Vergiss es!“
    Er zuckte mit den Schultern und strich mit den Fingern über ihren Hals. „Wie bedauerlich.“
    Bevor sie noch etwas erwidern konnte, näherten sich die Scheinwerfer eines Wagens. Einen Moment lang geriet Charlie in Panik, da sie befürchtete, Floyd und Ralph könnten sie gefunden haben. Doch dann gab Harry ihr einen Kuss und sagte: „Unser Taxi ist schneller da, als ich erwartet habe. Anscheinend war es in der Gegend. Gehen wir. Abgesehen davon, deine Brüste endlich zu sehen, sind trockene Sachen jetzt für mich das Verlockendste.“
    Während der ganzen Fahrt zu seinem Apartment hielt Harry Charlies Hand. Auch wenn es nur fünfzehn Minuten waren, reichte die Zeit für Charlie doch aus, um sich vorzustellen, wie aufregend eine Affäre mit Harry wäre.
    Er bezahlte den Fahrer und weigerte sich, die Hälfte von ihr anzunehmen. Der Vorschlag schien ihn regelrecht zu beleidigen. Charlie zuckte mit den Schultern. Sie brauchte ihr Geld, und wenn er unbedingt galant sein wollte, bitte sehr.
    Harry führte sie ins Erdgeschoss eines exklusiven Reihenhauskomplexes. Die teure, luxuriöse Einrichtung seiner Wohnung wirkte beinah einschüchternd auf sie.
    Harry verschloss die Tür wieder und schaltete noch mehr Lampen ein. Eine Colliehündin und ein kleiner, stämmiger Mischling sprangen bellend von einem riesigen beigefarbenen Ledersofa. Der Collie war außer sich vor Freude über das Wiedersehen mit Harry und sprang wild an ihm hoch. Der Mischling war ein wenig zurückhaltender und lief lediglich jaulend um Harrys Beine. Harry kniete sich hin, um die Hunde zu kraulen.
    Dann sah er zu Charlie auf. „Darf ich dir Grace und Sooner vorstellen? Grace ist schon sehr lange bei mir, Sooner erst seit zwei Jahren.“
    Sie betrachtete die Hunde, die sie mit erhobenen Köpfen neugierig musterten, und lächelte. Die Hunde schienen ihr Lächeln zu erwidern.
    Harry tätschelte die Hunde. „Sie ist absolut willkommen, Leute, also benehmt euch vorbildlich.“
    Sobald er sich gesetzt hatte, gingen die Hunde zu ihr, beschnüffelten sie und leckten ihre Hand. Dann bellten sie kurz zur Begrüßung, warfen Harry einen verwirrten Blick zu, als würden sie aus ihrer Anwesenheit nicht schlau werden, und zogen sich zurück. Grace sprang aufs Sofa und legte den Kopf auf den schwarz-beigefarbenen Überwurf am einen Ende. Sooner ließ sich vor einem weißen Steinkamin nieder und schloss die Augen.
    Das Reihenhaus war sehr elegant eingerichtet. Charlie registrierte Beistelltische aus Eiche und Marmor, Holzfußböden mit dicken Läufern, Fenster mit formschönen Rollos statt Vorhängen. Die Einrichtung passte gut zu Harry.
    Sie traute sich kaum, sich zu bewegen. Ihre Füße waren matschig, und sie hatte Dreck aus der Tankstelle zwischen den Zehen. Wasser tropfte aus ihren Haaren, von ihrer Nase und aus Harrys Mantel. Sie kam sich vor wie ein verwahrlostes Eichhörnchen, das sich in einen Palast verirrt hatte. Kein Wunder, dass die Hunde sie misstrauisch beäugt hatten.
    „Fühl dich wie zu Hause. Ich werde uns trockene Sachen suchen. Möchtest du etwas trinken?“
    Und dann diese vornehmen Umgangsformen. „Nein danke“, erwiderte Charlie. „Ich würde gern meine Schwester anrufen, falls du nichts dagegen hast.“
    Er ging durch einen großen Bogengang zu einem Schreibtisch vor einem hohen Fenster, das einen Ausblick auf den Garten bot. In dem vom Wohnzimmer abgeteilten Raum sah Charlie Aktenschränke aus Eiche und eine Büroausstattung. Sie hörte Harry fluchen.
    „Was ist passiert?“
    „Offenbar hatten wir während des Gewitters einen Stromausfall. Mein Anrufbeantworter ist tot, was bedeutet, dass ich alle Anrufe verpasst habe, die hier ankamen.“
    „Hast du einen wichtigen Anruf erwartet?“
    „Sogar mehrere.“ Er kam zu ihr zurück. „Du wirst das Telefon in meinem Schlafzimmer benutzen müssen.

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