Zeig Gefühl, Darling (German Edition)
Der schnurlose Apparat ist außer Betrieb.“
In seinem Schlafzimmer?
Harry verschränkte die Arme vor der nassen Brust. „Dein Blick bedeutet doch nicht etwa, dass du Angst vor mir hast? Doch nicht die Frau, die sich mit Floyd und Ralph angelegt hat, die alles getan hat, um zwei Schurken auf sich aufmerksam zu machen. Du kannst beruhigt sein, bei mir bist du in Sicherheit.“
„Ich? Angst vor dir?“ Momentan hatte sie mehr Angst vor sich selbst. Am liebsten hätte sie ihn auf der Stelle zu Boden geworfen und sich über ihn hergemacht. Aber so etwas würde sie nie tun vor diesen unschuldigen Hunden. „Meine Füße sind nur dreckig. Selbst die Hunde sind sauberer als ich. Ich möchte nicht überall Dreck verteilen.“
Harry sah auf ihre nackten Füße. „Ich habe ganz vergessen, dass du deine schrecklichen Stiefel ausgezogen hast. Du hättest dich verletzen können, als wir zum Lieferwagen gerannt sind. Ich kann nicht glauben, dass ich das nicht schon eher bemerkt habe. Doch, eigentlich schon, wenn man bedenkt, dass meine Aufmerksamkeit durch andere Dinge abgelenkt war. Trotzdem hätte ich deine nackten Füße bemerken müssen. Schließlich bin ich Privatdetektiv und achte gewöhnlich auch auf kleinste Kleinigkeiten.“
„Harry?“
Er war noch immer in die Betrachtung ihrer Füße vertieft. „Hm?“
„Was ist mit dem Telefon?“
„Oh, ja, natürlich. Also, es hilft wohl alles nichts. Dann muss ich mich wohl opfern.“
„Nein! Wage es nicht … Harry, lass mich wieder herunter!“
„Du bist wirklich sehr leicht ohne deine alberne nasse Verkleidung.“ Während er sie eine mit Teppich ausgelegte Treppe hinauftrug, sah er ihr in die Augen. Ihr Gesicht war seinem so nah, dass sich ihre Nasen fast berührten, und sein Lächeln ließ ihren Atem stocken. Sein Blick glitt tiefer, und Charlie erkannte, dass der Mantel verrutscht war, sodass ihr Dekolleté vollständig sichtbar war. Sie versuchte, den Mantel zuzuhalten, doch in dem Moment stellte Harry sie wieder auf die Füße. Sie befand sich einem grau-schwarz gekachelten Badezimmer. Genauer gesagt hatte Harry sie in die schwarze Badewanne gestellt.
„Beweg dich nicht. Ich hole dir ein Handtuch und trockene Sachen zum Anziehen. Dann kannst du dich waschen, bevor wir weitermachen.“
Weitermachen womit? fragte sie sich. Mit der Besichtigung seines Zuhauses oder damit, sich persönlich näher zu kommen? Sie wusste, was ihr lieber wäre, aber das verschwieg sie. Sie musste sich wirklich waschen, und die Aussicht auf trockene Kleidung war himmlisch.
Harry kehrte mit zwei weißen weichen Frotteehandtüchern, einem langen Poloshirt und seidenen Boxershorts zurück. Grinsend legte er die Sachen auf den marmornen Toilettentisch. „Das Problem ist nur, dass du so zierlich bist. Meine Sachen werden dir also zu groß sein. Du könntest mein Hemd als Kleid anziehen. Nur könnte ich die Vorstellung, dass du darunter nackt bist, nicht ertragen, zumindest nicht, wenn du von mir weiterhin zivilisiertes Verhalten erwartest. Daher fand ich, dass Boxershorts den Zweck erfüllen müssten.“ Er hob die Hände. „Damenslips sind mir gerade ausgegangen.“
„Du trägst seidene Boxershorts?“, fragte sie verblüfft.
„Eigentlich nicht. Sie sind ein Geschenk von einer Freundin.“
„Aha.“
Er ging zur Tür. „Du kannst den Mantel an die Tür hängen, ich kümmere mich später darum. Unter dem Badezimmerschrank ist ein Wäschekorb, in den du deine dreckige Jeans werfen kannst. Ich bin in der Küche und koche Kaffee, sobald ich mich umgezogen habe.“
Nachdem er gegangen war, zog Charlie rasch den Mantel aus und hoffte, dass er nicht ruiniert war. Anschließend brauchte sie einige Minuten, bis sie ihre nasse, verwaschene Jeans ausgezogen hatte. Sie war sich nicht sicher, was sie mit ihrem Slip machen sollte – auf keinen Fall würde sie den in Harrys Wäschekorb werfen, damit er ihn später fand. Nach einiger Überlegung wusch sie ihn aus und hängte ihn über den Badewannenrand.
Auf eine komplette Dusche verzichtete sie. Ihre Schwester anzurufen hatte Vorrang.
Als sie die trockenen Sachen angezogen hatte, nahm sie Harrys Kamm und kämmte ihre zerzausten Haare. Das Poloshirt reichte ihr fast bis zu den Knien und war, wie er vorausgesagt hatte, beinah wie ein Kleid. Nur die seidenen Boxershorts kitzelten. Statt die Jeans in den Wäschekorb zu werfen, wie er vorgeschlagen hatte, faltete sie sie zusammen, verstaute den Slip und ihr Geld in einer der Taschen, und
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