Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs
(Otto Rehhagel)
Ich habe immer gesagt, dass ich niemals nach Österreich wechseln würde. (BVB-Stürmer Jürgen Wegmann,
auf einen möglichen Wechsel zum FC Basel angesprochen)
Es war, als würde ich im Ausland spielen.
(Der Waliser Ian Rush über seine Zeit bei Juventus Turin)
Ich fliege irgendwo in den Süden – vielleicht nach Kanada oder so.
(Mehmet Scholl)
Bremen war ein Alptraum. Es muß die kälteste Stadt auf dieser Erde sein. Ich habe immer gefroren, ich habe niemanden verstanden, und mir ging es schlecht.
(Der Brasilianer Junior Baiano, kurzzeitig Abwehrrecke bei Werder Bremen)
In München beginnt der Vordere Orient. Da herrschen andere Gesetze. (Peter Weiand, Ex-Präsident des 1. FC Köln)
Die Polen darf man nicht unterschätzen. Diese Balkan-Kicker sind unberechenbar! (Heribert Fassbender, Reporter)
Die Schweden sind keine Holländer – das hat man ganz genau gesehen. (Franz Beckenbauer)
Die Rumänen sind portugiesischer als die Deutschen.
(Barry Venison, Ex-Profi und TV-Experte bei ITV)
Jetzt fahren wir selbstbewusst an die Ostseeküste!
(Im Bayern-Echo, vor einem Auswärtsspiel in Bremen. Das Stadion haben sie dann trotzdem gefunden.)
Kamerun – die beste Mannschaft Europas.
(Premiere-Mann Marcel Reif)
Abt. »Früher war alles besser«
Hach, wie schön sind alte Fußballspielberichte! Der Ball sieht aus wie eine Kanonenkugel, die Spieler haben Plauzen und kicken so, als hätte man da selbst auch ganz gut mithalten können, die Spiele gehen 9 : 4 oder ähnlich aus, und die Stadien haben noch Stadionnamen. Wie wunderbar. Früher war eben doch alles besser.
Die Spieler kommen morgens um neun, trinken Kaffee, halten ein Schwätzchen, danach eine kleine Mannschaftsbesprechung, 90 Minuten Training, eine Stunde Nachbereitung. Und nachmittags gehen sie dann mit der Mutti auf die Kö nach Düsseldorf. Die können einkaufen, während andere noch an der Maschine stehen. Als Fußball-Profi hat man eine herrliche Zeit.
(Trainer Hans Meyer)
Wir waren früher härter – bei uns gab’s keine Verletzungen, sondern nur glatte Brüche. (Jürgen Friedrich)
Sicher, Reina hat das Tor erstklassig erzielt. Aber er durfte die Kugel doch gleich dreimal wie ein Artist hochhalten und dann reinhauen. Das hätte es früher nicht gegeben. Da wäre einer dazwischen gefegt und Billy wäre erst wieder vor seiner alten Haustür in Unna gelandet.
(Hermann Gerland, ehemaliger Trainer von Arminia Bielefeld)
Heute haben die Spieler doch mehr Pressekontakte als Ballkontakte. (Gerd Niebaum, damals Präsident von Borussia Dortmund)
Wenn man sich die Autogramme der Spieler heutzutage ansieht, dann fühlt man sich wie auf einem Apothekerkongress.
(Helmut Schön)
In einem Jahr hab ich mal 15 Monate durchgespielt.
(Franz Beckenbauer)
Die Frauen haben sich entwickelt in den letzten Jahren. Sie stehen nicht mehr zufrieden am Herd, waschen Wäsche und passen aufs Kind auf. Männer müssen das akzeptieren. (Lothar Matthäus)
Der Gebrauch des Kopfes für den Ballstoß gibt dem Spieler eine entwürdigende Ähnlichkeit mit dem eine Last auf seine Hörner nehmenden Stier. Wie man sich an manchen Orten gerade für diesen Modus hat begeistern können, ist mir wenigstens unerfindlich. (Professor Weck um das Jahr 1900 zum Thema »Kopfball«)
Statistik
Ja, Statistiken. Aber welche Statistik stimmt schon? Nach der Statistik ist jeder vierte Mensch ein Chinese. Aber hier spielt gar kein Chinese mit.
(Werner Hansch über den praktischen Wert von Datenbänken bei einer Reportage)
Rosenborg hat 66 Spiele gewonnen, und sie haben in jedem getroffen! (Brian Moore)
Newcastle, na klar, ungeschlagen bei seinen letzten fünf Siegen.
(Brian Moore, 1932–2001, britische Reporterlegende)
Und dieser öffnende Pass brachte wieder 57 cm Raumgewinn.
(Marcel Reif)
Statistiken sind hinterhältige Begleiter. Jedenfalls, wenn man sie überinterpretiert. Zum Beispiel Slowenien. Zu Slowenien habe ich gar keine Statistik, die gibt es erst seit ein paar Jahren.
(Ein Eurosport-Kommentator)
Trainer und Trainerschicksale
Trainer verdienen unser Mitgefühl. Aber immer nur ganz kurz, denn nach jeder menschlichen Tragödie in Form eines gemeinen Rauswurfs erfährt die Öffentlichkeit, dass der Geschasste dafür nun eine Abfindung von 7 Millionen Euro erhält. Oder so. Dafür kann man sich den Job dann vielleicht doch mal antun.
Es gibt jetzt gerade überall auf anderen Pressekonferenzen Trainer, die denselben Käse erzählen wie
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