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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Kopf. Dann richtete er sich auf und trat einen Schritt zurück. »Mohnfrost, Honigfarn, wir heißen euch als vollwertige Kriegerinnen des DonnerClans willkommen!«
    »Mohnfrost! Honigfarn!« Die Clan-Katzen erhoben ihre Stimmen, um die neuen Kriegerinnen zu begrüßen.
    Voller Stolz auf ihre Baugefährtinnen miaute Distelpfote, so laut sie konnte. Aber dann erstarb ihr Miauen, als sie sah, wie Honigfarn Beerennase einen schüchternen Blick zuwarf. Sein Beifall schien ihr wichtiger zu sein als alles andere.
    Sie fauchte Löwenpfote ins Ohr: »Wenn Honigpfote – Honigfarn, wollte ich sagen – doch nur aufhören würde, diesen Besserwisser anzuhimmeln!«
    Löwenpfote stöhnte. »Das kann nur schlimmer werden, weil sie jetzt wieder im selben Bau schläft wie er.«
    Distelpfote sah ihren Bruder von der Seite an und wunderte sich über den verächtlichen Tonfall. Schließlich hatte er auch schon einigen Liebeskummer hinter sich. Ob er wohl noch manchmal an Heidepfote denkt? Warum verliebte sich Honigfarn nicht in ihn? Wenn sie ein Paar wurden, würde ihn das noch stärker an den Clan binden. Mit Schrecken dachte sie daran, dass sie durch seine Liebe zu Heidepfote beinahe voneinander getrennt worden wären. Hatte er sie tatsächlich vergessen? Jedenfalls erwähnte er sie nicht mehr. Das war ein gutes Zeichen. Andererseits hatte er auch nichts von ihr erzählt, als er sich noch aus dem Lager geschlichen hatte, um sich mit ihr in den unterirdischen Gängen zu treffen.
    »Katzen sollten keine sentimentalen Gefühle füreinander hegen«, riss Löwenpfote sie aus ihren Gedanken. »Das lenkt sie nur davon ab, große Krieger zu werden.«
    Erleichtert rückte Distelpfote näher an ihren Bruder, der offensichtlich endlich gelernt hatte, wem er wirklich die Treue halten musste. Sie wusste, wie schwer es ihm gefallen war, sich von Heidepfote zu trennen. Aber es war die richtige Entscheidung gewesen. Es war die einzig mögliche Entscheidung gewesen.
    Als die Beifallrufe allmählich verklangen, erhob Feuerstern noch einmal die Stimme. »Ich bedaure, dass ich Rußpfote heute ihren Kriegernamen nicht geben kann. Dennoch bin ich mir sicher, dass sie der ganze Clan mit Freuden als Kriegerin willkommen heißen wird, sobald ihr Bein geheilt ist.«
    »Rußpfote!« Honigfarn und Mohnfrost führten diesmal die Beifallsrufe an und Distelpfote blickte gebannt zum Eingang des Heilerbaus. Hatte Rußpfote vielleicht doch durch den Brombeervorhang gespäht und bei der Zeremonie zugesehen?
    »Brombeerkralle!« Als die Katzen auseinanderdrifteten, um zu ihren jeweiligen Pflichten oder in ihre Baue zurückzukehren, rief Feuerstern nach seinem Zweiten Anführer. »Bring Sandsturm, Farnpelz und Distelpfote mit.«
    Distelpfote wartete nicht ab, bis sie von ihrem Vater gerufen wurde. Sie eilte zur Hochnase. Graustreif war bereits da und Sandsturm und Farnpelz kamen mit Brombeerkralle angelaufen.
    »Was gibt es?«, fragte Brombeerkralle.
    Distelpfote beugte sich vor. Mit zuckenden Schurrhaaren erinnerte sie sich besorgt daran, was Graustreif gesagt hatte: Wir bringen folgenschwere Nachrichten.
    »Die Morgenpatrouille hat wieder WindClan-Geruch auf unserer Seite der Grenze entdeckt«, berichtete Feuerstern mit Grabesstimme.
    Graustreif nickte. »Und diesmal haben wir den Beweis gefunden, dass sie ihre Beute nicht nur über die Grenze jagen, sondern dort auch töten.«
    Farnpelz knurrte aus tiefster Kehle. »Beweise?«
    »Unter einem Baum auf unserem Territorium haben wir Eichhörnchenfell und Blut am Boden gefunden.«
    Sandsturm wurde wütend. »Wie können sie es wagen, obwohl wir sie so oft gewarnt haben?«
    »Wir wissen nicht, warum sie das tun«, miaute Feuerstern. »Und das müssen wir zuerst herausfinden, bevor wir reagieren.«
    »Ist doch keine Frage, warum sie das tun!«, platzte Brombeerkralle heraus. »Weil sie unersättlich sind.«
    »Genau wissen wir das aber nicht.« Feuerstern ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    »Wir sollten eine Patrouille an der Grenze abstellen«, verkündete Sandsturm, »und angreifen, wenn sie sie wieder übertreten.«
    Feuerstern musterte seine Gefährtin aus schmalen Augenschlitzen. »Ich verstehe, wie du dich fühlst, Sandsturm. Vielleicht gibt es aber einen besseren Weg, damit fertigzuwerden. Ich will unnötiges Blutvergießen vermeiden.«
    Sandsturms Nackenfell sträubte sich. »Sie stehlen unsere Beute!«
    »Und das werden wir ihnen nicht durchgehen lassen«, erklärte Feuerstern nachdrücklich. »Aber es ist

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