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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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schmutzig grün und ein neuer, modriger Geruch lag in der Luft, den sie während ihrer Reise durch das Gebirge noch nicht bemerkt hatten. Blattfall steht bevor, dachte sie.
    Sie konnte es kaum erwarten, zu Hause anzukommen. Es kam ihr vor, als hätten sie Monde bei den Stammeskatzen verbracht. Wenigstens hatten sie die Berge unbehelligt hinter sich gelassen. Von nun an würden sie wieder weicheren Boden unter den Pfoten spüren, die Jagd würde ihnen leichter fallen und das Territorium immer vertrauter werden, ohne Felsen, Wasserrauschen und verkrüppelte Bäume.
    Sie blickte über ihre Schulter. Brombeerkralle und Eichhornschweif unterhielten sich leise mit Sturmpelz und Bach. Bernsteinpelz und Krähenfeder hatten sich zu ihnen gesellt. Nahmen sie Abschied?
    Distelpfote war entsetzt, weil Sturmpelz und Bach nicht mit ihnen zurückkehrten. Gestern, beim Abschlussfest in der Höhle hinter dem Wasserfall, hatte Sturmpelz verkündet, dass er und Bach die Clan-Katzen bis zum Fuß der Berge begleiten würden, aber weiter nicht. Natürlich hatte Häherpfote mit gelassener Miene genickt, als ob er schon die ganze Zeit gewusst hätte, dass die beiden Katzen nicht zum DonnerClan zurückkehren würden. Distelpfote hingegen konnte nur vermuten, warum irgendeine Katze freiwillig in den Bergen bleiben würde, wenn sie auch am See leben konnte. Wahrscheinlich fühlt sich Bach in den Bergen so zu Hause wie ich am See. Und Sturmpelz liebt sie so sehr, dass er bei ihr bleibt, ganz gleich, wo sie ist.
    Plötzlich schlugen braune Flügel und erregten ihre Aufmerksamkeit. Ein Adler kreiste unter ihr über dem Steilhang. Er folgte einem Hasen auf wilder Flucht, Erde und Gras stoben unter seinen langen, schwarzen Pfoten auf. Der Adler legte die Flügel an und stürzte sich auf den Hasen, der sich überschlug, bis der Adler ihn mit dornenscharfen Klauen am Boden festhielt.
    Distelpfote beneidete den Adler um seine Schnelligkeit. Wenn sie doch auch so fliegen könnte! Sie schloss die Augen und stellte sich vor, wie sie über einer Wiese schweben würde, fast ohne den Boden mit den Pfoten zu berühren, leicht wie Luft, schneller als die schnellste Beute …
    »Wann setzen wir unsere Reise bloß endlich fort!« Löwenpfotes ungeduldiges Miauen riss sie aus ihren Gedanken. Er kam zu ihr auf den Felsen getappt, blieb neben ihr stehen und folgte ihrem Blick bis zu dem Adler, der sich über seine Beute hermachte. »Mein Magen könnte auch etwas gebrauchen«, miaute er.
    »Glaubst du, dass wir irgendwann auch fliegen lernen?«, flüsterte Distelpfote.
    Löwenpfote drehte den Kopf und sah sie an, als ob sie verrückt geworden wäre.
    »Wenn man bedenkt«, versuchte sie sich schnell herauszureden, »dass Häherpfote gesagt hat, wir hätten die Macht der Sterne in unseren Pfoten.« Es fühlte sich immer noch seltsam an, es laut auszusprechen. »Schließlich wissen wir nicht genau, was es bedeutet. Und wenn …«
    »Fliegende Katzen!«, schnaubte Löwenpfote. »Wozu soll das gut sein?«
    Distelpfotes Ohren wurden heiß vor Scham. »Du hast einfach keine Fantasie«, schnaubte sie. »Jetzt sind wir mächtiger, als jemals eine Katze gewesen ist, und du tust so, als wäre das gar nichts! Warum sollen wir nicht fliegen lernen oder einfach alles können, was wir wollen? Und hör auf, dich über mich lustig zu machen!«
    »Ich mache mich doch gar nicht über dich lustig.« Löwenpfote versetzte Distelpfote einen Klaps mit dem Schwanz. »Ich finde bloß, wir würden mit Flügeln ziemlich albern aussehen.«
    Enttäuschung schnürte Distelpfote die Kehle zu. Sie baute sich vor ihrem Bruder auf und funkelte ihn an. »Du nimmst das Ganze einfach nicht ernst! Wir müssen genau herausfinden, was diese Prophezeiung zu bedeuten hat!«
    Löwenpfote blinzelte und trat einen Schritt zurück. »Halt deinen Pelz flach. Du kennst Häherpfote doch mit seinen Visionen. Sie können sich noch so großartig anhören, aber wir leben trotzdem in der wirklichen Welt.«
    »Was kann uns die wirkliche Welt schon anhaben, wenn wir die Macht der Sterne in den Pfoten haben? Wir können tun und lassen, was wir wollen! Wenn ich mir vorstelle, was wir alles für unseren Clan tun könnten!«
    Löwenpfote stöhnte. »Die Prophezeiung hat nichts davon gesagt, dass wir unserem Clan helfen sollen, es ging bloß um uns drei.«
    Distelpfote starrte ihn an. »Aber das Gesetz der Krieger sagt, dass wir vor allem anderen unseren Clan beschützen müssen!«
    Löwenpfote ließ den Blick über die

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