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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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wird.«
    Distelpfote starrte Schwarzstern an. Warum sagte er nichts?
    Rostfell fuhr fort. »Es hat immer schon vier Clans gegeben. Kurzstern hat das anscheinend vergessen. Wir werden alle verletzlicher, wenn ein Clan untergeht.« Sie hielt inne. »Aber soll der SchattenClan das Leben seiner Krieger aufs Spiel setzen, indem er sie für den DonnerClan kämpfen lässt?«
    Ja! Bitte, sag Ja!
    Schwarzstern stand auf. »Wir kommen.«
    Distelpfote atmete erleichtert auf.
    »Rostfell wird eine Patrouille zusammenstellen.«
    Beeilt euch! Distelpfote hätte ihm das gern gesagt, aber Bernsteinpelz hatte ihr die Schwanzspitze an die Lippen gelegt. »Ich mache mich gleich mit Distelpfote auf den Weg«, schlug sie vor, »um zu helfen, wo ich kann, bis die anderen eintreffen.«
    Schwarzstern kniff die Augen zusammen. Hatte er Bernsteinpelz im Verdacht, sich nur um Brombeerkralle, ihren Bruder, und ihre ehemaligen Clan-Gefährten zu sorgen?
    Und wenn schon! Hauptsache, wir können los!
    Schwarzstern nickte. »So sei es.«
    Bernsteinpelz neigte den Kopf und zog sich aus dem Bau zurück.
    »Ich danke dir von ganzem Herzen!«, platzte Distelpfote heraus, dann sauste sie hinter der Kätzin her. Sie wäre beinahe über zwei Junge gestolpert, die direkt vor Schwarzsterns Bau Bernsteinpelz um die Beine strichen.
    »Lichtjunges, Flammenjunges, geht aus dem Weg!«, schimpfte Bernsteinpelz.
    Ein drittes Junges stapfte vor ihr auf und ab. »Wir wollen auch in den Kampf ziehen!«, maunzte es.
    »Tigerjunges! Hast du schon wieder gelauscht?« Bernsteinpelz sah das dunkel getigerte Junge streng an, aber die Zuneigung in ihren Augen war dabei nicht zu übersehen.
    Beim Anblick der kurzen, flauschigen Schwänze stieg Distelpfote ein Schnurren in der Kehle auf.
    »Entschuldige, dass sich meine Jungen so schlecht benehmen«, miaute Bernsteinpelz. »Sie wollen unbedingt so schnell wie möglich Krieger werden.«
    »Ich kann mich noch gut erinnern, dass es mir genauso ergangen ist«, antwortete Distelpfote.
    Bernsteinpelz scheuchte die Jungen auf eine Eibe zu, vor der eine weiße Königin wartete. »Pass gut auf sie auf, Schneevogel«, miaute Bernsteinpelz, als die Königin die Jungen mit dem Schwanz in den Bau schob. »Sie nutzen jede Gelegenheit, um sich aus dem Lager zu schleichen.«
    Schneevogel nickte. »Ich kenne ihre Tricks.«
    »Tschüss, Bernsteinpelz!«, miaute Lichtjunges undeutlich durch Schneevogels Fell hindurch.
    »Ich bin bald wieder da«, versprach Bernsteinpelz. Sie warf Distelpfote einen Blick zu und ergänzte leise: »Wenn es dem SternenClan gefällt.«
    Wie ein Schatten huschte sie aus dem Lager. Distelpfote hielt inne und sah zum Himmel auf. Die Wolkendecke brach auf, einzelne Fetzen zogen über den Mond. »SternenClan, steh uns bei!«, flüsterte sie.
    Bernsteinpelz wartete vor dem Lager. »Mir nach.«
    Sie führte Distelpfote durch den Wald und auf eine leicht abschüssige Wiese, an der ein Bach entlangfloss. Dieses Stück Land hatte der DonnerClan vor Monden an den SchattenClan abgegeben. Zweibeiner lebten hier in seltsamen, wackeligen Nestern, allerdings nur in der Blattgrüne.
    »Bleib in Deckung«, mahnte Bernsteinpelz. Tief geduckt schlichen sie durch das Gras und setzten am Ende der Wiese, wo der Bach schmaler wurde, darüber hinweg. Ein paar Zweibeinernester flatterten im Wind, aber von drinnen war außer leisen Brummlauten nichts zu hören.
    Wenige Herzschläge später hatten sie den DonnerClan-Wald erreicht. Bernsteinpelz kannte das Territorium wirklich gut. Sie lief direkt zum Donnerweg, beinahe lautlos tappte sie über den Stein.
    Plötzlich spitzte Distelpfote entsetzt die Ohren. Hatten sie sich zu viel Zeit gelassen? Hatte der WindClan ihre Clan-Gefährten bereits verjagt?
    Doch ein Schrei sagte ihr, dass das Gefecht nach wie vor wütete. Bernsteinpelz rannte los und Distelpfote jagte hinter ihr her. In der Ferne tauchte das Zweibeinernest auf, Jaulen zerriss die Luft. Wolkenschweifs weißer Pelz war befleckt und zerfetzt, er kämpfte gegen zwei schemenhafte WindClan-Krieger. Farnpelz schüttelte unter wütendem Fauchen einen getigerten Kater von seinem Rücken. Brombeerkralle und Mausbart wehrten Seite an Seite eine Reihe WindClan-Krieger ab, indem sie sie an den Steinwall des Zweibeinernests drängten. Bernsteinpelz stieß einen Kriegsschrei aus und stürzte sich ins Getümmel.
    Distelpfote sammelte sich kurz. Würde dieses Gefecht denn niemals enden? Mit ausgefahrenen Krallen eilte sie ihren Clan-Gefährten zu

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