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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Mausbart.
    »Nicht mit diesem Auge«, erklärte Bernsteinpelz resolut.
    »Mit dem anderen kann ich noch sehen.«
    »Das reicht nicht.«
    Häherpfote schmeckte Blut. »Du kannst zurückkommen, wenn ich es versorgt habe, und umso besser kämpfen«, versprach er.
    Mausbart zögerte. »Also gut«, willigte er dann ein. »Aber wir müssen uns beeilen.«
    Bernsteinpelz tauchte wieder im Gewühl unter.
    »Komm jetzt«, drängte Mausbart.
    Seite an Seite rannten sie am Rand des Donnerwegs entlang zum Lager. Mausbart presste sich an ihn und führte ihn im Schutz der Pflanzen am Waldrand entlang. Häherpfotes Gedanken waren erfüllt von Schreckensrufen und blutenden Wunden. Der ganze Wald schien von Jaulen und Kratzen und reißenden Pelzen zu vibrieren.
    Alle vier Clans kämpften und der SternenClan hatte nichts dazu gesagt.

15. KAPITEL
    Löwenpfote holte nach dem letzten FlussClan-Krieger aus. Die anderen drei waren bereits jaulend in den Wald geflohen, aber diesen einen hatte er in ein Brombeergestrüpp gedrängt, das so dicht war, dass es sich selbst eine DonnerClan-Katze zweimal überlegen würde, dort nach einem Fluchtweg zu suchen.
    Moospelz. Löwenpfote kannte die blauäugige Schildpattkatze von der Großen Versammlung. Das hier war aber keine Große Versammlung, und er würde dafür sorgen, dass sie bereute, jemals eine Pfote in ihr Territorium gesetzt zu haben.
    Sie duckte sich, fing an zu zittern, während er auf sie zutappte und seine Wut immer größer wurde, bis er nur noch ihre weit aufgerissenen, verängstigten Augen sah.
    »Löwenpfote!« Feuersterns scharfes Miauen ließ ihn innehalten.
    Moospelz schoss an ihm vorbei und verschwand im Wald.
    »Jetzt sieh dir an, was du angerichtet hast!« Löwenpfote drehte sich zu seinem Anführer um. »Ich hätte sie fertigmachen können.«
    Argwohn blitzte in Feuersterns Augen auf. »Ich glaube, sie wusste, dass sie unterlegen war.«
    Löwenpfote sah an seinem blutverschmierten Pelz herab, einige Flecken trockneten bereits, andere waren noch frisch. Was hatte er getan? In der Hitze des Gefechts wusste er manchmal nicht so genau, wie er kämpfte. Er roch einfach nur Blut und merkte, wenn Pelze unter seinen Krallen rissen.
    »Was ist mit dem WindClan?« Löwenpfote fragte sich, ob die übrigen Eindringlinge bereits besiegt sein mochten.
    »Den Letzten haben wir gerade über die Grenze zurückgejagt«, berichtete Feuerstern.
    Aschenpelz und Beerennase kamen aus dem Unterholz geschlüpft und brachten Spinnenbein und Mohnfrost mit. Aschenpelz war blutverschmiert. Beerennase hatte ein zerfetztes Ohr. Spinnenbein humpelte stark und Mohnfrost sah zerzaust aus, blutete und stand unter Schock.
    »Was ist mit den anderen Patrouillen?«, erkundigte sich Löwenpfote. »Wenn wir jetzt hier fertig sind, sollten wir ihnen helfen.«
    Feuerstern schnippte mit dem Schwanz. »Spinnenbein hat eine schlimme Bauchverletzung. Wir müssen ihn erst ins Lager zurückbringen, dann können wir uns weiter im Territorium umsehen.«
    Spinnenbein hatte sich hingelegt, seine Flanken bebten und aus der Wunde tropfte Blut auf den Waldboden. Aschenpelz schob die Schnauze unter seinen Clan-Gefährten und half ihm auf die Pfoten. »Keine Sorge«, ermutigte er ihn. »Wir bringen dich zu Blattsee.« Beerennase lehnte sich gegen Spinnenbeins andere Flanke, und so machten sich die beiden Krieger daran, den verletzten Clan-Gefährten halb stützend und halb tragend zum Felsenkessel zurückzubegleiten.
    »Ich mache mich auf den Weg zu den anderen Patrouillen, während ihr Spinnenbein zurückbringt.« Löwenpfote wollte noch nicht nach Hause. Er konnte hören, dass die übrigen Gefechte in der Ferne nach wie vor wüteten. Er musste zu ihnen, mit ihnen kämpfen.
    »Ich kann dich nicht allein durch den Wald laufen lassen«, erklärte Feuerstern. War das Angst in seinen Augen?
    Enttäuscht schloss sich Löwenpfote den Heimkehrern an. Er versuchte, sie zur Eile zu bewegen, indem er vorauslief, aber Feuerstern rief ihn immer wieder zurück. Spinnenbein keuchte und stöhnte bei jedem Schritt. Macht schneller!
    Endlich hatten sie den Abhang erreicht, der zur Dornenbarriere führte. Löwenpfote blieb am Eingang stehen, um Aschenpelz und Beerennase mit Spinnenbein vorbeizulassen. Feuerstern folgte den dreien, aber Löwenpfote zögerte noch. Hinter sich hörte er Geraschel im Dickicht.
    Überrascht riss er die Augen auf. »Häherpfote?« Sein Bruder kam mit Mausbart zwischen den Bäumen hervor.
    »Bist du verletzt?«, rief

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