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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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hin«, befahl sie.
    Ampferschweif ist jetzt in Sicherheit. Häherpfote machte kehrt und wollte wieder gehen.
    »Warte!« Graustreif stellte sich ihm in den Weg. »Wie ist die Lage dort draußen?«
    »Der FlussClan hat sich mit dem WindClan verbündet«, antwortete Häherpfote. »Ich will herausfinden, wie weit sie in unser Territorium eingedrungen sind.« Er tappte um Graustreif herum, als ihm der Krieger mit der Schwanzspitze auf den Rücken tippte.
    »Du musst Feuerstern suchen«, miaute Graustreif, »damit du ihn vor dem FlussClan warnen kannst. Aber geh kein unnötiges Risiko ein.«
    Häherpfote verließ das Lager wieder durch den Dornentunnel und wandte sich landeinwärts, Richtung Grenze, wo er Feuersterns Patrouille hörte, die in den Hinterhalt der WindClan-Krieger geraten war. Aschenpelz’ Jaulen hallte durch den Wald, erbittert, aber entschlossen. Noch waren sie nicht geschlagen.
    Häherpfote tastete sich mit den Schnurrhaaren zwischen den Bäumen hindurch, um in Deckung zu bleiben. Mit kribbelndem Pelz konzentrierte er sich auf jegliches Geräusch, das nicht aus dem fernen Kampfgetümmel zu ihm herüberwehte.
    »Dämliche Brombeeren!«
    Die unbekannte Stimme sorgte dafür, dass Häherpfote rückwärts in einem Farnbeet untertauchte. Die Wedel verschluckten ihn und er blieb reglos hocken, erleichtert, dass er Schutz gefunden hatte.
    »Hast du das gehört?« Das Miauen war nur wenige Schwanzlängen entfernt.
    Häherpfote schnupperte. Schon wieder FlussClan!
    »Was gehört?«
    »Es hat geraschelt.«
    »In diesem idiotischen Territorium raschelt es ständig.«
    Vier FlussClan-Katzen bewegten sich unbeholfen durch den Wald. Eine strauchelte, worauf ein ganzer Brombeerbusch raschelte.
    »Kannst du vielleicht noch ein bisschen mehr Lärm machen, Schilfbart?«
    »Halt bloß die Klappe, Moospelz! Du warst es doch, die wie ein Junges gefiept hat, als du in das Kaninchenloch gefallen bist!«
    Häherpfotes Schnurrhaare zuckten. Wie Fische an Land. Er wartete, bis sie weitergezogen waren. Sie wollen zur WindClan-Grenze.
    Feuersterns Patrouille!
    Er musste ihn vor ihnen erreichen. So leise er konnte, kroch er aus dem Farn und rannte auf der Fuchsspur weiter. Er wusste, dass sie direkt zum Grenzbach führte. Zum ersten Mal war er dankbar für den Fuchsgestank, der es ihm leicht machte, seinen Weg zu finden, und seinen eigenen Geruch überdecken würde. Der Gefechtslärm wurde lauter. Häherpfote roch Blut und fing Angst und Schmerzen auf, die den Wald erfüllten. Er verlangsamte sein Tempo, als er vor sich jemanden hörte, und prüfte die Luft.
    Löwenpfote.
    Der Geruch seines Bruders war unverwechselbar.
    Er spitzte die Ohren. Löwenpfote kämpfte allein gegen zwei WindClan-Krieger. Häherpfote ließ die Krallen ausfahren und hätte ihm gern geholfen. Aber Löwenpfote schien ganz gut allein zurechtzukommen. Einer der WindClan-Krieger hoppelte bereits nur noch auf drei Beinen, und der andere hastete über den Boden, um sich schnellstens zurückzuziehen.
    »Ab nach Hause, ihr Feiglinge!«, höhnte Löwenpfote, als die beiden WindClan-Katzen neben ihm durch die Büsche brachen und an ihm vorbeisausten.
    »Löwenpfote?«, flüsterte Häherpfote.
    »Häherpfote? Bist du das?« Löwenpfote eilte zu ihm. »Alles in Ordnung mit dir?« Er keuchte heftig und sein Pelz roch nach Blut. Er versprühte so viel Energie, als ob ein Feuer in seinem Bauch wüten würde, und Häherpfote spürte, dass ihm hitzige Gedanken im Kopf herumwirbelten.
    »Vier FlussClan-Katzen sind hierher unterwegs, um den WindClan zu unterstützen«, warnte Häherpfote.
    »FlussClan-Katzen?« Für einen Moment hörte sich Löwenpfote entsetzt an, dann miaute er entschlossen: »Denen werde ich es zeigen.« Er flitzte davon und ließ seinen überrascht blinzelnden Bruder zurück.
    »Allein wirst du nicht mit ihnen fertig!«, rief ihm Häherpfote nach.
    Aber Löwenpfote war bereits im Wald verschwunden.
    »Häherpfote?« Feuersterns Miauen ertönte dicht an seinem Ohr. »Was machst du denn hier?«
    »Der FlussClan hat sich dem WindClan angeschlossen, um an ihrer Seite zu kämpfen.«
    Feuerstern schnappte hörbar nach Luft. Einen Moment lang flackerte Angst unter seinem Pelz auf. »Geh und sag Brombeerkralle Bescheid«, miaute der Anführer des DonnerClans entschlossen. »Findest du den Weg?«
    Häherpfote nickte.
    »Sie sind in der Überzahl«, fuhr Feuerstern fort. »Möglicherweise müssen wir uns in den Felsenkessel zurückziehen und uns von dort aus

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