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Zeit der Heimkehr

Zeit der Heimkehr

Titel: Zeit der Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Vorsichts Leuten, und schließlich auch den normalen Kannibalen, da werden wir auch den anormalen entkommen.«
    »Aber die Chancen, Kumpel, was is mit den Chancen? Die sind jetzt langsam gegen uns. Man kann doch nich ständig eine Zwölf nach der anderen schmeißen.«
    »Ich muß überhaupt nichts schmeißen außer Musik. Alles, was ich brauche, sind ein paar Minuten mit meiner Suar.«
    Der Otter hörte sich nachdenklich an. »Weißt du, fast freue ich mich darauf, in den Kochtopf zu wandern. Ich bin es ja so leid, mit dir um die ganze Welt zu tappen, von einer Krise in die nächste, daß mein Enthusiasmus langsam gründlich versickert is.« Er blickte zu Weegee zurück, und sein Ton wurde weicher, »'türlich, andererseits is da auch was 'inzugekommen, das ich nur ungern vermissen würde.«
    »Immer mit der Ruhe, Mudge. Ich habe nicht den Eindruck, daß dieser Haufen hier besonders gefährlich ist. Mit Sicherheit verfügen sie jedenfalls nicht über übernatürliche Kräfte.«
    »Brauchen die auch gar nich, bei diesen ganzen Zähnen.«
    Ihre Gegner waren so primitiv, daß sie sich nicht einmal die Mühe gemacht hatten, auch nur ein rudimentäres Dorf zu errichten. Statt dessen hausten sie in einer Reihe von Höhlen, die in der Wand einer Sandsteinklippe entstanden waren. Als sich der Jagdtrupp diesem Heim näherte, kam ihm eine Horde Junge entgegen, um die Gefangenen zu begrunzen und anzukichern. Zwei davon begannen, mit Kieselsteinen nach Mudge zu werfen, der ihnen so gut es ging auswich und in zuckersüßem Ton sagte: »Warum geht ihr zwei nich mal nach oben und spielt Vögelchen?« Dabei zeigte er mit einem Nicken auf einen zwanzig Fuß hohen Felsvorsprung. Zum Glück für den Otter waren die kindlichen Oger nicht intelligent genug, um seinen Vorschlag und das, was er eigentlich damit beabsichtigte, zu begreifen.
    Man ließ die Gefangenen sich in einer Reihe vor der größten der Höhlen aufstellen, damit der Ogerhäuptling sie inspizieren konnte. Wie es dem Anführer von Monstern zukam, war er ein beeindruckendes Exemplar, dieser mutierte Bär, fast sieben Fuß groß. Zu seiner natürlichen Körpergröße kamen noch ein vergrößerter Unterkiefer, zusätzliche Zähne, der Ansatz von Hörnern, ein scharfkantiger, hervortretender Hinterknochen, und es war offensichtlich, daß er seine Stellung hier durch weniger feine Mittel errungen hatte als die reine Vernunft. Von seinen massigen Schultern hingen geflochtene Lianenstreifen herab, an denen Schmuckstücke aus bunten Steinen und Knochen befestigt waren. Außerdem trug er einen dazu passenden Kopfschmuck aus den Schädeln und Federn zahlreicher Opfer.
    Nach einer kurzen Musterung der vier Gefangenen gewährte er jedem von ihnen eine höhnische Grimasse, bevor er sich umdrehte, um dem Anführer des Trupps, der sie hierhergebracht hatte, etwas mit zu teilen.
    »Stadtbewohner.«
    Der Bär nickte. »Verdammt gut. Stadtleute stopfen nicht so und schmecken köstlich.«
    Kühn trat Mudge einen Schritt vor. »Nun mach mal 'alblang, du seelenlose 'äßlichkeit.« Der Otter reichte dem Häuptling kaum bis zum Oberschenkel. »Ihr könnt uns nich' auffressen.«
    »Willste wetten?« knurrte der Ogerhäuptling.
    Jon-Tom trat ebenfalls vor, um sich neben Mudge aufzubauen, womit er, wenn schon nicht physische Überlegenheit, so doch immerhin moralische Solidarität unter Beweis stellte. Wenigstens bekam er keinen Krampf im Nacken, wenn er dem Riesen in die Augen schauen wollte.
    »Mudge hat recht, verdammt noch einmal. Mir steht es langsam bis hier oben, daß jeder, dem wir begegnen, uns auffressen will, anstatt uns zu bewirten. Was ist denn aus der ganz gewöhnlichen Höflichkeit geworden? Was wurde aus den Traditionen der Gastfreundschaft?«
    Der Ogerhäuptling kratzte sich den flachen Schädel. »Wovon redest du?«
    »Würdet ihr nicht viel lieber Freundschaft mit uns schließen?«
    »Freundschaft kann man nicht essen.«
    Jon-Tom schritt langsam vor dem Häuptling und seinen Beratern auf und ab. »Wenn auch nur die Hälfte von euch lernen würde, miteinander auszukommen, anstatt zu versuchen, eure Nachbarn aufzufressen, hättet ihr nicht annähernd so viele Probleme und würdet nicht halb soviel Zeit darauf verschwenden, gegeneinander zu kämpfen, wie ihr es jetzt tut.«
    »Ich mag aber das Kämpfen.« Der Wolfsoger, der bei ihrer Gefangennahme geholfen hatte, grinste breit. »Essen mag ich auch.«
    »Jeder ißt gern. Aber es ist eine anerkannte Grundvoraussetzung der

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