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Zeit der Heimkehr

Zeit der Heimkehr

Titel: Zeit der Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Ihr plant nicht, ihr stümpert nur, ihr einfältigen Dämlacke! Ihr berücksichtigt nicht im geringsten irgendwelche unvorhergesehenen Möglichkeiten. Mein Glück besteht darin, daß meine ›Retter‹ sich als das größte Trio aus Blödmännern dieseits von Snarken herausgestellt haben.«
    Mudge erhob sich. »Nun 'ör mir mal zu, du zänkisches Aas!«
    »Wirf du mir bloß keine Beleidigungen an den Kopf, Zottelnuß! Mir steht es langsam bis hier mit dir und deinem pickelhirnigen Menschenjungen. Als Retter taugt ihr zu nichts, und auch sonst seid ihr zu nichts zu gebrauchen. Dieser Haufen hier«, - mit einem Kopfrucken zeigte sie in die Richtung der schlafenden Piraten -, »hat wenigstens noch Mumm. Schaut euch nur mal den hier an, zum Beispiel.« Sie zeigte auf ihren Wächter. »Dem sieht man es doch schon an, daß er viel zu gerissen ist, um sich in so eine Lage zu bringen. Männer wie die, ja, die sind rumgekommen in der Welt. Die wissen, wo es langgeht, wie man auf sich selbst aufpaßt.«
    Der Biber überhörte bewußt das Wortgefecht, versuchte aber, geschmeichelt den Bauch einzuziehen und etwas größer dazustehen.
    »Ein wirklicher Mann, der weiß genau, wie man jeder Lage das Beste abgewinnt, egal, wie schwierig sie auch sein mag, ohne daß er sich dabei gleich wieder einen Haufen Ärger einfängt. Nicht wahr?« Mit einem gewaltigen Augenaufschlag wandte sie sich an den Biber, der so tat, als würde er sie nicht bemerken. Verführerisch wand sie sich auf dem Boden. »Es ist schon so verdammt lange her, seit ich das letzte Mal einen guten Liebhaber hatte, daß ich mich schon gar nicht mehr richtig daran erinnern kann, wie das ist.«
    Der Biber schluckte und beobachtete ihre Bewegungen mit einem Auge.
    »Meinst du nicht«, säuselte Weegee ihn an, »daß wir beide ein paar Minuten verschwinden könnten, um diesen Flaschenköpfen mal zu zeigen, was ein richtiger Mann und eine richtige Frau tun können?« Sie spähte nach rechts. »Da drüben sind ein paar hübsche dichte Büsche.«
    »Ich... ich kann nicht.« Die Lippen des Wächters zuckten.
    »Sasheem läßt mir die Zunge rausschneiden, wenn ich meinen Posten verlasse.«
    »Aber du verläßt deinen Posten doch gar nicht. Deine Aufgabe ist es doch, uns im Auge zu behalten, nicht wahr? Diese nutzlosen Schlappmänner hier sind sicher gefesselt. Ich übrigens auch. Herrje, ich könnte dich ja nicht einmal daran hindern, irgendeines der alten Spielchen mit mir zu machen, wenn du wolltest. Und dabei behältst du mich doch auch dann im Auge, nicht wahr? Und ein paar andere Dinge ebenfalls.«
    Der Wächter drehte sich um, studierte Jon-Tom, Mudge und Vorsicht. »Es könnte sich einer von denen befreien.«
    »Warum bindest du nicht einfach ihre Hälse zusammen?« schlug Weegee fröhlich vor.« Wenn sie dann versuchen abzuhauen, strangulieren sie sich nur gegenseitig. Wenn sie stolpern und hinfallen, brechen zwei von ihnen dem dritten das Genick. Das wäre kein schlimmer Verlust. Außerdem sind wir ja dort drüben nur wenige Fuß von ihnen entfernt.«
    »Woher soll ich wissen, ob ich dir trauen kann?«
    »Was kann ein schwaches kleines Ding wie ich schon tun, so gefesselt wie ich bin?«
    Die Verlockung war zu groß für den Posten. Er holte einen schweren Strick aus seinem Gürtel hervor und schnürte die Hälse der anderen schnell aneinander, und zwar so fest, daß der Hanf brennend in Jon-Toms Haut schnitt. Dann nahm er Weegee unter den Armen auf und zerrte sie ins Gebüsch. Mudge rollte sich herum, um Jon-Tom anblicken zu können.
    »Unter'alten wir uns 'n bißchen.«
    »Worüber?« Jon-Tom blickte gerade an ihm vorbei in das Unterholz, wohin der Wächter Weegee gebracht hatte.
    »Egal, was du willst«, sagte der Otter angespannt, »'auptsache, wir reden.«
    Also redeten sie und versuchten, nicht auf die Geräusche zu achten, die hinter dem Gebüsch zu hören waren, bis schließlich Weegee wieder erschien. Flugs rannte sie herbei, und obwohl ihre Handgelenke noch immer hinter dem Rücken gefesselt waren, machte sie mit Hilfe ihrer scharfen Zähne kurzen Prozeß mit den Fesseln. Ihre Kleidung war zerzauster denn je.
    »Wie bist du von ihm weggekommen?« Jon-Tom stellte die Frage, weil Mudge unfähig dazu war.
    »Ich habe abgewartet und ihn tun lassen, was er wollte, habe ihm süße Dummheiten ins Ohr geflüstert und gestöhnt und gepiepst, und als er fast fertig war, habe ich ihn so fest geküßt, wie ich nur konnte, und habe ihm die Eier in den Hals getreten, so war

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