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Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)

Titel: Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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die Treppe und suhlte sich in ihrem Selbstmitleid.
    Sie war noch völlig versunken, als Zoe mit Malory auf dem Beifahrersitz vorfuhr. Malory legte den Kopf schräg, als sie ausstieg.
    »Scheußlicher Tag, was?«
    »Scheußlicher kann er nicht mehr werden. Danke, dass ihr gekommen seid.«
    »Wir haben sogar etwas mitgebracht.« Malory wies auf Zoe, die eine weiße Konditoreischachtel in der Hand hielt.
    Überwältigt schniefte Dana. »Ist es Schokolade?«
    »Wir sind schließlich Mädchen, oder?« Zoe setzte sich neben sie, umarmte sie mit einem Arm und öffnete dann die Schachtel. »Ein dickes, fettes Schokoladenéclair für jede von uns.«
    Wieder traten Dana Tränen in die Augen. »Ihr seid doch die Besten.«
    »Iss erst einmal, warte die Wirkung ab, und dann erzählst du uns alles«, schlug Malory vor.
    »Sie wollte mich loswerden«, erklärte Dana zwischen zwei Bissen. Stirnrunzelnd leckte sie sich Creme aus dem Mundwinkel. »Wir konnten uns von der ersten Minute an nicht leiden. Eventuell waren wir ja in einem früheren Leben Todfeinde, ich weiß nicht. Oder sogar miteinander verheiratet. Sie hat nicht nur die Bibliothek wie ein Sträflingslager geführt - was schlimm genug ist -, sie hatte auch von Anfang an etwas gegen mich. Genauso wie ihr Kuschelhündchen Sandi.«
    »Ich weiß, wie schlimm so etwas ist, Dana.« Voller Mitgefühl streichelte Malory Danas Schulter. »Aber du wolltest doch in ein paar Wochen sowieso kündigen.«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber ich hatte es mir schöner vorgestellt. Ich wollte meinen Abschied mit meinen Kollegen feiern. Außerdem kam mir, trotz der Kürzung, auch das Gehalt gelegen.«
    »Ich finde, dass du ihr den Kram vor die Füße geschmissen hast, ist das Geld wert. Sie ist eine Hexe, und wir hassen sie«, sagte Zoe loyal. »Und wenn ›Luxus‹ eröffnet hat und die Buchhandlung Stadtgespräch ist, wird sie an ihrem Neid ersticken.«
    Nachdenklich schürzte Dana die Lippen. »Ein guter Gedanke. Ich bin vermutlich nur in Panik geraten. Ich habe mein ganzes Leben lang in Bibliotheken gearbeitet. Auf der High School, im College und jetzt hier. Und mir ist auf einmal klar geworden, dass es damit jetzt vorbei ist und ich mein eigener Chef sein werde.«
    Sie rieb sich über die Knie. »Ich weiß noch nicht mal, wie man mit einer Registrierkasse umgeht.«
    »Das bringe ich dir bei«, versprach Zoe. »Schließlich machen wir uns ja gemeinsam selbständig.«
    »Ich will aber nichts verkehrt machen. Und ich will auch die Sache mit dem Schlüssel nicht verderben. Ich glaube, das ist mir mit einem Schlag alles klar geworden.«
    Malory hielt Dana das letzte Drittel ihres Eclairs hin. »Iss noch ein bisschen Zucker. Und dann gehen wir hinein und machen ernsthafte Pläne.«
    »Ich muss erst in zwei Stunden wieder zu Hause sein«, verkündete Zoe. »Als wir die Schlüssel abgeholt haben, habe ich die Maklerin gefragt. Sie hat gesagt, mit grundlegenden kosmetischen Verschönerungen könnten wir durchaus schon beginnen. Und wir könnten auch die Veranda schon streichen, es sei denn, wir hätten Angst, dass der Vertrag nicht zustande käme.«
    Dana verputzte das Eclair. »Okay, okay«, meinte sie schließlich mit wesentlich mehr Enthusiasmus. »Dann lasst uns hineingehen und uns Farbmuster anschauen.«
     
    Nach einigem Hin und Her einigten sie sich auf ein tiefes Ozeanblau. Durch die Farbe würde sich das Haus von den umstehenden Häusern abheben, und es würde sehr elegant wirken.
    Da sie gerade schon dabei waren, gingen sie gleich noch in die Küche und beratschlagten, wie sie eingerichtet werden sollte.
    »Nicht zu sehr im Landhausstil«, beschloss Zoe und schaute sich um. »Wir wollen es zwar gemütlich und heimelig haben, doch ebenfalls ein bisschen luxuriös, oder? Also darf es zwar nicht zu designermäßig sein, aber auch nicht zu hausbacken.«
    »Eine hochwertige Küche auf dem Land.« Malory drehte sich nickend um sich selber, um es sich vorstellen zu können. »Vielleicht sollten wir Mintgrün für die Wände nehmen. Das ist eine hübsche, freundliche Farbe. Die Schränke in cremeweiß. Dana, du wirst den Raum am meisten nutzen.«
    »Ja, ist schon okay. Mach weiter.« Dana wedelte mit der Hand. »Ihr könnt das besser als ich.«
    »Wie fändet ihr es, wenn wir die Arbeitsflächen in einem kräftigen Rosa nehmen? Und wir hängen Bilder auf, sozusagen als Verbindung zur Galerie. Außerdem können wir ein paar von Zoes Nebenprodukten aus dem Salon hier hinstellen. Aromatherapie, Kerzen.

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