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Zeit der Jaeger

Zeit der Jaeger

Titel: Zeit der Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bill
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ich ihn von hinten erschießen, dann könntest du mich eines solchen Vergehens anklagen. Aber mein Handeln? Ich habe nur einen Test arrangiert. Einen Konflikttest gegen unseren geliebten Khan, wenn du so willst. Falls er ihn besteht, dann sei es eben so. Dann bin ich widerlegt. Aber falls nicht - und ich bin mir sicher, dass er scheitert -, beweist es, dass ich richtig gehandelt habe. Ist das nicht das Wesen der Clans, obKhan? Das Recht des Stärkeren.«
    Petr juckte die Nase. Er verzog das Gesicht und zog laut die Nase hoch, schnitt eine erneute Grimasse, als er Schleim schluckte, und hustete.
    »Haben wir uns erkältet, obKhan? Nicht sonderlich kriegerisch, was, Petr?«
    »Du verfälschst das Wesen des Clans«, erwiderte er und ignorierte die spöttische Bemerkung. »Derartige Tests gehören innerhalb des Clans geregelt. Man nimmt nicht heimlich Kontakt mit jemandem außerhalb des Clans auf, um einen Test zu arrangieren, den man selbst nicht zu fordern wagt. Du kannst nicht...«
    »Und was, wenn ich es getan hätte, Petr?«, unterbrach Sha mit leicht erhobener Stimme und überrumpelte Petr. »An dem Tag, als du nach deiner Niederlage von meiner Hand im Bett lagst, habe ich dir gesagt, dass der Khan meine Herausforderung ignoriert hätte. SaKhan Sennet hätte sich nicht überzeugen lassen, ganz gleich, wie sehr ich mich auch bemüht hätte. Ich habe gehört, dass du ständig über Entscheidungen sprichst, obKhan. Nun, ich habe die meine getroffen.«
    »Dann hast du damit deinen Untergang besiegelt.«
    »Und wer sollte mich besiegen? Du? Habe ich dich nicht schon besiegt?«
    »Pos«, bestätigte Petr und setzte seinen Mech langsam wieder in Bewegung, nachdem er Shas Position auf dem Radarschirm gefunden hatte. »Du hast mich besiegt, was es dir leicht machen dürfte, diesen Konflikttest anzunehmen.«
    »Und falls ich es vorziehe, einfach weiterzukämpfen? Trotz der Einmischung der Marik-Stewart-Truppen verfüge ich immer noch über die größere Streitmacht. Und, obKhan, das war ein prachtvoller Zug. Einfach prachtvoll. Er hätte von mir stammen können.«
    Das Lachen wirkte wie ein Fehdehandschuh, der Petr hart und kalt ins Gesicht schlug.
    »Dann wärst du so selbstsüchtig, wie du es mir vorwirfst.« Petr schluckte, schloss langsam die Augen und erkannte, dass er es zugeben musste. Er musste ihn zu einem Duell verleiten. Um das zu entscheiden und den Riss zu heilen. Falls dieser brutale Kampf noch lange dauerte, würden sich die Überreste von Aimag Beta möglicherweise nie mehr in die Umarmung der Tiefe ergeben können. »Und Sha, unabhängig von deinen fehlgeleiteten Bemühungen muss ich mich bei dir bedanken. Du hattest Recht. Ich war selbstsüchtig. Mein Handeln war auf meinen persönlichen Ruhm ausgerichtet, nicht auf den des Seefuchsclans. Nicht auf den meiner Leute. Dafür werde ich dein Gedenken bewahren ... für mich persönlich.«
    Eine weitere lange Pause verschlang den Augenblick, während das Singen des Kreiselstabilisators und das Wummern der Mechschritte den Tiburón durch den Nebel begleiteten.
    Du bist genau da. Petrs Blick wechselte ständig zwischen dem Radarschirm und dem Sichtschirm hin und her. Ein Stück voraus leuchtete es. Sonnenlicht brach herein und verzehrte den Nebel.
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich dieses Eingeständnis einmal von dir hören würde«, antwortete Sha kaum lauter als mit einem Flüstern.
    »Wir alle können aus unseren Fehlern lernen. Ich habe auch aus den meinen gelernt. Wirst du die Lehre aus deinen ziehen?«
    »Ah, Umkehrpsychologie.« Wieder das Lachen, kalt und gefühllos. »Aber pos, obKhan. Ich akzeptiere deine Zurechtweisung und deine Bedingungen. Ich werde es hier und jetzt beenden. Alle meine Pläne und Hoffnungen unterwerfe ich einer Entscheidung durch das Recht des Stärkeren. So entspricht es dem Wesen der Clans, frapos?«
    »Pos.« Als er es aussprach, trat der Tiburón aus dem Nebel. Der Dunst brach schlagartig ab, wie von einem Gletscher abgeschnitten. Im einen Moment Dunkelheit, im anderen keine noch so winzige Wolke am lapislazuliblauen Himmelszelt - und dazu eine im Zenit stehende Sonne, die mit brutaler Helligkeit herabknallte und trotz des polarisierten Panzerglases die Augen tränen ließ, als er durch das Kanzeldach emporschaute. Rund fünfhundert Meter vor ihm, als hätten sie exakt gewusst, wo er auftauchen würde, wartete eine Hand voll Mechs und Fahrzeuge, angeführt von Shas Sphinx.
    Und schräg links dahinter: die unverwechselbare

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