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Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Titel: Zeit der Rache - Zeit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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– Carmen, weil er sie in ihre Schranken gewiesen hatte, oder sie, weil sie erfahren hatte, dass er der wichtigste Geldgeber war, und weil er sie verteidigt hatte.
    Sie sah sich um, als er sie in eine stille Ecke hinter einigen Topfpalmen schob. „Was machen wir hier? Ich dachte, du wolltest mit jemandem reden.“
    „Ja, und zwar mit dir.“
    Sofort fing sie sich wieder. „Gut, denn ich möchte auch mit dir sprechen. Hast du die Porträts, die ich dir gegeben habe, wirklich gelesen?“
    Alex lächelte schwach. „Glaubst du etwa, ich hätte gelogen?“
    Verwirrt blinzelte sie. „Aber du hast Partei für mich ergriffen.“
    Er zuckte gleichgültig die Schultern. „Ich brauchte eine Ausrede, um gehen zu können. Es hat doch funktioniert.“
    „Natürlich.“ Plötzlich war sie traurig, weil seine Unterstützung ihr so viel bedeutet hatte. Deshalb wechselte sie schnell das Thema. „Warum hast du mir nicht erzählt, dass du der wichtigste Geldgeber der Stiftung bist?“
    „Du hast mich nicht gefragt.“
    „Aber …“
    „Nein. Erzähl du mir erst von diesem ‚Wettbewerb‘.“
    Verärgert hob Saskia ihr Glas. „Es ist so, wie Carmen gesagt hat. Diejenige von uns beiden, die das beste Porträt einreicht, wird befördert. Sie haben zwei Geschäftsmänner ausgesucht, die schon seit über zehn Jahren niemand mehr interviewt hat, und jeder von uns einen davon zugewiesen.“
    „Bist du sicher, dass sie eine so große Bedrohung darstellt? Sie sieht nicht so aus.“
    „Lass dich nicht von Carmens Äußerem täuschen. Sie hat in Harvard studiert und verfügt nicht nur über Kurven, sondern auch über einen messerscharfen Verstand. Sie will unbedingt gewinnen. Und es scheint so, als hätte sie Drago in der Tasche.“
    „Nicht nur da, schätze ich.“
    Sie blickte zu ihm auf und erinnerte sich daran, wie er Carmens Hand gehalten und geküsst hatte. „Das hättest du sein können.“
    Alex blinzelte. „Heißt das, du hättest Drago porträtiert, und ich hätte die Gesellschaft der lebhaften Carmen genossen?“
    Saskia bemühte sich, sein letztes Wort zu ignorieren. „Vielleicht wäre es für alle Beteiligten besser gewesen. Für mich auf alle Fälle.“
    „Du vergisst etwas. Du weißt, warum ich mich auf diese Sache eingelassen habe – weil du mich erpresst hast. Ich bezweifle, dass die reizende Carmen so einfallsreich gewesen wäre.“
    Nun zuckte sie die Schultern. „In Anbetracht der Tatsache, wie sie ihr Kleid ausfüllt, hätte sie das wahrscheinlich auch nicht sein müssen.“
    Daraufhin hob er lächelnd die Hand, wickelte sich eine ihrer Strähnen um den Finger, ließ sie los und wickelte sie dann erneut um den Finger. Ein erregender Schauer durchlief sie. Saskia spürte die Intensität seiner Berührung an ihrer empfindlichsten Stelle. Was war nur mit ihr los?
    „Ich verstehe“, meinte Alex. Seine Stimme klang unerwartet rau, und in seinen dunklen Augen spiegelten sich die Kristalllüster. „Aber wäre es dir wirklich lieber gewesen, wenn Carmen mich bekommen hätte? Hätte es dich nicht gestört?“
    Saskia schluckte, als er den Kopf neigte und dabei unverwandt ihre Lippen betrachtete. Genau das hätte er jetzt mit Carmen tun können.
    Wollte er ihr das damit beweisen?
    „Natürlich nicht“, schwindelte sie und wandte sich ab, sodass ihre Strähne seinen Fingern entglitt. Was glaubte Alex denn? Dass sie eifersüchtig war? Von wegen! Sie stützte den Arm aufs Geländer und ließ den Blick über die elegant gekleideten Gäste unten schweifen.
    „Wenn du meinst“, sagte er. „Ich freue mich jedenfalls, dass ich dir zugeteilt wurde.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und sie drehte sich wieder zu ihm um. „Und warum?“
    „Weil es ein Jammer gewesen wäre. Ich habe dir deine Unschuld nicht für Typen wie Drago gelassen.“
    Unbändiger Zorn flammte in ihr auf, und wäre sie nicht in diesem exklusiven Hotel gewesen, hätte sie Alex ihren Champagner ins Gesicht geschüttet.
    „Wie kannst du es wagen! Ich habe mich wohl verhört!“
    „Warum? Würdest du deine Unschuld lieber jemandem wie ihm opfern?“
    „Wie kannst du es wagen, so zu tun, als hättest du mir damit einen Gefallen getan und als würde es dir das Recht geben, zu bestimmen, mit wem ich schlafe. Es geht dich überhaupt nichts an.“
    Daraufhin wandte sich Alex ihr abrupt zu und versperrte Saskia den Weg. Sein Gesicht war ihrem ganz nahe. „Da irrst du dich. Es geht mich sehr wohl etwas an. Ich hätte mir in der Nacht nehmen

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