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Zeit der Teufel

Zeit der Teufel

Titel: Zeit der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lamont
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vorausging. »Hier ist es«, sagte er schließlich und deutete auf ein einfaches Grab.
    Zamorra las die Inschrift auf dem Grabstein.
    Eingemeißelt war der Name Mary Wallau .
     
     
    »Sind Sie sicher, dass das hier das Grab ist, zu dem Sie uns bringen wollten?«, fragte Zamorra den Reporter stirnrunzelnd.
    Der alte Mann drehte sich halb um.
    »Natürlich«, sagte er. »Ich verstehe zwar nicht, warum Sie es unbedingt sehen wollten, aber …«
    »Der Name ist falsch«, sagte der Dämonenjäger. »Da müsste Zamorra stehen, nicht Wallau,«
    »Wie kommen Sie denn auf diesen Unsinn? Wer sind Sie überhaupt?«
    »Sie haben also keinen Artikel für Ihre Zeitung geschrieben über den Unfalltod von Professor Zamorra?«, hakte Zamorra nach.
    »Wie kommen Sie nur auf diesen Unsinn?«
    »Sie haben auch nicht bei Zamorra studiert?«
    »Natürlich habe ich!«, grummelte der alte Mann. »Ich habe sogar meinen Master of Arts in Parapsychologie bei ihm gemacht. Wenn ich mir Sie so ansehe, Sie könnten sein Sohn sein.«
    Zamorra betrachtete den Alten derweil genauer. Plötzlich dämmerte es ihm. »Maxwell Snyder«, sagte er. »Der sind Sie, nicht wahr?«
    »Woher wissen Sie das?«
    Zamorra lächelte.
    »Es gab damals nur wenige Studenten, die einen Abschluss in Parapsychologie machen wollten. Das war eher so etwas wie ein Modestudium, das man nebenher mitnahm. Sowohl die Columbia als auch Harvard haben sich damals gewaltig verspekuliert.«
    »Sie reden, als wären Sie damals dabei gewesen.«
    »Ich war Ihr Professor«, sagte Zamorra.
     
     
    Snyder lachte ihn aus. Zamorra störte sich nicht weiter daran. Immerhin war es ja auch völlig unglaubhaft, was er da erzählt hatte.
    Aber wichtiger war die Erkenntnis, dass das mörderische Phänomen sich wieder bemerkbar machte. Nur war es positiver, wenn Snyder seinen Artikel über Zamorras Tod nicht geschrieben hatte. Dennoch – weiter brachte ihn das alles im Moment nicht. Er beschloss, sich diesen Reporter für den Fall der Fälle ein wenig warm zu halten, und sich in der Zwischenzeit bei den beiden anderen Redaktionen umzusehen. Es hätte ihn beruhigt, wenn dieser Snyder ihn von Anfang an nicht »erkannt« hätte. Aber er musste diesen Artikel tatsächlich geschrieben haben.
    Aber wieso dieses Durcheinander von Dingen, die nicht zueinander passten? War Zamorra damals umgekommen oder nicht?
    Zeitkorrektur , durchfuhr es ihn. jemand versucht, den Zeitablauf zu manipulieren und zu verändern.
    Und diese Veränderung war bereits in vollem Gange. Was 1973, vor 29 Jahren, geschehen war, manifestierte sich bereits und veränderte die Gegenwart. Warum war er nicht schon früher daraufgekommen? Die Situation war gefährlicher, als er dachte!
    Wie weit waren die Veränderungen schon fortgeschritten? Ließ sich überhaupt noch etwas rückgängig machen, ohne weitere Katastrophen auszulösen? Wie weit waren mittlerweile andere Dinge und Personen betroffen?
    Wenn er damals gestorben war – hätte sein jahrelanger Kampf gegen die Mächte der Finsternis nicht stattfinden können. All die Dämonen, Hexer und sonstigen schwarzmagischen Gestalten, die er im Laufe der Zeit unschädlich gemacht hatte, existierten dann höchstwahrscheinlich noch, falls ihnen nicht ein anderer den Garaus gemacht hatte. Vielleicht hatten die Attacken aus Weltraumtiefen, durchgeführt von der DYNASTIE DER EWIGEN, Erfolg gehabt, und die Erde war jetzt eine Sklavenwelt der Ewigen …?
    Falls es nicht anderen Mächten gelungen war, die Invasion zu stoppen …
    Aber wer verfügte über die Fähigkeiten und Möglichkeiten? Vielleicht gab es Menschen, die dazu in der Lage waren, die an Zamorras Stelle »groß geworden« waren, aber darauf konnte und wollte er sich nicht verlassen. Ganz abgesehen davon, dass es ja auch um seine eigene Existenz ging.
    Was auch immer hier geschah: Er musste es stoppen. Egal wie und mit welchen Mitteln! Er musste seine eigene Existenz und vielleicht die Welt, so wie er sie kannte, retten. Er hatte oft genug Parallelwelten und -zeiten erlebt, in denen die Geschichte der Erde einen teilweise anderen Verlauf genommen hatte, und in keiner dieser Wahrscheinlichkeitsebenen hätte er auf Dauer leben wollen. Er sah sich zwar selbst nicht als Nabel des Universums und als Retter der Welt, aber er war derjenige, der immer wieder die Chance bekommen hatte, Weichen zu stellen, damit die Entwicklung in eine bestimmte Richtung gehen konnte.
    Natürlich würde die Erde sich auch weiter drehen, wenn es keinen

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