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Zeit der Teufel

Zeit der Teufel

Titel: Zeit der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lamont
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mordsgefährlich ist.«
    Duval ignorierte sein verschmitztes Grinsen.
    »Sieht so aus, als wäre es tatsächlich mordsgefährlich, mit Ihnen zu tun zu haben. Mein Auto hat mich die Sache ja nun schon gekostet …«
    Als der Parapsychologe gegangen war, tauchte Betty-Ann wieder auf. »Erzähl mal, was war da los? Und wieso neuer Chef? Hast du endlich einen Job? Aus psychologischer Sichtweise ist das zu begrüßen, weil es für innere Stabilität sorgt und …«
    »Ach, lass mich doch mal einmal mit deiner Psychologie in Ruhe«, seufzte Nicole. »Wir sind hier nicht an der Uni, und du musst auch nicht ständig alle Leute um dich herum analysieren und beraten … stell dir nur einfach vor, dass ich das Opfer eines terroristischen Bombenanschlags wurde.«
    »Ich wusste es!«, stöhnte Betty-Ann auf. »Die Rache der Vietcong. Nachdem unsere Jungs sich letztes Jahr zurückgezogen haben, tragen sie den Krieg jetzt über den Pazifik in unser Land …«
     
     
     
    Anderswo:
     
    Belial war ganz und gar nicht mit dem zufrieden, was er erreicht hatte. Das Auto war explodiert, aber die Frau lebte noch. Dabei war es seine Absicht gewesen, Zamorra mit ihrem Tod zu schaden.
    Das war ihm nicht gelungen. Er hatte damit gerechnet, dass Zamorra Schwierigkeiten bekam und verhaftet wurde.
    Er wollte sich an den Ängsten des Mannes laben, von dem Lucifuge Rofocale behauptet hatte, er werde in der Zukunft ihn und andere töten.
    Vorweggenommene Rache für etwas, das nie stattfinden würde, wenn Zamorra in diesen Tagen starb. Aber Belial wollte ihn nicht einfach nur töten, er wollte Zamorra leiden sehen.
    Es war anders gekommen. Ein sechster Sinn musste den Menschen gewarnt haben, so dass er den Tod seiner Begleiterin verhinderte. Belial hasste ihn dafür.
    Aber er gab nicht auf. Natürlich nicht.

               4. Bittere Erkenntnisse

 
    New York, Mittwoch, 10. Juli 2002
     
    Zamorra und Nicole waren am vergangenen Abend im Plaza-Hotel abgestiegen. Sie hatten ein wenig das Nachtleben genossen, und immer noch blieben die seltsamen Effekte aus, gerade so, als hätte sich das Problem mit der Ankunft der beiden Menschen im »Big Apple« von selbst erledigt. Aber daran glaubte Zamorra nicht.
    In der Nacht waren die Erinnerungen wieder da und wurden im Gespräch aufgefrischt. Erinnerungen an damals, an ihr Kennenlernen …
    Nicole lachte leise. »Ich glaube, wenn ich damals auch nur geahnt hätte, was auf mich zu kam, ich hätte auf den Job verzichtet. Geister, Teufel, Dämonen – das war doch alles Mumpitz. Spinnerei. Deiner Arbeit stand ich recht skeptisch gegenüber.«
    »Aber du warst trotzdem loyal«, erinnerte sich Zamorra. »Du bist mir zumindest nie in den Rücken gefallen. Und irgendwann hast du ja nach vielen Abenteuern begriffen, dass es diese Phänomene tatsächlich gibt.«
    Nicole nickte. »Ich habe mich damals manchmal ziemlich starrköpfig und närrisch aufgeführt, nicht wahr?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Und wir haben das beide überlebt.«
    »Ich muss dir damals zuweilen ein ziemlicher Klotz am Bein gewesen sein«, sagte sie. »Ziemlich unselbstständig, das Weibchen, das ständig vor Dämonen gerettet werden musste. Heute muss man die Dämonen vor mir retten.«
    Zamorra nickte. Nicole hatte sich in der Tat erheblich verändert in all den Jahren; sie war stark geworden. Stark und selbstständig. Zuweilen wurden dabei sogar die Rollen vertauscht; mehr als einmal hatte sie Zamorra gerettet.
    »Und du warst damals bei weitem nicht so freizügig wie heute«, schmunzelte der Dämonenjäger. »Dabei wäre es damals genau die richtige Zeit gewesen. Die Zeit der kurzen Röcke und transparenten Blusen …«
    »Erinnere mich bloß nicht daran«, seufzte Nicole. »April war da wesentlich freier. Einmal ist sie nur so zum Spaß splitternackt durch den Central Park gelaufen. Im Plato's war sie fast Stammgast, und im Studio 54 hat sie beim Tanzen oft genug die Klamotten weggeschmissen; manchmal wäre ich da lieber fast im Boden versunken als zuzugeben, mit ihr zusammen da zu sein. Betty-Ann war da allerdings noch wesentlich verklemmter. Nun gut, dafür ist sie ja auch später ins Kloster gegangen. Ihr ganzes Studium war für die Katz.«
    »Hast du später noch einmal etwas von ihr gehört?«, fragte Zamorra.
    »Nie wieder«, gestand Nicole. »Und ich hatte auch nie das Bedürfnis, mit ihr in Kontakt zu bleiben. Manchmal war sie einfach zu nervig. Als ich ihr später den Dodge für einen symbolischen Dollar verkaufte

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