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Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hatte in verschiedenen Phasen das Vergnügen, seinen Körper zu betrachten.«
    Sie stopfte sich einen mit Käse beladenen Cracker in den Mund und warf Zoe einen neugierigen Blick zu. »Bist du interessiert daran, ihn dir selber einmal anzuschauen?«
    »Nein. Ich hatte nie besonders viel Glück mit Männern, deshalb wird Simon der einzige Mann in meinem Leben bleiben. Oh, ich liebe diesen Song.« Sie schlüpfte aus ihren Schuhen, um zu tanzen. »Und, Mal, wie läuft es mit Flynn?«
    »Nun, ich liebe ihn, und das irritiert mich ein bisschen. Ich wünschte, ich könnte auch so tanzen.«
    »Wie?«
    »So wie du, mit den Hüften und deinen Beinen.«
    »Na, dann komm.« Zoe stellte ihr Weinglas hin und streckte die Hände aus. »Wir werden daran arbeiten. Du kannst es auf zweierlei Arten versuchen. Entweder stellst du dir vor, niemand sieht zu, oder aber, dieser unglaublich sexy Typ beobachtet dich. Und dann legst du einfach los.«
    »Warum tanzen Mädchen eigentlich letztendlich immer mit Mädchen?«, wunderte sich Malory und versuchte, ihre Hüften genauso gekonnt zu schwingen, wie Zoe es tat.
    »Weil wir drin besser sind.«
    »Im Grunde«, Dana nahm sich ein paar grüne Trauben, »ist es eine Art Ritual - ein soziales, sexuelles Ritual. Das Weibchen tanzt, lockt und neckt, und das Männchen beobachtet, fantasiert und wählt aus. Oder wird ausgewählt.«
    »Tanzt du auch?«, fragte Malory.
    »Klar.« Dana steckte sich noch eine Traube in den Mund und stand auf. Mit schlangenähnlichen Bewegungen kam sie auf Zoe zu, und grinsend begannen sie einen Tanz, der sexy und ungehemmt zugleich war.
    »Wow, ihr seid beide weitaus besser als ich.«
    »Du machst das auch gut. Halt die Knie locker. Und wo wir gerade von Ritualen sprechen, ich habe da einige Ideen. Aber...« Zoe griff nach ihrem Weinglas. »Ich glaube, wir sollten erst noch etwas mehr Wein trinken, bevor ich euch davon erzähle.«
    »Das kannst du nicht tun«, beschwerte sich Dana. »Ich hasse das. Was für Ideen?« Sie nahm Zoe das Glas ab und trank einen Schluck. »Siehst du, ich habe schon mehr getrunken. Erzähl es mir.«
    »Okay. Kommt, wir setzen uns.«
    In ihrer Rolle als Gastgeberin brachte Malory den Wein und das Tablett mit dem Essen zum Couchtisch. »Wenn das Ritual irgendetwas mit Wachsenthaarung an den Beinen zu tun hat, brauche ich erst noch viel mehr Wein.«
    »Nein.« Zoe lachte. »Aber ich kenne eine fast schmerzlose Technik mit heißem Wachs. Ich kann dir einen Brasilianer verpassen, ohne dass du eine einzige Träne vergießt.«
    »Einen Brasilianer?«
    »Ein Bikinischnitt. Es bleibt nur ein schmaler Streifen übrig, damit du den winzigsten Tanga anziehen kannst, ohne, na ja, ungepflegt zu wirken.«
    »Oh.« Unwillkürlich legte Malory die Hände auf ihren Schritt. »Das lasse ich nicht zu, nicht einmal unter Morphium und Handschellen.«
    »Ehrlich, es ist nur eine Frage der Geschicklichkeit.« Zoe demonstrierte die Technik mit einer Geste. Malory wurde blass, und Dana bog sich vor Lachen. »Nun... also, meine Idee«, fuhr Zoe fort. »Wir haben alle gelesen, recherchiert und Theorien aufgestellt, um Malory zu helfen, den ersten Schlüssel zu finden.«
    »Und ihr wart beide toll. Ehrlich. Ich habe das Gefühl, etwas zu übersehen, irgendeine Kleinigkeit, die mir alles erschließt.«
    »Eventuell haben wir alle etwas übersehen«, entgegnete Zoe. »Die Legende selbst. Eine sterbliche Frau verliebt sich in einen keltischen Gott und wird Königin. Weibliche Macht. Sie hat drei Töchter. Wieder alles Frauen. Einer der Wächter ist ebenfalls eine Frau.«
    »Na ja, das Verhältnis ist eben fünfzig zu fünfzig«, warf Dana ein. »Selbst bei Göttern.«
    »Warte. Als ihre Seelen gestohlen und gefangen gesetzt werden - von einem Mann übrigens -, heißt es, dass drei sterbliche Frauen die Schlüssel finden und umdrehen müssen.«
    »Tut mir Leid, Zoe, ich kann dir nicht folgen. Das wissen wir doch alles.« Malory griff halbherzig nach einer Traube.
    »Lass uns noch ein bisschen weiter ausholen. Keltische Götter sind ein wenig, na ja, sagen wir, irdischer als griechische oder römische Götter. Sie sind eher Zauberer und Hexer als... wie ist das Wort dafür? Ach ja, allwissende Wesen. Ist das richtig?«, fragte sie Dana.
    »Ja.«
    »Sie haben Verbindungen zur Erde, zur Natur. Wie Hexen. Es gibt schwarze und weiße Magie, und bei beiden werden Naturgewalten und -elemente eingesetzt. Und hier ist genau der Punkt, an dem wir irgendwie aus dem Kasten kommen

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