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Zeit des Aufbruchs

Zeit des Aufbruchs

Titel: Zeit des Aufbruchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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Herrscher des Kaiserreiches tauschten hitzige Spekulationen über die Bedingungen aus, die bereits im voraus zugebilligt worden waren; dennoch konnte Arakasis Netzwerk nur spärliche Informationen darüber herausfinden. Mara verbrachte viele Stunden allein mit ihren Schreibern und sandte Botschaften zu ihren Verbündeten, knüpfte zaghaft neue Verbindungen. Gelegentlich lud sie andere Lords ein, deren Häuser näher am Stadtzentrum lagen und deren Haushalte durch die Zerstörungen größere Unannehmlichkeiten hatten hinnehmen müssen.
    Kleine Enttäuschungen und Zugeständnisse glichen die großen aus. Die Handwerker brauchten lange, um ihre verlorene Sänfte zu ersetzen; da jeder Zimmermann in Kentosani damit beschäftigt war, zerbrochene Dachfirste, Stürze und Türrahmen zu reparieren, war nicht einmal ein Lehrling für die Arbeit zu finden. Jicans Bemühungen waren erfolglos. Das Kaiserliche Edikt ließ alle privaten Verträge auf Eis liegen, bis die Lagerhäuser an den Docks repariert waren. Mara ergab sich in ihr Schicksal, Gastgeberin für die zu spielen, die sie sehen wollte, bis Lord Chipino von den Xacatecas von ihren Nöten erfuhr und ihr eine Ersatzsänfte zum Geschenk machte.
    Sie war im Gelb-Purpur der Xacatecas und bereits ziemlich angeschlagen, da die vielen Töchter Isashanis sie für Einkaufsausflüge genutzt hatten. Jican schaffte in diesem Punkt Abhilfe, indem er im Keller verschwand und nach Farbe suchte, wenn auch noch immer kein Handwerker zur Verfügung stand. Die Aufgabe fiel schließlich an Tamu, einen Sklaven, der früher als Läufer eingesetzt worden war, inzwischen aber zu alt dafür war und nun als formeller Bote diente. Noch drei Tage später saß Tamu müßig herum, weil seine Hände und Arme bis zu den Ellenbogen mit grüner Farbe befleckt waren.
    Doch immerhin sah die Sänfte passabel aus. Mara machte gesellschaftliche Besuche und verglich ihre Ausbeute an Informationen mit der Arakasis.
    Nach außen hin unterstützten die herrschenden Lords von Tsuranuanni die Einmischung des Kaisers in die Politik; sie schickten ihre ältesten Söhne aus, um der kaiserlichen Delegation zu dienen, und gefährdeten den Frieden nicht. Doch hinter der entgegenkommenden Haltung suchte jeder nach Vorteilen für seine eigene Position, zählte seine Feinde, traf Vereinbarungen. Sie waren enttäuscht, weil ihrem Wunsch nach einer Ratssitzung nicht stattgegeben wurde, und so machten sie sich heimlich an Alternativplänen zu schaffen.
    Mara achtete insbesondere auf das Verhalten der Minwanabi. Tasaio blieb weiterhin im Exil auf den Inseln weit im Westen. Doch Desio hatte einen anderen Cousin, Jeshurado, als Stellvertretenden Kommandeur in die frühere Armee des Kriegsherrn einschleusen können und dadurch einen Verbündeten im Lager des Kaisers. Desio war einer der fünf Clanlords, die an der Konferenz auf Midkemia teilnehmen würden – zusammen mit Andero von den Keda, dem Lord der Xacatecas und dem Lord der Tonmargu.
    Doch der Clan Oaxatucan benannte keinen Clanlord aus dem Haus Omechan, weil bittere interne Machtkämpfe eine Einigung über die Frage, wer den von Almecho freigegebenen Platz einnehmen sollte, zunichte machten. Die Wahl hätte ganz offensichtlich auf seinen ältesten Neffen Decanto fallen müssen, doch auch ein anderer Neffe, Axantucar, hatte unerwartet starken Rückhalt von einigen Mitgliedern des Clans erhalten. Da jedoch die mächtigsten Fraktionen innerhalb des Clans in einer Patt-Situation steckten und viele andere sich nicht entscheiden konnten, einen der beiden Männer zu bevorzugen, mußten Decanto und Axantucar das Privileg, in der kaiserlichen Ehrengarde als Clanlord aufzutreten, einem dritten Neffen, Pimaca, überlassen.
    Maras Nachforschungen hinsichtlich der Rolle, die die Erhabenen gespielt hatten, erbrachte keine klaren Antworten. Doch Arakasi stieß auf eine Beziehung zwischen der Versammlung der Magier und der Partei des Blauen Rades. Während Mara im Garten ihres Innenhofes saß und zusah, wie das Wasser in silbernen Fäden aus dem Springbrunnen strömte, führte der Supai diesen Punkt näher aus. »Wie es aussieht, war der Erhabene Fumita einmal der jüngere Bruder von Lord Kamatsu von den Shinzawai und auch Hokanus wirklicher Vater.«
    Mara war erstaunt. Wann immer und wo immer die Magier ein obskures Talent fanden, nahmen sie den Mann mit, um ihn auszubilden, und durchtrennten jegliche Bande mit seiner Familie. Kinder wurden von Verwandten aufgezogen, als wären es ihre

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