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Zeit für Plan B

Zeit für Plan B

Titel: Zeit für Plan B Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Tropper
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und auf ihn losging. Chuck zögerte, und Jack ging zum Angriff über, und beide gingen in einem Durcheinander verhedderter Arme und Beine zu Boden. »Jack!«, brüllte Alison. »Hör auf!« Ich packte sie am Arm und drückte ihr den Feuerlöscher in die Hand. »Mach ihn leer!«, sagte ich und wandte mich um, um Chuck zu Hilfe zu kommen. Jack war es inzwischen gelungen, sich aus Chucks Umklammerung zu befreien und sich hochzurappeln. Er machte einen Schritt über Chuck hinweg, doch dann, als Chuck seinen Fuß zu fassen bekam und an ihm zerrte, stürzte er. Als Jack auf den Boden aufschlug, lief ich zu ihm hin, um mich auf ihn zu stürzen, aber er rollte sich auf den Rücken und packte meine ausgestreckten Hände und warf mich mit einer Drehung aus demGleichgewicht, so dass ich neben ihm landete. Noch immer auf dem Rücken liegend, trat er mit seinem freien Bein wild um sich und traf beim dritten Versuch Chuck genau in die Brust. Chuck stöhnte laut auf und ließ Jack los, der sich mit einem umnachteten Blick hochrappelte. Ich sprang ihm auf den Rücken, als er an Alison vorbeikam, und wir beide wirbelten wie wild durchs Zimmer, prallten von einem Bücherschrank ab und genau in Alison hinein. Der Feuerlöscher fiel polternd zu Boden, als sie unter unseren Beinen stürzte, und dann fielen wir rücklings über sie. Jack landete mit dem Rücken auf mir, und bevor ich nach Luft schnappen konnte, rang er schon wie wild mit mir, bohrte mir unbeabsichtigt die Ellbogen in die Rippen, während er sich gleichzeitig bemühte, sich hochzurappeln. Mit einem Aufschrei stürzte sich Chuck auf ihn und landete auf uns beiden, so dass ich keine Luft mehr bekam, aber Jack stieß selbst einen Schrei aus und versetzte Chuck einen Hieb, woraufhin dieser kopfüber in das Schlafsofa stürzte. »Scheiße!«, rief Chuck, als er gegen den Metallrahmen prallte. Jack rollte sich auf die andere Seite, so dass er nun mit seinem Gesicht genau über meinem lag, und ich sah den umnachteten Blick in seinen Augen, während er mir die Arme fest auf die Brust drückte, um sich hochzustemmen. Er hatte es eben geschafft, sich hinzuknien, als ich ein durchdringendes Knacken hörte, und zu meiner Überraschung taumelte er nach vorn und fiel auf mich. Ich machte mich schon auf einen erneuten Angriff gefasst, aber auf einmal war er ein totes Gewicht, und sein Körper lag schlaff auf meiner Brust. Erst in diesem Augenblick bemerkte ich Lindsey, die über uns stand, mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund. In der Hand hielt sie, noch immer eisern umklammert, ihre Betäubungspistole.
    Einen Augenblick lang verharrten wir so, vier von uns ausgestreckt auf dem Boden verstreut, während Lindsey in der Mitte stand, die Waffe noch vor sich ausgestreckt, als würde sie das Gewehr präsentieren. Schließlich rollte ich mich unter Jack hervor undsagte: »Warum muss Jack eigentlich jedes Mal, wenn wir ihn k. o. schlagen, ausgerechnet auf mir landen? Ich hasse das.« Schwankend erhob ich mich. »Ist mit allen alles okay?«
    »Nicht ganz!«, brüllte Chuck, während er sich von der Couch rollte und langsam aufstand. Aus seinem linken Nasenloch tröpfelte etwas Blut, und er rieb sich wütend die Brust. »Mein Gott!«
    Alison ließ sich auf die Knie nieder und krabbelte zu Jack hinüber, um ihn auf den Rücken zu rollen. »Jack!«, rief sie. »Jack, kannst du mich hören?« Wenn er es konnte, dann sagte er es zumindest nicht. »Komm schon, Jack, wach auf! Chuck, ich glaube, er atmet nicht!«
    Chuck ging hinüber zu der Stelle, wo Jack lag, beugte sich nach unten und legte ihm die Finger seitlich an den Hals. »Es ist alles okay mit ihm«, sagte Chuck und lehnte sich gegen die Wand, während er sich immer noch die Brust massierte.
    »Jack!«, schrie Alison erneut. Sie drehte sich um und sah zu Lindsey hoch. »Was hast du mit ihm gemacht?«, sagte sie wütend. »Sieh ihn dir bloß an.«
    »Wie bitte?«, fragte Lindsey ungläubig.
    »Du musstest doch nicht auf ihn schießen«, sagte Alison, während sie Jacks Kopf aufgestützt hielt.
    Lindsey sah sich im Zimmer um, als suchte sie nach Zeugen. »Bist du völlig übergeschnappt, Alison? Sieh dir doch dieses Zimmer an!«
    »Das ist mir egal. Du hast eine Waffe gegen ihn gerichtet!«
    »Er hat euer verdammtes Haus in Brand gesetzt!«, schrie Lindsey, während sie mit ihrer Betäubungspistole durch die Luft fuchtelte, und einen entsetzlichen Augenblick lang glaubte ich schon, sie würde Alison damit eins überbraten. Dann

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