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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bart Somers
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kostbarer Pelzmantel. Mit einem kleinen Aufschrei zog sie den Mantel heraus. Sie warf ihn um ihre nackten Schultern und eilte ins Schlafzimmer.
    Commander John Craig ließ sich nicht lange bitten ...

4

    Das graue Raumschiff glitt geisterhaft mit siebenfacher Lichtgeschwindigkeit durch den Weltraum. Tiefe Stille herrschte in den Kabinen der schlafenden Passagiere. Sie waren erschöpft von stundenlangen Tänzen in der Schwerelosigkeit des Weltraums und von den exotischen Speisen und Getränken.
    Abgesehen von den Navigatoren auf der Kommandobrücke war nur noch ein Mann wach. Commander John Craig war vor wenigen Augenblicken durch einen stechenden Schmerz am linken Handgelenk aus dem Schlaf gerissen worden. Die Alarmanlage seines Chronometers hatte sich automatisch eingeschaltet.
    Der Schmerz hatte langsam eingesetzt.
    Jetzt war er schier unerträglich.
    Er spannte die Finger um das schmerzende Handgelenk und richtete sich mit einem unterdrückten Fluch auf.
    »Verdammt!« knurrte er. »So wichtig kann das doch gar nicht sein!«
    Er streifte das Spezialarmband ab, schleuderte es quer durch die Kabine und rieb sich erneut das Handgelenk.
    Dan Ingalls! Er hat wieder einen Auftrag für mich. Dabei weiß er genau, daß ich Urlaub mache und auf dem Weg zum Planeten des Vergnügens bin!
    Am liebsten hätte er Chronometer und Band in den Müllschlucker geworfen, mit dem jede Kabine an Bord des Raumschiffes ausgestattet war.
    Stirnrunzelnd lauschte er auf das scharfe Piepsen des Chronometers. Wenn er das Band jetzt noch am Handgelenk hätte, würden die Schmerzen ihn vermutlich um den Verstand bringen.
    Seufzend schob er die Bettdecke zur Seite.
    Er durchquerte die Kabine, zog seinen Taschenkalender hervor, klappte ihn auf und nahm die dünnen Metallplättchen heraus. Dann zog er die feine Antenne aus und hielt sich das untere Metallplättchen an die Stirn.
    Sofort spürte er die Wellen in sein Gehirn eindringen. Es war, als würde Dan Ingalls hier neben ihm in der Kabine sitzen.
    »John? Warum hast du dich nicht gleich gemeldet? Ich habe mir schon Sorgen gemacht.«
    »Du gehst mir auf die Nerven, du und dein verdammtes –«
    »Schon gut, sag's lieber nicht. Hör erst mal zu!«
    Tiefe Besorgnis lag in der Stimme von Commander Ingalls, die jetzt über eine Entfernung von fünfhundert Lichtjahren an das Ohr des nackten Mannes in der Raumschiffkabine drang. Ein kleines, technisches Wunderwerk ermöglichte diese Übertragung durch das halbe Universum.
    Commander Craig hörte gespannt zu.
    »Es dreht sich wieder mal um L.A.U.S., John. Es scheint die Burschen nicht sonderlich beeindruckt zu haben, daß du sie das letzte Mal blamiert hast. Übrigens läßt dir dein liebstes Museumsstück – das sind ihre eigenen Worte – die besten Grüße ausrichten. Sie sagte, besonders die letzten Stunden eures Beisammenseins hätten es ihr angetan. Ich will dich nicht in Verlegenheit bringen und fragen, wie sie das meinte.
    Aber zurück zu L.A.U.S. Einer der Oberbonzen hält sich auf dem Planeten des Vergnügens auf. Damit ergibt sich natürlich eine völlig neue Situation. Nachdem es L.A.U.S. dank deines Eingreifens nicht gelungen ist, einen Krieg vom Zaun zu brechen, versuchen die Burschen es jetzt anders herum.
    L.A.U.S. plant, den gesamten Planeten des Vergnügens in den Weltraum zu sprengen.
    Sie rechnen damit, daß wir auf Anhieb erkennen, wer hinter dieser Sache steckt. Und sie rechnen weiterhin damit, daß die Hitzköpfe im Rat der Verwaltung nach Vergeltung schreien und zum Krieg drängen.
    Wir können L.A.U.S. nicht nachweisen, daß sie im Begriff stehen, den Planeten des Vergnügens mit einer P-Megatonnen-Bombe in den Weltraum zu sprengen – es sei denn, daß wir sie auf frischer Tat erwischen. Und das ist deine Aufgabe, John. Du landest als Tourist auf dem Planeten des Vergnügens, und L.A.U.S. wird keinen Verdacht schöpfen. Wenn die Bombe wirklich losgeht, spielt es ohnehin keine Rolle mehr, ob du –«
    »Hört! Hört! Wie mitfühlend.«
    »Deine Aufgabe besteht darin, die Bombe zu finden und zu entschärfen. Dabei wirst du ganz von selbst L.A.U.S. entlarven und es so einrichten, daß sie uns in die Falle gehen. Wir legen größten Wert darauf, die Typen lebend in die Hand zu bekommen, John. Wir werden sie dazu benützen, die gesamte Organisation zu zerschlagen. Ich weiß genau, was wir dir zumuten, aber –«
    »Was aber?«
    »Du bist unsere einzige Hoffnung, John. Die Rechnung ist höchst einfach: wenn du es nicht schaffst,

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