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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bart Somers
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schafft es niemand. Sei vorsichtig, mein Junge. Wenn dir etwas zustoßen sollte, würdest du mir verdammt fehlen!«
    Die Verbindung wurde abgebrochen.
    Ein Schauer durchlief Commander John Craig. Es war kalt in der Kabine. Die niedrige Temperatur ermöglichte nicht nur einen gesünderen Schlaf, sondern gab den Vital-Strahlen genügend Gelegenheit, die Kabine von allen schädlichen Bakterien zu reinigen. Ein Körper, der sich diesen Strahlen aussetzte, kam sich wie in einem eisigen Bad vor; deshalb wurden sie immer erst eingeschaltet, nachdem die Passagiere eingeschlafen waren.
    Mit einer Verwünschung sprang John Craig ins Bett und schlüpfte unter die warme Decke. Er wünschte, er könnte noch einmal einschlafen.
    Allmächtige Götter von Akkalon! Eine Bombe auf dem Planeten des Vergnügens! Vermutlich ein Neutrinon, mit dem ein ganzer Planet in seine einzelnen Bestandteile aufgelöst werden konnte. Offiziell war der Zugang zu solchen Bomben nur den Strategen des Empires vorbehalten, aber L.A.U.S. hatte viele Mittel und Möglichkeiten.
    Wieder erschauerte der Mann im Bett – aber diesmal nicht vor Kälte.
    Außer ihm sollte eine halbe Million von Urlaubern und Touristen bei der Vernichtung des Planeten im Bruchteil einer Sekunde von der Bildfläche verschwinden. Die Agenten von L.A.U.S. würden zu diesem Zeitpunkt jedoch längst weit vom Schuß sein und darauf warten, daß es zum Krieg zwischen den äußeren Planeten und dem Empire kam.
    Im Gegensatz zum Fall Irla Grayson hatte er diesmal nicht den geringsten Anhaltspunkt. Auf dem Planeten des Vergnügens war er völlig auf sich allein gestellt.
    Er wußte noch nicht einmal, ob ihm genügend Zeit blieb, die Agenten von L.A.U.S. auf dem Planeten des Vergnügens aufzuspüren. Vielleicht tickte der Zeitmechanismus der Bombe bereits in diesem Augenblick.
    Die Wirkung der Vital-Strahlen war so stark, daß er nach einer Weile keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Er begann, vor sich hin zu dösen. Sein letzter Gedanke kreiste um die Tatsache, daß es einem Agenten von L.A.U.S. kaum schwerfallen würde, ihn hier im Bett seiner Kabine umzubringen.
    Er erwachte erfrischt und voller Tatendrang.
    Selbst der Gedanke an L.A.U.S. und die Bombe konnte ihm die gute Laune nicht verderben. Er hatte schon ganz andere Nüsse geknackt als diese hier. Er zweifelte keinen Augenblick an den Fähigkeiten der Agenten von L.A.U.S. Außerdem mußte er nach einem Gegenstand suchen, von dessen Form und Gestalt er keine Ahnung hatte.
    Im Lautsprecher begann es zu knacken.
    »Ich wünsche allen Passagieren einen guten Morgen im Weltraum. Hier spricht die Stewardeß Ihres Decks. Nehmen Sie ein Bad unter den erfrischenden Strahlen in Ihrer warmen Kabine.«
    Er schwang die Beine über die Bettkante und stand auf. Die Kabinendecke war in hellblaues Licht getaucht. Unsichtbare Strahlen drangen auf seinen Körper ein. Es war, als würde ein warmer Sommerwind durch die Kabine ziehen, und es roch nach frischen Fichtennadeln.
    In diesen Kabinen wurde wirklich alles für den Passagier getan, mit der einen Ausnahme, daß er sich selbst ankleiden mußte. Craig würde sich kaum wundern, wenn die Stewardessen eines Tages den Passagieren auch diese Arbeit noch abnehmen würden.
    Im Speisesaal saß er zwischen einem dicken Geschäftsmann und einer Witwe, deren Finger mit Ringen überladen waren. Das Raumschiff würde während der nächsten beiden Wochen auf dem Planeten des Vergnügens bleiben, ehe es die Heimreise antrat. Zwei Wochen des Vergnügens, der übermütigen Spielereien und auch zwei Wochen der Sünde, wenn man es darauf anlegte. Hier konnte man zu jeder Tages- und Nachtzeit sündigen.
    Dieser Planet hatte alles zu bieten. Bei der Vielzahl der angebotenen Möglichkeiten kam einfach jeder auf seine Rechnung. Es gab auf der anderen Hemisphäre dieses Planeten einen Ort namens Godforsaken. Dort konnte man anstellen, was einem gerade in den Sinn kam, ohne daß irgend jemand lästige Fragen stellte. Allerdings mußte man eine schriftliche Erklärung abgeben, ehe man dort hinreisen durfte.
    Für die ältere Generation, die vornehmlich nach Ruhe und stiller Erbauung trachtete, gab es malerische Bergseen, deren schattige Uferpromenaden zu einem Spaziergang und gemütlicher Unterhaltung einluden. Der jüngeren Generation standen ganz andere Gelegenheiten zur Verfügung. Da gab es beispielsweise die Spielhöllen. Aber auch jene, die sich für die Überreste längst vergangener Kulturen interessierten,

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