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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis
Autoren: Bart Somers
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mich noch ein wenig sammeln kann.«
    Er gab Anweisung, sein Gepäck wieder ins Hotel bringen zu lassen. Bottom würde kaum etwas dagegen einzuwenden haben, denn er rechnete ja fest damit, daß Craig bei diesem Kampf ums Leben kam, und in diesem Fall hatte er keine weitere Verwendung für das Gepäck.
    Craig machte sich zu Fuß auf den Weg und ging am Ufer der Bucht entlang.
    Er vergewisserte sich, daß ihm niemand folgte – es sei denn, mit einem Blick durch einen Feldstecher. Nachdem er etwa fünfzehnhundert Meter zurückgelegt hatte, winkte er einem Flugtaxi und stieg ein.
    Wenige Minuten später war er an Ort und Stelle.
    Er mußte sich sogleich ausziehen und wurde gründlich untersucht. Anschließend sollten ihm die Kampfkleidung und die Waffen für das Schiamachy ausgehändigt werden. Der Kampfbeginn war auf ein Uhr mittags angesetzt.
    Seine Nerven waren vollkommen ruhig. Das schien den Arzt zu überraschen. Er hatte mit den Tests begonnen, um die Wirkung irgendwelcher Narkotika festzustellen. Craig ließ alles geduldig über sich ergehen. Er befand sich in einer Art Selbsthypnose, um Körper und Geist völlig zu entspannen und auf die zu erwartenden Strapazen vorzubereiten.
    Die Reflexe mußten in Ordnung sein und im Bruchteil einer Sekunde ansprechen. Auf Anhieb mußte er jede drohende Gefahr erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen. Schon die kleinste Blöße konnte seinen Tod bedeuten.
    Der Arzt nickte ihm zu. »Sie sind fit und können den Kampf antreten.«
    Craig begab sich in den Waffenraum. Er bekam ein in der Scheide steckendes Schwert und einen breiten Ledergürtel mit einer Vielzahl von Schlaufen, in denen Glasröhrchen steckten. Ein Mann in einem weißen Kittel kam ihm lächelnd entgegen. »Viel Glück, Kämpfer. Ich bin Ihr Dolmetscher.«
    Der Mann hob den Ledergurt mit dem Schwert vom Haken und hielt es Craig zur Besichtigung hin.
    »Ein Schwert aus Solassan-Stahl. Achten Sie besonders auf diese kleinen Glasampullen, in denen sich verschiedene chemische Verbindungen und Zusammensetzungen befinden. Zyankali führt zu einem raschen, schmerzfreien Tod.« Der Mann lächelte breit. »Chlorgas, Blei in Pulverform. Ampullen mit Gas, falls Sie sich hinter einer Nebelwand verstecken wollen.« Ein Schauer durchlief Craig. Ein Mann mit einem gebrochenen Rückgrat würde sich vermutlich wünschen, eine solche Ampulle in die Hand zu bekommen.
    Er nahm den breiten Ledergurt entgegen und schnallte ihn um. In dem schwarzen Kilt und den ebenholzfarbenen Sandalen sah er wie ein Gladiator aus längst vergangenen Zeiten aus. In Anlehnung an das alte Schachspiel trug einer der beiden Kämpfer Schwarz, der andere Weiß.
    Er verließ den Waffenraum und ging an Blumenrabatten entlang zum Eingang der Arena.
    Die Zuschauer jubelten ihm zu.
    Er ließ den Blick über die erhöhten Reihen schweifen. Die Architekten des Planeten des Vergnügens hatten hier in jeder Beziehung ganze Arbeit geleistet. Das Amphitheater bot Platz für zweihunderttausend Zuschauer. Kein Pfeiler oder Pfosten versperrte die Sicht.
    Alles weitere hing von den Kämpfern selbst ab.
    Laute Buh-Rufe erklangen, als sich der Humanoid den Zuschauern zeigte. Seine vier Arme hingen fast bis zum Boden hinab. Noch nie war ein Humanoid beim Schiamachy eingesetzt worden – doch seine Kampfkraft war allgemein bekannt. Noch nie hatte ein Mensch im offenen Kampf einen Humanoiden besiegen können.
    Die drei Augen waren fest auf Craig gerichtet. Sie zeigten weder Wut noch Haß, sondern waren völlig ausdruckslos. Der Humanoid war gekommen, um einen Auftrag auszuführen. Mehr brauchte er darüber nicht zu wissen.
    Der Schiedsrichter winkte die beiden Kontrahenten zu sich. Er streifte den Humanoiden mit einem verächtlichen Blick.
    »Nach den Spielregeln muß ich dich kämpfen lassen«, sagte er zu ihm. »Allerdings bin ich davon überzeugt, daß nach diesem Spiel die Regeln geändert werden.«
    Der Schiedsrichter fuhr mit der Aufzählung der Regeln fort. Beide Kontrahenten mußten im Erdgeschoß beginnen und sich Stockwerk um Stockwerk hinaufarbeiten. Die Zuschauer konnten genau verfolgen, was sich in den einzelnen Stockwerken abspielte. Im obersten Stockwerk wartete die Frau mit dem Preis für den Sieger.
    »Sind Sie bereit, Ihr Leben aufs Spiel zu setzen?« fragte der Schiedsrichter abschließend.
    »Ja«, antwortete Craig.
    Der Humanoid nickte nur.
    Sie drehten sich um und traten auf die Türen zu. Erregtes Stimmengewirr kam aus den Reihen der Zuschauer. Der Humanoid
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