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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis
Autoren: Bart Somers
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gehören wir nur dir!«
    Craig stand auf und lief lachend zum Schwimmbecken. Die Mädchen folgten ihm mit großem Geschrei. Er hörte Kla'as enttäuschten Ruf und hechtete ins Wasser. Mit kräftigen Stößen schwamm er zum gegenüberliegenden Beckenrand.
    Dort kletterte er rasch hinaus und spurtete zur Haustür. Er achtete gar nicht auf die enttäuschten Schreie der Mädchen. Lächelnd strebte er seinem Zimmer zu. Er wollte diese Nacht allein im Bett verbringen. Sein Kopf mußte morgen völlig klar sein.
    Er huschte in sein Zimmer, zog die Tür hinter sich ins Schloß und schob den Riegel vor. Dann sah er sich nach allen Seiten um.
    Durch Erfahrung war sein Blick geschärft, und er wußte genau, was er zu suchen hatte. Schon nach kurzer Zeit war er sicher, daß sich niemand in seinem Zimmer zu schaffen gemacht hatte.
    Er nahm seine Reisetasche und schraubte den Deckel eines kleinen, zylindrischen Behälters ab. Eine grüne und eine gelbe Pille fielen heraus. Er behielt die grüne in der Hand, schob die gelbe zurück und schnitt eine Grimasse.
    Was ihm jetzt bevorstand war gar nicht nach seinem Geschmack.
    Er schluckte die grüne Pille und wartete, bis die Wirkung einsetzte. Schon nach kurzer Zeit regte sich ein Brechreiz in ihm. Seine Lippen zuckten. Wenn Alfred Bottom ihn jetzt sehen könnte!
    Er ging ins Bad und beugte sich tief über die Schüssel.
    Während der nächsten Viertelstunde mußte er sich wiederholt übergeben. Er konnte nur hoffen, daß ihn niemand im Haus hörte.
    Er kehrte ins Zimmer zurück und schluckte die gelbe Pille. Das war ein Gegenmittel für alle Narkotika, die vielleicht schon vom Körper absorbiert worden waren.
    Er warf sich aufs Bett und war schon nach wenigen Minuten eingeschlafen.
    Am Morgen erwachte er erfrischt und voller Energie.
    Er trank im Badezimmer ein wenig Wasser und nahm sich vor, keine Speisen oder Getränke anzurühren.
    Kla'a erwartete ihn am unteren Treppenabsatz und sah ihn vorwurfsvoll mit ihren veilchenblauen Augen an. »Du hättest mich gestern abend ruhig einlassen können. Ich habe geklopft.«
    »Ich bin sofort eingeschlafen«, erwiderte er lächelnd. »Ich wollte von dir träumen.«
    Sie kniff ihn lachend in den Arm. »Na schön, dann eben ein andermal.« Es hörte sich wie ein Versprechen an. Sie hakte sich bei ihm ein und führte ihn ins Speisezimmer. Hier hatte man einen Ausblick über den Swimming-pool.
    Sie nahm sich eine Portion Rühreier mit Toast und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Sie sah ihn von der Seite an. Tausend kleine Teufelchen tanzten in ihren Augen.
    »Glaubst du, das Essen oder der Kaffee seien vergiftet?« neckte sie ihn.
    »Nein, vergiftet sicher nicht, aber vielleicht ist ein Betäubungsmittel drin.«
    Sie verzog das Gesicht. »Jeder, der sich zum Schiamachy meldet, muß sich vor Antritt des Spiels einer gründlichen ärztlichen Untersuchung unterziehen.«
    »Uh-huh, ich weiß.«
    Sie runzelte die Stirn. »Glaubst du denn, ein Arzt wäre bestechlich?«
    »Nun, Bottom wäre doch ein Narr, wenn er sich diese Gelegenheit, mir etwas in den Kaffee zu schütten, entgehen lassen würde. Die beste Gelegenheit wäre immer noch in diesem Haus. Es braucht ja nicht gleich ein gefährliches Mittel zu sein – nur etwas, das die Reflexe lähmt. Alfred Bottom ist bestimmt alles andere als ein Narr.«
    Kla'a aß mit gesundem Appetit. »Aber du bist ein Narr, denn dieses Frühstück ist wirklich köstlich.«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    Sie zuckte die Achseln und streifte ihn mit einem nachdenklichen Blick.
    Zehn Minuten später kam Bottom ins Speisezimmer. Kla'a berichtete ihm sofort, daß ihr Gast das Frühstück ablehnte. Er lächelte, aber in seinen Augen stand ein harter Ausdruck.
    »Ich respektiere die Vorsicht unseres Gastes. Mir gefällt ein Mann, der kein Risiko eingeht. Das erhöht seine Aussichten auf den Sieg.«
    »Und was essen Sie?« fragte Craig.
    »Nichts. Mein Magen ist sehr empfindlich. Es würde mir nicht recht bekommen, jetzt zu frühstücken und Ihnen dann beim Kampf gegen Akko zuzusehen. Dabei könnte sich mein Magen umdrehen. Ich werde erst nach dem Kampf essen.«
    Craig machte eine kleine Verbeugung. »Ich ebenfalls – in Gesellschaft des errungenen Preises.«
    »Vermutlich werden Sie sich allein zum Kampfplatz begeben wollen«, sagte Bottom und fügte mit deutlicher Ironie hinzu: »Damit Sie nicht Gefahr laufen, in einen Unfall verwickelt zu werden.«
    »Nein, nein, nicht deswegen. Ich möchte nur allein sein, damit ich
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