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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bart Somers
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mitnehmen, Liebste. Es genügt schon, wenn sie mich bemerken und erkennen –«
    »Ach was. Ist das alles? Du brauchst mir nur fünf Minuten Zeit zu geben, nicht mehr.«
    Sie nahm ihre Reisetasche und wandte sich dem Badezimmer zu.
    Er zog gerade seine Jacke an, als Mylitta ins Zimmer zurückkam. Craig starrte sie mit offenem Mund an.
    »Ich bin direkt versucht, zu fragen: ›Wer sind Sie?‹«
    Dieses Mädchen mit dem silberfarbenen Haar und den purpurroten Augen war nicht Mylitta. Sie wirkte wie eine Zauberin aus einem längst vergessenen Traum. Ihre Haut schimmerte weiß, ihre Lippen waren leicht aufgeworfen, und die schräg gestellten Augenbrauen verliehen ihr da; Aussehen einer Priesterin.
    Sie lachte perlend. »Auf Veneria lernen es die Mädchen, ihr Aussehen in kürzester Zeit völlig zu verändern. Während sich die Menschen eueres Planeten Jahrhunderte hindurch mit wissenschaftlichen Erkenntnissen herumschlugen, haben wir unser ganzes Wissen darauf verwandt, unsere Frauen begehrenswerter und attraktiver zu gestalten. Ein bißchen Haartinktur, falsche Augenbrauen in der gleichen Farbtönung, Kontaktlinsen für die Augen, chemische Mittel zur Veränderung der Hautfarbe – aber ich verrate damit lauter Geheimnisse.« Er konnte sie nur anstarren, und sie lachte. »Du hättest mich erst mal sehen sollen, als Bemus Fletchers Leute in das Appartement kamen, um deine Sachen abzuholen. Du hattest mich vor den L.A.U.S.-Agenten gewarnt, und deshalb verwandelte ich mich in eine alte bucklige Hexe mit langen grauen Haarsträhnen. Mein eigener Vater hätte mich nicht erkannt. Ich sagte dir doch, daß uns Frauen von Veneria allerlei Mittel zur Verfügung stehen, um uns zu schützen. Tarnung entspricht den natürlichen Gegebenheiten. Alle Tiere beherrschen diese Kunst, und ich –«
    »Willst du endlich mit der Plapperei aufhören?« fragte er lachend. »Das bringt mich übrigens auf eine Idee. Du siehst wirklich völlig verwandelt aus. Selbst deine Stimme hat jetzt einen anderen Klang. Nein, dein Vater würde dich sicher nicht erkennen. Und das trifft auch auf Alfred Bottom und seine L.A.U.S.-Agenten zu.«
    Mylitta freute sich über seine anerkennenden Worte.
    »Schaffst du so etwas auch bei mir?« fragte er.
    Sie eilte auf ihn zu, schlang die Arme um seinen Hals und verschloß seinen Mund mit einem leidenschaftlichen Kuß.
    Er ließ sie eine Weile gewähren und schob sie dann sanft zurück. »Ich meinte damit, ob du mich auch so verwandeln kannst.«
    Wieder tanzten tausend Teufel in ihren Augen. »Mir gefällst du aber so, wie du bist. Weißt du, bei einem Mann spielt das Aussehen keine wesentliche Rolle. Wir Frauen von Veneria bemühen uns, auf die Wünsche der Männer einzugehen.«
    »Schon gut, schon gut. Das ist ja alles recht lobenswert – aber ich brauche jetzt auch eine Verkleidung.«
    Er erklärte ihr seinen Auftrag hier auf dem Planeten des Vergnügens. Sie nickte langsam.
    »Es ist also wieder so wie im Liebestempel, und du fürchtest, von den L.A.U.S.-Agenten erkannt zu werden. Ja, ich glaube, ich kann dein Aussehen verändern. Komm, zieh dich aus.«
    Craig hielt nicht viel von Maskeraden. Doch was Mylitta jetzt mit ihm anstellte, hatte nichts mit einer Maskerade zu tun, sondern war eine völlige Verwandlung.
    Ihre weichen Hände massierten eine dunkle Flüssigkeit in seine Haut. Dann kam das Gesicht an die Reihe. Mit weichem Wachs und allerlei Tinkturen verlieh sie ihm ein völlig neues Aussehen. Von Zeit zu Zeit trat sie ein paar Schritte zurück, um ihre Arbeit mit kritischen Blicken zu mustern.
    Endlich führte sie ihn zum großen Wandspiegel. Sprachlos starrte Craig sein Spiegelbild an. Es war das Gesicht eines Fremden. Ein verkniffener, grausamer Ausdruck stand in seinen Mundwinkeln, und sein Haar war jetzt rabenschwarz. »Das gefällt mir gar nicht«, brummte er.
    »Weißt du, was du jetzt bist?«
    »Ich glaube, ja: ein Killer, oder wie es in Raumfahrtkreisen heißt, ein Calkor. Du bist wirklich eine kleine Hexe mit deinen Tinkturen, Mylitta.«
    Sie schmiegte die Wange an seine nackte Schulter und betrachtete sein Spiegelbild. »Ich bin jetzt deine Sklavin, die von ihrem Calkor überall mitgenommen wird. Du mußt mir gegenüber rücksichtslos und brutal sein.«
    Bemus Fletcher stieß bei ihrem Kommen einen Schrei aus und griff zum Alarmknopf.
    »Immer mit der Ruhe. Ich bin John Craig und sehe nur wie ein Calkor aus. Gute Arbeit, was?«
    »Ich glaube Ihnen nicht.«
    Craig lachte. »Das kann ich Ihnen

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