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Zeitenlos

Zeitenlos

Titel: Zeitenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelena Shorts
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hätte dich vorwarnen sollen. Bei diesem Wagen brauchst du nicht so viel Gas zu geben wie bei deinem Jeep. Er reagiert schneller. Nur ein bisschen Gas reicht aus. Gib ihm nur so viel.« Er deutete mit Daumen und Zeigefinger die winzige Bewegung an.
    Ich startete den Motor und versuchte es erneut. Ich ließ die Kupplung etwas kommen, merkte, wie sich der Wagen vorwärtsbewegte, und gab nur ganz wenig Gas. »Und jetzt lass die Kupplung los.« Wir fuhren etwa dreieinhalb Meter. »Okay, und jetzt halt an.« Ich bremste ein bisschen zu heftig, aber unsere Köpfe wurden nur minimal nach vorn gedrückt. »Gut«, sagte er. »Das war nicht schlecht. Jetzt versuchst du es noch mal, fährst ein bisschen und hältst dann wieder an. Gewöhn dich an die Schaukel.«
    Er ließ mich mehrmals anfahren und halten, bis es mir schließlich ziemlich gut gelang. Ich würgte den Wagen nur noch einmal ab. Insgesamt war ich besser, als ich erwartet hatte. Ich wandte mich zu ihm. »Okay, jetzt bist du an der Reihe.«
    »Oh nein, du bist noch nicht fertig«, sagte Wes und schüttelte den Kopf. »Jetzt wirst du dich beim Fahren durch die Gänge arbeiten.«
    »Warum bestehst du so hartnäckig darauf, dass ich diesen Wagen kaputt fahre?«
    »Glaub mir, das kannst du gar nicht. Also, anstatt den Wagen anzuhalten, wirst du diesmal den Fuß vom Gas nehmen und statt zu bremsen, die Kupplung durchdrücken und den nächsten Gang einlegen. Dann lässt du die Kupplung ganz langsam kommen und gibst etwas mehr Gas.« Er nahm meine Hand, ging mit mir die Gänge durch und zeigte mir, wo jeder Gang lag. Dann ließ er meine Hand los. Ich ging seine Erklärungen noch mal im Geiste durch und probierte es dann.
    »Gut. Und jetzt versuch den zweiten Gang … Gut, jetzt den dritten.« Der dritte Gang war etwas holprig, aber ich schaffte es. Wir fuhren. »Jetzt musst du ihn nur ruhig halten«, ordnete er an.
    Wir fuhren mit fünfzig Stundenkilometern einmal die ganze Rennstrecke ab. Ich wollte nicht beschleunigen, aber ich musste zugeben, dass dieser Wagen etwas Besonderes an sich hatte. Ich fühlte mich irgendwie stark. Und wenn ich nicht so verdammt ängstlich gewesen wäre, etwas kaputt zu machen, hätte ich sicherlich viel Spaß gehabt. Stattdessen dachte ich, dass es besser war aufzuhören, solange ich den Wagen noch im Griff hatte.
    »Kann ich jetzt anhalten?« Ich flehte ihn förmlich an.
    »Du kannst anhalten, wann immer du willst.«
    Ich war erleichtert, fuhr unverzüglich an die Seite und dachte sogar beim Bremsen daran, die Kupplung zu treten.
    »Du hast es geschafft«, sagte er, legte den Leerlauf ein und zog die Handbremse an. »Denk immer daran, sie anzuziehen, wenn du den Wagen abstellst.«
    Ich nickte, öffnete schnell die Tür und stieg aus. Unsere Nacken schienen noch in guter Verfassung zu sein. Es war zwar keine ruhige Fahrt gewesen, aber auch keine Katastrophe. Weston war ein sehr guter Lehrer, aber ich war dennoch froh, nicht mehr auf der Fahrerseite zu sitzen.
    Natürlich war klar, dass wir mit sanfter Beschleunigung auf die Strecke zurückkehrten, als er das Steuer übernahm. Ich war ein bisschen neidisch. Bei ihm sah alles so einfach aus.
    »Ich möchte dir jemanden vorstellen«, sagte er und hielt vor einem Gebäude, das wie ein Flugzeughangar aussah. Wir stiegen aus und gingen ins Büro. Dort arbeiteten einige Männer. »Kenny, Curtis, Jimmy, das ist Sophie.« Alle drei standen auf und gaben mir die Hand. Curtis schien der Älteste zu sein, Kenny in seinem Overall hielt ich für einen Mechaniker. Jimmy, der in unserem Alter war, trug einen Rennanzug.
    »Hallo, Wes, schön dich zu sehen«, sagte Kenny. »Was führt dich her?«
    »Ich habe Sophie nur gezeigt, wie man fährt.« Alle lachten und sahen mich an. Ich verstand nicht, was daran so witzig war.
    »Vor dem da solltest du dich auf der Rennstrecke in Acht nehmen«, warf Curtis ein.
    »Warum?«, fragte ich neugierig. Wes griff nach meiner Hand und versuchte, mich zu einer Seitentür zu ziehen.
    »Lasst sie in Ruhe, Jungs«, sagte er und zog mich weiter. Aber ich war neugierig, und deshalb blieb ich stehen, löste mich aus seinem Griff und wartete auf die Antwort.
    »Weil er da draußen wie besessen ist. Er kennt keine Angst.« Wieder lachten alle.
    »Ich werde dran denken«, sagte ich und versuchte, diese Information zu verdauen.
    »Tschüs, Jungs«, sagte Wes und griff wieder nach meiner Hand. Da ich nicht unhöflich sein wollte, winkte ich zum Abschied, als er mich weiterzog.
    »Das war

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