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Zeitenlos

Zeitenlos

Titel: Zeitenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelena Shorts
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interessant.«
    »Die haben keine Ahnung, wovon sie reden«, meinte er nur. Und dann beugte er sich zu mir und erklärte: »Ich möchte dir etwas zeigen.« Während mein Ohr als Reaktion auf seinen kühlen Atem zu kribbeln anfing, folgte ich ihm.
    Er öffnete eine Tür, die in eine große Garage führte, in der mehrere Rennwagen standen. Ich war sprachlos. Autorennen hatten mich nie interessiert, aber diese Wagen waren einfach cool.
    »Wie viele sind das?«, fragte ich, berührte die Scheibenabdeckungen und fuhr mit den Händen über die aufgemalten Nummern und Sponsorenlogos.
    »Wir haben hier sieben. Vier werden in der Fahrschule eingesetzt, und mit dreien werden Rennen gefahren.«
    »Du fährst Rennen?«
    »Nein, nicht mehr. Ich gehe zur Abwechslung eine Weile zur Uni.« Er zwinkerte mir zu. »Jimmy ist unser Fahrer.«
    »Moment mal, der Laden hier gehört dir?«
    »Ja. Ich habe das alles geerbt. Und es läuft fast von selbst. Curtis führt die Geschäfte, und ich habe einfach nur Spaß daran.«
    Wir gingen um die Wagen herum. Wes ließ meine Hand los, und ich nahm den Hangar zögernd auf eigene Faust in Augenschein. »Das sind richtige Autos?«, fragte ich etwas dümmlich.
    »Ja, sind es. Irgendwann wirst du einen davon fahren«, antwortete er.
    Ich musste laut lachen und war mir ganz sicher, dass dieser Tag niemals kommen würde. Aber ich würde schon gerne einmal in einem drin sitzen.
    »Darf ich mich in einen hineinsetzen?«, fragte ich.
    »Klar.« Bereitwillig deutete er mit der Hand auf den am nächsten geparkten Wagen, im Gesicht ein hinterhältiges Lächeln, dem ich jedoch keine Beachtung schenkte. Ich wollte nach dem Türgriff greifen, aber es gab keinen. »Wie komme ich …«, begann ich, und dann ging mir ein Licht auf. »Oh nein, du erwartest doch nicht wirklich, dass ich da reinklettere , oder?«
    »Doch«, antwortete er kichernd, womit sein verschlagenes Grinsen von eben erklärt war.
    »Vergiss es!«, sagte ich und wandte mich von dem Wagen ab, während mir die peinlichsten Szenarien durch den Kopf gingen.
    »Nun mach schon, steig ein!«, drängte er und stellte sich mir in den Weg.
    »Kommt überhaupt nicht infrage«, erwiderte ich und verschränkte die Arme. Ich würde mich auf keinen Fall vor Wes durch ein Autofenster quälen. »Niemals!«
    Er seufzte und zog die Augenbrauen hoch, als bereite er sich auf weitere Diskussionen vor. »Ich helfe dir.« Er hielt mich fest und schenkte mir einen dieser intensiven Blicke aus seinen faszinierenden Augen. Was hatte dieser Typ nur an sich? Mir war klar, dass er Spaß an der blödsinnigen Idee hatte, mich unbeholfen durch das Fenster klettern zu sehen. Und obwohl ich genau wusste, wie ungeschickt ich mich dabei anstellen würde, konnte ich nicht anders, als ihm seinen Wunsch zu erfüllen – selbst wenn es mir hinterher leidtun sollte.
    »Also gut«, sagte ich und ließ die Arme sinken. Er hob mich wie ein Kind hoch, und ich spürte seine starken Muskeln an meinen Rippen und Oberschenkeln. Instinktiv schlang ich die Hände um seinen Hals. Er roch so gut. Frisch, wie Regen mit einem lieblichen Aroma. In meinem Magen meldeten sich die Schmetterlinge zurück.
    Er drehte mich, sodass meine Füße zur Fahrertür zeigten, und half mir durch das Fenster. Problemlos ließ ich mich auf den Sitz fallen.
    Doch der Sitzkomfort des Wagens war nicht mit dem Auto vergleichbar, das ich eben gefahren hatte. Es war total unbequem, ähnlich wie ein Autoscooter auf der Kirmes. Auf dem Armaturenbrett gab es Anzeigen, von denen ich keine Ahnung hatte, aber ich war mir ohnehin sicher, dass ich niemals so einen Wagen fahren würde. Wes wiederum würde darin gut aussehen. Das war klar. Ich wollte aussteigen – und war mit meiner Weisheit am Ende.
    »Du steigst genauso aus, wie du reingekommen bist«, sagte er grinsend. Wäre ich doch bloß nie auf diesen Gesichtsausdruck hereingefallen. Ich kletterte ungeschickt heraus und war heilfroh, dass ich eine Jogginghose anhatte. Als ich halb aus dem Fenster war, packte er mich um die Taille und zog mich zu sich, bis ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
    »Danke.« Ich stand immer noch ganz nah vor ihm.
    »Keine Ursache.« Langsam hob er eine Hand und strich mir das Haar aus dem Gesicht. Ich hielt still, als seine Fingerspitzen über meine Stirn strichen, um einige Haarsträhnen hinter die Ohren zu schieben. Eindringlich, aber dennoch sanft sah er mich an, und mein Herz begann zu pochen. Ich wandte den Blick ab und

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