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Zeitenlos

Zeitenlos

Titel: Zeitenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelena Shorts
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Hand an meine Wange und drückte seine Lippen auf meine. Ich schloss die Augen und spürte die Hitze, die sich überall in mir ausbreitete. Mein Körper brannte vor Verlangen. Ich wollte eins mit ihm sein. Als jede einzelne Faser von mir nach mehr verlangte, verstärkte ich den Druck meiner Lippen und zog ihn zu mir. Seine Hand fuhr durch mein Haar, als er sich auf mich schob.
    Er fuhr mit den Lippen meinen Hals entlang und ließ sie von einer Seite zur anderen wandern, was das Feuer in mir noch mehr entfachte. Ich wandte ihm mein Gesicht zu und suchte wieder seine Lippen. Einige Augenblicke später glitten meine Hände unter sein T-Shirt und strichen über seinen kühlen Rücken.
    Als Reaktion darauf ergriff er meinen Nacken und ließ mich nur los, damit ich ihm das T-Shirt über den Kopf ziehen konnte. Der Gegensatz zwischen seinen harten, kühlen Muskeln und der Hitze, die mich durchströmte, versetzte mich in einen Rausch.
    »Bist du sicher, dass du das willst?«, flüsterte er in mein Ohr.
    Ich nickte, ohne zu zögern. »Ja.«
    Seine Lippen kehrten zu meinen zurück und wanderten wieder meinen Hals entlang. Nach einigen Sekunden entfuhr ihm ein leises, frustriertes Stöhnen, und er rutschte tiefer, um seinen Kopf auf meine Brust zu legen. Er umarmte mich fester, wie um auszudrücken, dass er mich nicht gehen lassen wollte, aber ich sah die Qual und den Frust in seinem Gesicht. Seine Augen war fest geschlossen, sein Kiefer angespannt. Das kam völlig überraschend, und ich hob den Kopf. »Was ist los?«
    »Alles okay.«
    »Nein, ist es nicht. Was ist los? Was habe ich gemacht?«
    Er hatte die Augen immer noch geschlossen, sein Kopf lag nach wie vor auf meiner Brust.
    »Nichts«, flüsterte er. »Du hast nichts getan. Mir geht’s gut. Gib mir nur eine Minute.«
    Ich ließ den Kopf aufs Kissen fallen und ging im Geist die letzten Minuten durch. Aus meiner Sicht schien alles gut zu sein. Ich verstand sein Verhalten nicht, es sei denn, es hatte mit mir zu tun.
    »Es tut mir leid«, begann ich. »Wenn du nicht willst …«
    »Sophie …« Er vergrub das Gesicht in meinem T-Shirt. »Ich weiß nicht, wie ich mich konzentrieren soll. Es geht nicht.«
    » Oh, du meinst, dass du es nicht tun kannst ?« Ich sah ihn fragend an.
    »Doch, ich kann. Glaube ich zumindest.« Er schüttelte den Kopf und wischte meine Bemerkung beiseite. »Das ist nicht das Problem.«
    »Was ist es dann, Wes? Diese Ungewissheit macht mich ganz fertig.«
    Er setzte sich auf. »Ich muss mich unglaublich konzentrieren, damit ich die reale Zeit wahrnehme.«
    »Okay«, murmelte ich, konnte ihm aber nicht wirklich folgen.
    »Wenn ich dir so nahe bin wie eben, ist das für mich aber praktisch unmöglich.«
    »Und was meinst du damit genau?« Ich begriff immer noch nicht, was er mir sagen wollte.
    »Wenn ich nicht aufpasse, fühlt sich eine Stunde mit dir für mich wie eine Sekunde an.«
    »Aufpassen?«
    »Wenn ich aufhöre, mich auf die Zeit zu fokussieren, und genau das ist der Fall, wenn ich so eng mit dir zusammen bin, würde ich viele Stunden mit dir verlieren.«
    »Glaubst du nicht, dass es das wert ist?«, wandte ich ein. »Du verlierst zwar etwas, gewinnst aber dafür etwas anderes.«
    Er dachte darüber nach, lächelte dann und berührte mit seiner kühlen Hand meinen immer noch erhitzten Körper. »Dir nahe zu sein, ist besser, als du dir vorstellen kannst.«
    »Also wo ist das Problem?«
    »Ich möchte lieber stundenlang so mit dir zusammen sein, als das andere nur einige Minuten zu genießen.«
    »Also ist es eine Qual für dich, mir nahe zu sein?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Tatsächlich bin ich sogar dann am ruhigsten, wenn du in meiner Nähe bist. Ich kann mich dann am besten konzentrieren, es sei denn, du machst mich so an wie gerade eben.« Er lächelte.
    »Heißt das, dass wir nie miteinander …?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich würde dafür meinen klaren Kopf nicht hergeben. Ich möchte nicht einen einzigen Moment von der Zeit verpassen, die ich mit dir verbringe.« Er zog mich dicht an sich und küsste mich sanft auf die Stirn. Ich atmete tief durch, um das alles zu verdauen.
    »Nun, ich denke, wir haben reichlich Zeit, um an deinem klaren Kopf zu arbeiten«, erwiderte ich hoffnungsvoll. Er schien nicht so optimistisch wie ich und antwortete nicht. »Und da wir gerade von Zeit reden«, fügte ich hinzu und unterbrach die Stille. »Was passiert mit uns, wenn die Zeit vergeht und ich älter werde?«
    Ich spürte, wie sich sein

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