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Zeitenzauber: Das verborgene Tor. Band 3 (German Edition)

Zeitenzauber: Das verborgene Tor. Band 3 (German Edition)

Titel: Zeitenzauber: Das verborgene Tor. Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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Mr Stephenson, die sich in Luft auflösen würde, sobald es ihn nicht mehr gab.
    »Anne, ich bin hergekommen, weil ich dich und deinen Bruder um Vergebung bitten möchte.« Und dann brach es förmlich aus ihr heraus. »Mir war nicht klar, dass ich von falschen Voraussetzungen ausging! Ich hatte so sehr gehofft, dass er und ich …« Sie stockte, und ihre veilchenblauen Augen füllten sich mit Tränen. »Gott steh mir bei, aber ich habe mich auf Anhieb in deinen Bruder verliebt. Ich bildete mir ein, wenn ich nur ein kleines bisschen nachhelfe, würde er sich mit mir verloben und alles wäre gut! Oh, Anne! Was hätte ich darum gegeben, ihn glücklich zu machen! Ich wollte nur sein Bestes, das musst du mir glauben! All diese dummen kleinen Gänse, die derzeit auf dem Londoner Heiratsmarkt zu haben sind, hätten ihn nicht annähernd so gut verstanden wie ich! Glaub mir, Anne, ich wollte nie etwas anderes als ihm eine gute Frau zu sein! Sein Geld, sein Titel – all das war mir letztlich völlig egal! Aber hätte ich … hätte ich geahnt, was für schreckliche Konsequenzen aus meinem Handeln erwachsen, hätte ich doch niemals …« Sie hielt aufschluchzend inne und drückte sich ein Spitzentaschentuch vors Gesicht.
    Erschrocken hatte ich ihrem Gefühlsausbruch zugehört. Berechnend klang das wirklich nicht, im Gegenteil – ich konnte alles nur zu gut nachfühlen. Es wäre gar nicht normal gewesen, wenn sie sich nicht in Sebastiano verliebt hätte. Und sie war ja nun mal davon ausgegangen, dass er eine Frau suchte, schließlich war das die offizielle Version gewesen. Im Grunde hatte sie nichts Schlimmes getan. Dass Reginald diese ganze Sache forcieren und dann auch noch als Vorwand benutzen würde, um Sebastiano aus dem Weg zu räumen, konnte sie ja nicht wissen. Das musste sie genauso erschüttert haben wie mich.
    »Highspeed-DSL«, sagte ich. Nur rein vorsorglich, man konnte ja nie wissen. Es wurde in Schnelle Verbindung umgewandelt, und ich atmete verstohlen auf. Ich meinte zwar, mich erinnern zu können, dass der Translator in Iphys Anwesenheit schon ein- oder zweimal Wörter von mir angepasst hatte, aber ganz genau wusste ich es nicht mehr. Jetzt hatte ich jedenfalls Gewissheit: Sie spielte mir definitiv nichts vor.
    »Eine schnelle Verbindung«, wiederholte Iphy. »Oh, Anne, wie recht du hast! Das trifft genau das, was ich mir mit Sebastian erhoffte!« Iphy tupfte sich das tränennasse Gesicht ab. Sie gehörte zu der seltenen Spezies von Frauen, die auch verheult noch bildhübsch aussehen. »Es war von meiner Seite aus eben Liebe auf den ersten Blick.«
    »Äh … ja«, brachte ich lahm hervor. »So was gibt es manchmal.«
    Hoffnung leuchtete aus ihren großen feuchten Augen. »Vielleicht, wenn wir eine Weile warten und alles etwas langsamer angehen lassen …«
    »Schlag ihn dir ein für alle Mal aus dem Kopf«, sagte ich streng. »Er liebt eine andere.«
    Ihr Mund rundete sich zu einem erstaunten Oh. »Wirklich?« Dann nickte sie langsam. »Natürlich. Das würde alles erklären. Wie abwesend er manchmal wirkte, obwohl ich direkt vor seiner Nase war …« Sie unterbrach sich und fügte ein wenig vorwurfsvoll hinzu: »Du hättest das mir gegenüber ruhig einmal andeuten dürfen, weißt du. Dann hätte ich mich gewiss nicht auf diese Weise lächerlich gemacht.«
    »Es musste geheim bleiben.«
    »Oh!« Ihre Nasenlöcher blähten sich leicht, als hätte sie eine besonders aufregende Spur gewittert. »Wer ist es?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, denn dann wäre es ja nicht mehr geheim.«
    Sie fing an zu überlegen. »Mit Sicherheit ist es keine von den Debütantinnen bei Almack’s, denn denen hat er keinen zweiten Blick gegönnt, obwohl sie sich ihm wie Perlen an der Schnur darboten. Warte … ist es eine verheiratete Frau?«
    »Nein«, sagte ich entrüstet.
    »Dann muss es eine Bürgerliche sein!«, versetzte Iphy triumphierend. »Jemand ohne Rang und Namen!« Im nächsten Augenblick zog sie die Stirn kraus. »Ihr seid doch erst vor wenigen Wochen von den Antillen gekommen. Wie konnte er da so schnell … Ah! Sie stammt von dort!« Eindringlich blickte sie mich an. »Habe ich recht? Liebt er eine Frau aus eurer Heimat?«
    »Ja, genau, und zwar schon seit Jahren«, platzte ich heraus, bevor ich mich zurückhalten konnte. Aber dann begriff ich, dass ich mich gar nicht zurückhalten wollte, im Gegenteil. Höchste Zeit, für klare Verhältnisse zu sorgen. »Er ist verrückt nach ihr und wird nie eine andere

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