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ZEITLOS - Band 2 (German Edition)

ZEITLOS - Band 2 (German Edition)

Titel: ZEITLOS - Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Finnings
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Lars, du bist ein Schatz!« Edelgard jubelte und drückte ihrem Schwarm einen dicken Kuss auf die Wange. Der war von der Attacke völlig überrumpelt und ließ sich in schauspielerisch gekonnter Pose hintenüber zu Boden fallen, Edelgard im Pyjama, fiel auf ihn. Und nun griffen aus dem Pyjamabündel am Boden zwei kräftig behaarte Unterarme nach Edelgards wuschligem Haarschopf, zogen ihn an sich und es folgte ein langer, zärtlicher Kuss…
    Atemlose, stille Sekunden schlossen sich an, dann brach Jubel bei den Freunden aus, und alle begannen zu klatschen. Sie freuten sich herzlich darüber, dass nun offenbar endlich auch Lars von Amors Pfeil getroffen war.
     
    ***
     
    Zwei Wochen später erhielten sie Antwort aus Garding. Wie Kerstin es vorausgesagt hatte, war man dort höchst erfreut, über ihr angekündigtes Konzertvorhaben am zweiten Wochenende im September.
     
    Bis dahin lag noch eine Menge Arbeit vor Markus. Anfang August war schließlich noch die Reunion an der CAU und seine Machbarkeitsanalyse zum Thema Siliziumersatz in der Halbleitertechnik musste bis dahin fertig sein.
     
     
 

09.08.2013; Freitag; 18:00 Uhr/MEZ, Eckernförde-Borby, Pastorat
     
     
    Es traf sich gut, dass Markus diese Woche in Kiel bei der Reunion war. Er war in den vergangenen Tagen sehr wortkarg, wirkte sichtlich unzufrieden mit sich selbst. Auf Birtes Nachfragen erhielt sie jedoch nur ausweichende Antworten von ihm. Na gut, so war er eben manchmal, sie kannte ihren Mann gut genug und wusste, dass man ihm in derartigen Situationen Zeit geben musste, sich selbst zu finden.
    Nun freute sie sich auf diesen Wochenend-Workshop, an dem sich alle Sängerinnen und Sänger zusammenfanden, um das Repertoire für das Garding-Konzert intensiv zu proben. Henning sprühte vor mitreißendem Engagement. Der Chor war seit den Gospelandachten mit Corona de Luz noch enger zusammen gewachsen. Es herrschte eine Harmonie unter den Sängern, die es zuvor so nie gegeben hatte. Selbst der ewige Stänkerer Rolf war friedlich geworden, was vielleicht auch daran liegen mochte, dass er nicht mehr allein im Bass sang und so weniger unter Anspannung stand. Dieter war seit einigen Monaten dazugekommen, ein eleganter, sehr gewandter und um Harmonie bemühter Endfünfziger, der sich mit Rolf prima zu verstehen schien und ausgleichend wirkte.
    Auch die anderen fünf später eingetretenen Sängerinnen bereicherten den Chor auf ihre Weise. Der größte Zugewinn allerdings war Ashita, eine Kollegin ihres Mannes, die sich allerdings auch auf der Reunion in Kiel aufhielt, und dadurch leider ihre geplanten Soli nicht proben konnte.
    Man musste sehen, ob es zeitlich noch reichte , einige Stücke mit ihr einstudieren zu können. Birte traute ihr das zu, denn Ashita hatte  eine begnadete, wohl tönende Mezzosopranstimme, sah blendend aus, war charmant, geistreich und warmherzig dazu. Durch ihre Auftritte verlieh sie dem Chor zusätzlichen Glanz. Eine rassige Frau, die zunächst im Chor auf Zurückhaltung gestoßen war, dann aber durch ihre warmherzige Art die Herzen aller im Sturm eroberte. 
    Die Generalprobe würde am Donnerstag sein, einen Tag vor ihrer Fahrt nach Garding. Der Chor wollte, da man nicht wusste, ob der uralte Bus durchhalten würde, schon am Freitag fahren, auch wenn das Konzert erst am Sonnabend stattfinden sollte.
    Es könnte sich als schwierig erweisen, den Kristallschädel unbemerkt von den anderen einzusetzen, da Kerstin nicht wie in Borby auf der Kanzel, sondern mit den Sängern in Reih und Glied stehen würde. Die Freunde hatten hin und her überlegt, waren aber noch zu keiner Lösung gekommen. Fest stand nur, dass Edelgard den Schädel bei sich führen würde. Ihnen blieb in Garding ein ganzer Tag Zeit, der für die unauffällige Platzierung des Schädels verwendet werden konnte.
    ***
     
    In Garding wurden sie sehr herzlich aufgenommen, es gab ein großes Hallo und sie fanden den Nachmittag über und auch am Abend keinerlei Zeit, sich um die Fragen der Choraufstellung in St. Christans zu kümmern, geschweige denn, wie und wo sie Corona de Luz platzieren sollten.
    Zu erpicht waren alle Menschen auf einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Es stellte sich heraus, dass die Entwicklung auch in Garding ähnlich wie bei ihnen ihn Eckernförde und Kiel verlaufen war. Es gab Komitees, örtliche Netzwerke, viel Solidarität und große Hilfsbereitschaft. Die Gesichter der Menschen verrieten sprühende Aktivität - kein en Missmut, keine Verdrossenheit oder

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