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ZEITLOS - Band 3 (German Edition)

ZEITLOS - Band 3 (German Edition)

Titel: ZEITLOS - Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Finnings
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neben den anderen gewählten Vertretern der Society und den wichtigsten Führern der Stammesräte Platz.
       Erster Vortragsredner war Benedict Simon Watts aus dem Süden Afrikas, oberster Vertreter der Medizinmänner seines Bereiches. Brayasil lehnte sich zurück, schloss die Augen und machte seinen Geist weit für die Informationen, die Watts ihnen allen übertragen würde.
       Watts hatte viel zu sagen. Er war unzufrieden mit dem schleppenden Verlauf der Entwicklung nach der Transformation. Quintessenz seiner Rede, die von niemandem unterbrochen oder kommentiert wurde, war: Die Entwicklung der Mentalfähigkeiten kam zu langsam voran. In Afrika herrschte nach wie vor Hunger, nicht nur bedingt durch Dürren, sondern auch durch Mangel an Saatgut.
       Zwar seien die einstigen Unterdrücker und Ausbeuter in der vierten Welt zurückgeblieben, trotzdem hätten sich die Umstände dadurch noch nicht merklich zum Besseren gewendet. Immer noch seien die tiefen Spuren der einstigen Unterdrückung, der Entmündigung und der Ausbeutung durch die Kolonialmächte und der ihnen nachfolgenden einheimischen Diktatoren nicht beseitigt. Konkret fehle es an Energiequellen, an Technik und an Saatgut. Deshalb sei in weiten Teilen des Kontinents noch immer der Hunger nicht besiegt. 
       Der ganz konkrete Mangel, den zu beseitigen alle aufgerufen seien, werde leider auch durch Defizite in der notwendigen Einsicht seiner Landsleute verstärkt, sich nun stärker einbringen zu müssen. Ohne das Engagement jedes Einzelnen könne Afrika seine Chancen in der fünften Welt nicht nutzen, nicht zu freier geistiger Selbstbestimmung und Fortschritt finden.
       Durch die Jahrhunderte der Unterdrückung sei die Mehrheit der schwarzen Bevölkerung zu Desinteresse und Resignation erzogen worden, die sie bislang noch nicht im dafür erforderlichen Maße habe ablegen können. Die eigentlich für die fünfte Welt sehr nützliche Veranlagung der Bedürfnislosigkeit zeige dort ihre Schattenseiten, wo sie durch Diskriminierung und Unterdrückung zu Gleichgültigkeit und Resignation abgestumpft sei.
       Watts fuhr fort: >Es muss uns deshalb gelingen, unsere Bedürfnislosigkeit wieder in eine bewusste Haltung statt erlernter Resignation zu lenken! Das könnte, in Verbindung mit unserer geistigen Ruhe und unserer von Herzen kommenden Fröhlichkeit, etwas sehr Wertvolles sein, das wir den Menschen der fünften Welt schenken könnten.
       Schließlich sollten uns unsere alten Clanwurzeln mehr als andere Völker befähigen, uns zu starken Zweckgemeinschaften zu vernetzen. Doch das alles nützt wenig, wenn es nicht gelingt, die Liebesfähigkeit meiner Landsleute weiter zu verstärken und die Motivation dafür zu erhöhen.
       Deshalb liebe Freunde sage ich: Die Grundvoraussetzung für das Bestehen Afrikas in der fünften Welt ist die Weitung unseres Liebeskanals! Und damit komme ich zu meinem Hauptthema: Hyperkommunikation und Liebesfähigkeit! < 
       Diesem Thema widmete er nun seine weiteren Gedanken: Die schwarze Bevölkerung sei traditionell sehr stark erdverhaftet. Ihre Tänze und Rituale verehrten schon seit Menschengedenken Mutter Erde und priesen sie als Gottheit. Diese Erdgebundenheit sei in den Zeiten vor dem Ereignis belächelt und als Mummenschanz verunglimpft worden. Nun erweise sie sich als starke Wurzel, aus der die afrikanischen Völker Kraft und tiefes Wissen ziehen könnten, wenn sich nur ihr Liebeskanal entsprechend fortentwickeln ließe.
       Mutter Erde in ihrer Weisheit spräche schon lange mit ihren Kindern in einem nie endenden Dialog. Ihm, Benedict Simon Watts, sei während einer Trancereise von seinem Schutzgeist angedeutet worden, dass auch eine Münze immer zwei Seiten habe, die nicht ohne einander auskämen . Er brüte nun darüber, was ihm dies sagen solle und erhoffe sich von dieser Tagung, eine Antwort darauf zu finden.
       Brayasil schrieb sich die wichtigsten Details, auch die der nachfolgenden Reden auf. Besondere Beachtung schenkte er dem Beitrag eines Schamanen der Ewenken aus Sibirien. Dieser berichtete von einem erstaunlichen Kind, das, obwohl es erst sieben Jahre alt war, einen bemerkenswerten Zugang zur Hyperkommunikation hatte, ohne dafür der Hilfe der Geister zu bedürfen.
       Dieses Mädchen war in der Lage, auch einer größeren Gruppe von Menschen Zugang zum Universalbewusstsein zu verschaffen, jedoch nur solange es gelang, bei den Gruppenmitgliedern ein Gefühl tiefer Liebe und Auflösung zu

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