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ZEITLOS (German Edition)

ZEITLOS (German Edition)

Titel: ZEITLOS (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Finnings
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ganz blass aus. Ist dir nicht gut?«
    Markus drehte den Wecker um, so dass sie ihn sehen konnte. »Fällt dir etwas auf?«  Nele starrte verwundert auf das Display. »Nein, was ist damit?«
    »Das war genau der Zeitpunkt, an dem wir den Computercrash hatten…« Nele schwieg verblüfft, hinter ihrer Stirn arbeitete es. »Du meinst, das könnte irgendeine Art von Störimpuls von außen gewesen sein?« Markus lauschte irritiert ihrer Schlussfolgerung, sagte dazu aber nichts.
    »Wir sollten in Erfahrung bringen, ob an diesem Zeitpunkt noch weitere elektronische Störungen auftraten. Ich kümmere mich darum.« Instinktiv erkannte Markus, dass er jetzt aufpassen musste. Er durfte Nele nicht in seine Vermutungen einweihen, das könnte ihn sonst seine Reputation kosten. Ein Wissenschaftler, der an geistige Beeinflussung von Halbleitern glaubte – das würde einschlagen wie eine Bombe!
    Er konnte sich die Reaktionen seiner Kollegen lebhaft vorstellen und rang darum, seine Fassung wieder zu finden, sah Nele nun direkt in die Augen. »Nein, nein! An derartigen Verschwörungstheorien beteiligen wir uns nicht. Störimpulse von außen, die Chips lahm legen können? Das erscheint mir nun doch zu weit hergeholt.«
    »Mir nicht! Denk an die verschiedenen Neuentwicklungen auf dem Gebiet der Elektronische Kampfführung und der damit zusammenhängenden Informationsoperationen, die als strategische Waffen eingesetzt werden, um die Mikrochip basierte Technik des Gegners lahm zu legen.«
    »Nele, du siehst zu viel fern, wir sind nicht im Krieg und außerdem hätten wir wohl schon etwas davon erfahren, wenn es zu weiteren Störungen gekommen wäre.«
    Nele kaute an ihrer Unterlippe. Das tat sie immer, wenn sie sehr konzentriert nachdachte. »Auf alle Fälle kontrolliere ich, ob das wirklich derselbe Zeitpunkt war – der PC-Absturz und der Uhrendefekt. Falls ja, kann das kein Zufall sein!« 
    Markus erhob keine weiteren Einwände. Er musste mit der Uhr unbedingt zu Simon, langsam wurde ihm die Sache unheimlich. »Nele, ich hab noch einen Termin, können wir unser Gespräch an einem anderen Zeitpunkt fortsetzen?«
    »Ja natürlich, das ist kein Problem!« Sie stand auf und ließ ihn allein. Markus entging nicht die steile Falte auf ihrer Stirn. Er musste sie auf dieser falschen Fährte mit dem Störimpuls belassen, es wäre nicht auszudenken, wenn herauskäme, was er wirklich vermutete…
     
    Keine zehn Minuten später saß er bei Simon in dessen Büro. Der begriff die Tragweite des Geschehens sofort. »Mensch, Alter! Das wäre der Beweis, wenn wir bei diesem Teil hier ähnliches im Siliziumgitter feststellen würden.«
    »Nein, das ergibt für mich noch keinen Sinn. Nele glaubt übrigens an einen Störimpuls von außen. Ich belasse sie darin. Was meinst du, wie wir dastünden, wenn publik würde, womit wir uns hier gerade beschäftigen?« Simon nickte ernst. Markus fuhr fort: »Das ergibt deshalb keinen Sinn, weil wir bei meinem Prozessor Gittereinbrüche fanden, bei denen wir untersuchen, ob ich durch geistige Beeinflussung den Prozess des Zerfalls hinauszögern, also im vorliegenden Fall für kurze Zeit stabilisieren konnte. Das heißt, das Teil wollte kaputtgehen, ich hielt es auf. Dieser Wecker hier funktionierte aber, und nun soll ich ihn zerstört haben? Wie das denn?«
    Simon griff zum Stift, kritzelte etwas auf ein Blatt Papier, wiegte den Kopf nachdenklich.
    »Woran denkst du?«
    »Weiß nicht, ist noch zu früh. Lass uns erst einmal abwarten, was an diesem Wecker nun wirklich defekt ist, dann sehen wir weiter.«
    »Na, schön! Aber Simon, versprich mir hoch und heilig, dass das Ganze unter uns bleibt! Am Liebsten wäre es mir, wenn deine Mitarbeiter außen vor blieben.«
    »Ja, ich weiß. Bisher hab ich nur den Keno mit der Laboranalyse des Chips beauftragt. Der ist nicht eingeweiht, liefert nur die Analyse und steht nicht mit unserem Verein in Verbindung. Den könnte ich noch einmal einschalten ohne dass er stutzig wird. Ich mach das schon, du kannst dich auf mich verlassen! Außerdem stecke ich bereits bis über beide Ohren mit drin. Bin selbst gespannt, was dabei herauskommt.«
     
    Das Ergebnis ließ eine Woche auf sich warten. Markus hatte keine Ruhe mehr, schlief schlecht, sprach aber zu niemand sonst darüber. Selbst Birte, die ihn schon mehrfach auf seine Unruhe angesprochen hatte, ließ er im Unklaren. Nele schien von dem Thema abgekommen zu sein, jedenfalls hatten nicht mehr darüber gesprochen. Markus war das sehr

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