Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ZEITLOS (German Edition)

ZEITLOS (German Edition)

Titel: ZEITLOS (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Finnings
Vom Netzwerk:
Unterstamm der Tolteken, ebenfalls eine gefiederte Schlange als Schöpfergott verehrt. Ist doch seltsam, dass in so vielen alten Überlieferungen immer die gleichen Symbole und Götter auftauchen, obwohl riesige Entfernungen zwischen den Kontinenten liegen.«
       Birte nickte. »Auch bei den Asiaten sind der Drache und die Schlange verehrte Religionssymbole.« Sie betrachtete versonnen die Abbildungen. »Wenn man sich das einmal vorstellt, Markus  ... ob die Menschen damals wohl glücklicher waren als wir es heute sind?«
       »Ich bin mir nicht sicher, vielleicht hatten sie gar keine Zeit um darüber nachzudenken. Da wurde das Leben einfach von den Erfordernissen des Alltags bestimmt. Insofern finde ich unsere heutige Technik schon angenehm, auf der anderen Seite zahlen wir für sie einen hohen Preis. In unserer modernen, arbeitsteiligen Wirtschaftswelt, in der der Einzelne oftmals gar keinen Bezug mehr zu seiner Arbeit und zum fertigen Produkt hat, verlieren wir leicht unsere Würde und unsere Selbstachtung. Wir kennen nicht mehr den Stolz, den ein früherer Handwerker für seine fertige Arbeit empfand. Vielleicht hätte die Entwicklung in den letzten einhundert Jahren nicht ganz so rasch vonstatten gehen dürfen. Ich habe mich über dieses Thema auch mit dem Mexikaner während des Fluges unterhalten, und der hat dazu ganz überraschende Dinge gesagt, die werde ich bei unserer nächsten Freundesrunde einmal zum besten geben. Das war ein ganz und gar erstaunlicher Mann, von dem große Weisheit und Autorität ausging. Er hat mich außerordentlich beeindruckt!«
 
     

23.08.2010; Montag; 13:15 Uhr/MEZ; Eckernförde; Rensburger Chaussee
     
     
     
    Irgendetwas stimmte nicht – war anders als gewohnt. Birte war mit Svenja an diesem Mittag auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Aber erst die Kleine hatte sie mit ihrer Frage darauf gebracht, als sie wissen wollte, was mit dem Radio los sei. Es machte so merkwürdige Geräusche. Das war Birte im Büro des Kindergartens bei dem dortigen Radio auch schon aufgefallen: Der Empfang war gestört und von einem seltsam an- und abschwellenden Rauschen unterlegt gewesen. Sie probierte andere Sendestationen – bei allen das gleiche Ergebnis, merkwürdig! Anscheinend eine allgemeine Sendestörung, aber auf allen Sendern?
    Birte schaltete das Gerät ab. Als sie die Rendsburger Chaussee entlang fuhr, bemerkte sie bei beiden auf der Strecke gelegenen Tankstellen, dass die Preistafeln Hieroglyphen anzeigten. Autofahrer standen diskutierend herum, konnten anscheinend nicht tanken. Sie schüttelte verwundert den Kopf, derartiges hatte sie noch nie erlebt. Naja, dachte sie, dafür gibt es sicher eine Erklärung. Wenn Markus nachher von der Uni kam, würde er bestimmt über einige erhellende Informationen verfügen.
    Sie spürte Svenja an ihrem Ärmel zupfen, immer noch mit fragendem Blick. »Ach, das hat nichts zu bedeuten, Schatz, nur eine technische Störung.« Die Kleine nahm es als gegeben hin, doch Birte fühlte sich zusehends beunruhigter. Als hätten ihre Gedanken Markus erreicht, rief er sie in diesem Augenblick an. Sie konnte ihn kaum verstehen. Auch hier das an- und abschwellende Rauschen, sodass sich das Gespräch kaum verstehen ließ. Sie verstand nur soviel, dass Markus ihr mitteilte, dass es an der Uni technische Schwierigkeiten gab und er deshalb noch nicht wüsste, wann er heute nachhause käme. »Markus, was ist das für ein Störsignal, ich kann dich kaum verstehen – im Radio ist es auf allen Kanälen. Mir ist unheimlich – komm bitte so rasch wie es dir möglich ist, heim!« Er versprach es. Doch auch er hatte noch keine Erklärung für das Rausch-Phänomen, welches sie auch an der Uni beschäftigte und die Arbeit störte.
    Zuhause angekommen, schaltete sie den Fernseher ein. Die meisten Kanäle zeigten kein ausreichendes Signal an, nur zwei Sender lieferten überhaupt noch ein Bild, dass jedoch immer wieder zu Artefaktwürfeln gefror und sich dann erneut aufzubauen versuchte. Es war total unheimlich.
    Aus den umliegenden Häusern kamen bereits Nachbarn auf die Straße, um über die Vorgänge zu sprechen. Niemand hatte eine brauchbare Erklärung parat. Birte sah auf ihr Handydisplay – kein Antennensignal auf der Anzeige! Da kam Eli Wilkens, die Nachbarin auf die Idee im Internet nachzuforschen, ob es dort bereits diesbezügliche Nachrichten gab, denn das Internet war Kabel gebunden und konnte ihrer Meinung nach von dieser Funkstörung nicht betroffen

Weitere Kostenlose Bücher