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Zeitmanagement fuer Faule

Zeitmanagement fuer Faule

Titel: Zeitmanagement fuer Faule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Seul
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er mal wieder so heimtückisch nett fragt: »Sie haben doch sicher nichts dagegen, diesen Vorgang heute noch abzuschließen?«

Eine Frage des Status
    Die gern übersehene Gefahr bei der kleinen-großen Frage nach Ja oder Nein besteht darin, dass Sie Ihre Position unbeabsichtigt zu Ihrem Nachteil verändern können. Und das geschieht manchmal blitzschnell und total unbewusst.
    Wenn Sie sich dafür entschuldigen, dass Sie eine Bitte ablehnen, verwandeln Sie die Bitte unter Umständen in einen Befehl – »Verzeihung, dass ich den nicht ausführe« – oder eine Anklage – »Wieso soll immer ich …« Damit verlieren Sie Ihren Status auf einer Augenhöhe: Sie setzen den Bittsteller über sich.
    Wenn Sie genervt reagieren oder gar aggressiv, verwandeln Sie Ihr Gegenüber in einen Angreifer. Wieder verlieren Sie Ihren Status auf Augenhöhe. Achten Sie stets darauf, immer und überall Ihre Position auf Augenhöhe zu wahren – egal um wen es sich handelt! Sie können ja sagen oder nein. Das hat nichts mit Ihrem Wert zu tun. Es gibt geschickte Rhetoriker, die nur darauf abzielen, Sie zu verunsichern. Atmen Sie tief durch, machen Sie sich klar, was hier passiert – und reagieren Sie dann: auf Augenhöhe!
Nein sagen auf die elegante Art
    Ein Nein muss nicht verletzend sein. Wenn Sie wissen, dass Sie Ihre Zeit lieber mit Ihren eigenen Aufgaben statt mit denen anderer Leute verbringen oder wenn Sie gerade keine Lust haben, jemandem einen Gefallen zu tun, finden Sie nachfolgend bewährte Möglichkeiten für ein salonfähiges Nein:
Gewöhnen Sie sich an, bei allen Gefälligkeiten, die Sie sonst vielleicht im Vorübergehen abnicken, um Bedenkzeit zu bitten: »Lassen Sie mich darüber nachdenken.« oder »Ich rufe dich in einer halben Stunde zurück.«. Wenn Sie dann absagen, wirkt Ihr Nein weniger hart. Außerdem haben Sie bewiesen, dass Sie Verabredungen einhalten.
Sagen Sie nicht gleich nein, sondern setzen Sie ein »Hm« davor, das signalisiert, Sie haben sich die Sache überlegt.
Am besten ist es, das Nein in normalem Tonfall zu sagen. Nicht aggressiv. Nicht rechtfertigend. Nicht entschuldigend. Mit fester Stimme und Augenkontakt.
Wertschätzen Sie die Bitte, die man an Sie heranträgt. Es würde mich freuen, dir zu helfen. Im Anschluss erklären Sie, dass dies leider nicht möglich ist. Sie sagen auf keinen Fall, warum nicht. Wer sich rechtfertigt, verliert (Augen-)Höhe.
Sprechen Sie andere Menschen prinzipiell persönlich an. Das klingt verbindlicher und freundlicher – und es wirkt auch bestimmender. »Frau Schröder, es tut mir leid …«, »Herr Heine, ich wäre wirklich gerne eingesprungen, aber leider …«.
Tauche die Spitze des Pfeils in Honig, ehe du ihn abschießt. Es klingt besser, wenn Sie sagen: »Ich würde das wirklich gerne tun. Leider kann ich gerade nicht …«. Damit zeigen Sie, dass Sie prinzipiell etwas tun würden, und auch noch gerne, aber eben im Moment nicht dazu in der Lage sind. So vermeiden Sie, dass sich Ihr Gegenüber angegriffen oder abgelehnt fühlt.
Machen Sie eine Frage des Prinzips aus der Bitte. Jetzt dürfen Sie begründen, und zwar folgendermaßen: »So was mache ich aus Prinzip nicht.« Ihr Gegenüber fühlt sich nicht persönlich abgelehnt. Hier können Sie auch nachlegen: »Ich verleihe meinen Wagen generell nicht.«, »Ich mache aus Prinzip keine falschen Angaben bei Versicherungsangelegenheiten.« oder »Ich verbringe den Sonntag prinzipiell mit meiner Familie.«.
Bekunden Sie Ihr Bedauern. »Das tut mir wirklich leid für dich.« Denken Sie nicht darüber hinaus. Ihre Bekannte hat lediglich erzählt, dass ihre Cousine sich das Bein gebrochen hat und ihr nicht beim Umzug helfen kann. Sie hat nicht gefragt, ob Sie einspringen. Halten Sie sich stets an das, was ein Bittsteller konkret sagt und reagieren Sie niemals auf das, was er vielleicht meinen könnte. Sonst würden Sie einer Bitte nachkommen, die niemand an Sie herangetragen hat und der Sie auch nicht nachkommen möchten. Doppelt blöd gelaufen.
Versüßen Sie Ihr Nein mit einer Prise Verständnis: »Ich weiß, du bist gerade ziemlich im Stress. Es ist wirklich unglaublich, was du leistest! Umso mehr bedaure ich, dass ich dir im Moment nicht helfen kann.«
Sagen Sie nicht für immer und alle Zeiten ab, sondern grenzen Sie ein: »Das passt mir im Augenblick leider nicht.« Sollte der Bittsteller einen anderen Zeitpunkt vorschlagen, bleiben Sie vage: »Ich befürchte, an diesem Termin klappt es auch nicht.« Üben Sie sich in

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