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Zeitmanagement fuer Faule

Zeitmanagement fuer Faule

Titel: Zeitmanagement fuer Faule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Seul
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Floskeln, die nichts sagen und dennoch etwas bewirken: Sie mildern das Nein. Sie wollen ja niemanden verletzen. Sonst würden Sie sagen: »Keine Lust. Mach doch selber.« Sie wollen einfach nicht und dabei trotzdem freundlich bleiben.
Nein sagen und trotzdem nett sein. Auch wenn Sie Ihr Nein unter Hängen und Würgen auf die Welt gebracht haben – bleiben Sie stets freundlich. Sie brauchen Ihr Gegenüber nicht wütend anzufunkeln. Es ist kein Drama passiert. Alles ist völlig normal. Sie haben nein gesagt. Die Erde umkreist noch immer die Sonne. Die Kontinente haben sich nicht verschoben. Sie haben lediglich nein gesagt.
Zeitmillionäre lassen sich nicht manipulieren
    Sie merken schon: Um das Nein tobt ein gnadenloser Machtkampf. Und wie so oft wird er verschleiert.
Komplimente sind oft nichts anderes als versteckte Aufforderungen: »Sie als unser bester Mann können doch sicher …«, »Deine Kuchen sind einfach die besten, deshalb …«
Schlechtes Gewissen säen: »Du hast es ja gut. Du hast deinen Mann und die Kinder. Aber ich …«
Ganz raffiniert – anstacheln: »Das schaffst du sowieso nicht, ich mach das lieber selber.«
Drohungen: »Wenn du das jetzt nicht erledigst, dann …«
Gegenleistungen erzwingen: Ihre Kollegin tut Ihnen unverhofft einen Gefallen, um den Sie gar nicht gebeten haben? Erwartet Sie etwa eine Gegenleistung – oder ist sie einfach ein Riesenschatz?
Mitleid heischen: »Ach, wie soll ich nur, ausgerechnet ich …«
    Machen Sie sich klar, dass mit solchen und ähnlichen Methoden versucht wird, Ihnen auf Knopfdruck ein Ja abzuluchsen. Wo liegen Ihre Schwachpunkte, wo kriegt man Sie am schnellsten rum und verwandelt ein Nein in ein Ja? Häufig sind es unsere wunden Punkte, mit denen wir manipuliert werden. Kennen Sie Ihre persönlichen Schwachstellen? Ist es, wenn man Ihnen Unzuverlässigkeit unterstellt oder springen Sie an, wenn jemand Ihr Glück preist oder Ihren Erfolg, die Stimme erhebt oder Sie gar bedroht? Spielen Sie nicht mehr mit! Der Autopilot wird ausgeschaltet. Ab sofort entscheiden Sie bewusst und taff wie die Manipulateure. Das können Sie denen auch ins Gesicht sagen.
    »Ich fühle mich von dir unter Druck gesetzt …«.
    »Aber nein, das wollte ich ganz bestimmt nicht.«
    Dann ist es ja gut!
Sie haben das Recht, nein zu sagen
    Es ist schön, wenn Sie um etwas gebeten werden, aber das heißt nicht, dass Sie jeder Bitte nachkommen müssen. Sie haben das Recht, abzulehnen und müssen Ihre Ablehnung nicht begründen. Viele Menschen glauben, sie dürften eine Bitte nur ablehnen, wenn sie einen triftigen Grund vorweisen könnten. Was ist ein triftiger Grund? Ich habe keine Lust – ist das nicht absolut ausreichend? Sie leben Ihr Leben. Nicht das anderer Menschen. Sie vertreten Ihre Interessen und Ihre Vorstellungen davon, wie Sie Ihre Zeit verbringen möchten. Es ist Ihr Leben und Ihre Lebenszeit!
So verteidigen Sie Ihr Recht
    Als Anwältin in eigener Sache könnten Sie auch um Aufschub bitten (in der Hoffnung, dass sich die Sache bis dahin erledigt hat). Und das geht so: Prinzipiell sagen Sie zu. Aber eben nicht sofort. »Jetzt gleich ist es schlecht. Besser zu einem späteren Zeitpunkt. Ich habe diesen Monat die Handwerker im Haus. Wenn das alles über die Bühne ist, kann ich dir helfen …« Bis dahin ist der Gefallen, den Sie hätten tun sollen, vom Tisch gefallen!
    Oder Sie holen für sich selbst das Beste aus der Sache raus. Jemand bittet Sie um einen Gefallen, Sie überlegen, was Sie dagegen eintauschen könnten, und machen dann ein Angebot: »Okay, ich bringe deinen Wagen in die Werkstatt, dafür bringst du mir aus der Stadt den Tee mit, den ich kürzlich bestellt habe.«
DELEGIEREN LEICHT GEMACHT
    Wir haben viel zu tun, die Zeit wird knapp – wir brauchen Hilfe. Doch sich Hilfe zu holen fällt kaum jemandem leicht, obwohl es die einzig vernünftige Lösung ist. Wir denken, wir müssten alles selbst erledigen, weil wir …
anderen nicht zur Last fallen und ihnen keine Arbeit aufbürden wollen,
glauben, andere würden das nicht so gut erledigen wie wir,
befürchten, wir müssten im Anschluss doppelt so viel nacharbeiten,
Angst haben, andere könnten etwas womöglich besser machen als wir,
uns unsere Illusion von Unentbehrlichkeit bewahren möchten,
uns schlecht fühlen, wenn wir unsere Aufgaben nicht schaffen.
    Beim Delegieren geht es nicht darum, andere um einen Gefallen zu bitten oder ihnen ein Nein abzupressen. In der Regel übertragen wir Aufgaben, Kompetenzen und

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