Zeitmanagement fuer Faule
Wenn Sie ständig kontrollieren, vermitteln Sie, dass Ihr Vertrauen wackelt – und die anderen werden vielleicht nicht ihr Bestmögliches geben, nur ihr Mögliches, sodass Sie letztlich recht behalten. Sie werden immer recht behalten, egal, wie Sie sich entscheiden: Vertrauen oder nicht vertrauen? Sie eröffnen das Spiel, die anderen spielen mit, und zwar meistens genau so, wie Sie sich das vorstellen.
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob alles, was Sie machen, wirklich von Ihnen erledigt werden muss. Einer Ihrer Kollegen, Mr. Rockefeller, formulierte das so: »Ich arbeite nach dem Prinzip, dass man niemals etwas selbst tun soll, was jemand anders für einen erledigen kann«.
SUCHEN WAR GESTERN, HEUTE FINDE ICH
Die eine Hälfte des Lebens ist bekannt. Interessanter ist die andere Hälfte: Was geschieht jenseits der Ordnung? Laut Statistik verbringt der Mensch pro Tag eine Stunde mit Suchen. Nun gut, es mag Zeitgenossen geben, die suchen länger, dafür finden andere schneller. Gesucht wird alles Mögliche. Von den Klassikern wie Schlüssel, Geldbeutel, Handy zu den magischen Zahlen auf Papier wie Telefonnummern, Pin-Codes und, und, und. Rechnet man diese tägliche Stunde hoch, ergibt sich ein stattliches Sümmchen. Diese Zeitverschwendung gibt niemand freiwillig zu. Da war man beschäftigt oder unabkömmlich oder hatte etwas Dringendes zu erledigen. Klar. Das ist angewandtes Eisenhower-Prinzip: Priorität doppelrot ( siehe › ). Was ist wichtiger und noch dazu dringender, als den Schlüssel zu suchen, wenn man die Wohnung wegen eines Vorstellungsgesprächs pünktlich verlassen möchte.
Im Suchen versteckt sich eine Menge Zeit. Zeitmillionärinnen suchen selbstverständlich nicht oder wenn es mal hochkommt, nur ein bisschen, ansonsten delegieren sie und lassen andere suchen.Zeitmillionärinnen verwalten viel Besitz: kostbare Sekunden, Minuten, Stunden. Je mehr man hat, desto wichtiger ist Ordnung, sonst findet man sich nicht mehr zurecht. Ordnung und Strukturen sind kein Selbstzweck: sie geben Halt, Sicherheit und Orientierung. Die Ordnung ist der feste Boden, auf dem wir stehen. Deshalb legen Zeitmillionäre Wert darauf, dass es all den hübschen Sachen, die sie besitzen, gut geht. So beugen sie klug der Revolution der kleinen Dinge vor, die bekanntlich darin endet, dass die sich so gut verstecken, dass man sie stundenlang suchen muss – immer wieder.
Innerlich und äußerlich: aufgeräumt
Die Wohnung, so heißt es, sei ein Spiegel ihrer Bewohner. So wie es in ihren vier Wänden aussehe, sehe es auch im Inneren der Bewohner aus. Lassen Sie sich davon nicht kirre machen: Es gibt viele klar strukturierte Menschen, die es gern ein wenig, nun sagen wir mal, lebendig um sich herum haben, weil sich ihrer Meinung nach in allzu ordentlichen Räumen keine guten Ideen tummeln. Es gibt Menschen, für die ist ein leerer Schreibtisch die Voraussetzung, um kreativ zu arbeiten, für andere ein Ausschlusskriterium. Es geht darum, ob ein System funktioniert. Wenn ja, weiter so: Never change a running system!
Oder könnte es besser laufen? Vielleicht mit einer anderen Auffassung von Ordnung? Welche Rolle spielt Ordnung überhaupt in Ihrem Leben – und in Ihrem Terminkalender? Sind Sie sich darüber im Klaren, wie viel Zeit Sie mit geordneten Verhältnissen sparen können und wie wenig Zeit das kostet, wenn Sie täglich ein klein wenig aufräumen? Ordnung wird erst dann zum Problem, wenn sie fehlt. Sobald das auffällt, ist es fast schon zu spät, und es bietet sich eine ausgewachsene Aufschieberitis an, denn wer hat jetzt noch Lust, in diesem Chaos irgendwas zu tun. Wo anfangen? Ganz am Anfang: Jeden Tag ein bisschen fällt kaum ins Gewicht und verhindert Katastrophen. Leider auch Überraschungen: »Ui, da ist ja die Visacard! Aber wieso bei den Schuhputzsachen?«
Ordnung: Abgehakt
Nicht nur Menschen wünschen sich ein Zuhause, auch Dinge. Was glauben Sie, wie sich ein Schlüsselbund fühlt, wenn er jeden Tag an einem anderen Ort übernachten muss? Würde Ihnen das gefallen? Womöglich in einer dunklen Ecke, obwohl es diesen extra für ihn an der Wand befestigten Haken gibt. Und dann diese Flüche. Man möchte doch netter begrüßt werden als mit »Wo ist dieser Sch…« und das steht nicht für Schlüssel. Auch die Handtasche, das Handy und die Hundeleine hätten gern ein Zuhause. Telefon, Kugelschreiber, fliegende Zettel und sämtliche Gegenstände, die nichts lieber tun als
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