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Zeitmanagement fuer Faule

Zeitmanagement fuer Faule

Titel: Zeitmanagement fuer Faule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Seul
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Verantwortlichkeiten an unsere Mitarbeiter, also in einem mehr oder weniger offiziellen Rahmen. Die gute Führungskraft, das ist bekannt, wird auch an ihrer Fähigkeit zu delegieren gemessen. Doch ebenso wie im Berufsleben können wir in unserer Familie und im Freundeskreis delegieren und vielleicht sogar auf der Straße: »Guten Tag! Können Sie bitte mal kurz das Päckchen halten.« Allerdings werden wir an Fremde nur Kleinigkeiten delegieren. Eigentlich bitten wir eher um eine Gefälligkeit, die abgelehnt werden kann. Beim Delegieren stellt sich die Frage nach einem Nein nur selten. Wenn Ihre Chefin Sie bittet, morgen die Liste aller Kunden abzutelefonieren, können Sie kaum erwidern: »Nein, machen Sie das selbst!«. Das heißt, Sie können schon, doch womöglich ist damit Ihre Karriere beendet. Wenn der kleine Felix auf die Bitte, den Tisch zu decken, nein sagt, beendet er seine Karriere in der Familie nicht. Allerdings sollten seine Eltern sich fragen, wie es um ihre Karriere als Chefs im Haus bestellt ist.
Ein Plädoyer fürs Delegieren
    Wer delegieren kann, beweist damit Souveränität und soziale Kompetenz. Ein Chef, der das Delegieren beherrscht, zeigt seinen Mitarbeitern, dass er ihnen vertraut. Das sorgt für ein gutes Arbeitsklima. Außerdem fördert er damit ihre Fähigkeiten, ihre Initiative, ihre Talente und Kompetenzen. Wenn Sie als Eltern Aufgaben an Ihre Kinder delegieren, fördern Sie deren Selbstständigkeit und Selbstsicherheit. Wer delegiert, verplempert seine Zeit nicht mit Dingen, die andere für ihn erledigen können, dadurch hat er die Möglichkeit, sich anderen Aufgaben zu widmen. Wenn Sie die Kunst des Delegierens beherrschen, wird Ihr Leben einfacher – weil Sie mehr Zeit für die Dinge haben, die Ihnen wirklich wichtig sind.
Delegieren in Familie und Partnerschaft
    Yvonne und Flo sind frischgebackene Eltern der kleinen Lisa. Wenn Flo das Baby auf dem Arm hält und es weint, nimmt Yvonne es ihm weg. Wenn Flo das Baby wickelt, greift Yvonne ein. Wenn Flo das Baby ins Bett bringt, zupft Yvonne die Bettdecke gerade.
    Lang wird es nicht dauern, dann ist Yvonne mit der Versorgung der kleinen Lisa allein, denn sie zeigt Flo allzu deutlich, dass er das alles ja gar nicht kann, obwohl er es natürlich genauso gut kann wie sie. Es ist ihr erstes Kind. Bald wird Yvonne merken, dass sie ein Eigentor geschossen hat, und wenn sie dann versucht, Flo mit einzubeziehen, werden sich alle ihre Vorurteile bestätigen. Das Baby ist an sie gewöhnt, sie hat mehr Übung, ihre Handgriffe sind routiniert und vermitteln Sicherheit. Flo wird durchschlafen, sie wird nachts aufstehen. Und später wird sie sich vielleicht bei ihren Freundinnen über Flo beklagen, der sie so hängen lässt.
    In vielen Beziehungen funktioniert Delegieren unter dem Deckmantel eines Tauschgeschäftes hervorragend. Sie kauft ein, er mäht den Rasen. Sie telefoniert mit seiner Mutter und den Nichten, er wechselt die Reifen. Jeder macht, was er am besten kann und vielleicht auch gern tut – dann läuft es wirklich rund. Das ist prima und spart viel Zeit. Sollte eine Beziehung in die Brüche gehen, ergibt sich die Gelegenheit, neue Talente an sich zu entdecken. Vielleicht wechselt sie in der neuen Beziehung die Reifen, während er staubsaugt. An der mobilen, mit Elektromotor betriebenen Absaugeinrichtung (Staubsauger) sollen Männer ohnehin gründlicher sein.
Erfolgreich delegieren
    Damit das Delegieren einer Aufgabe klappt, müssen Sie diese natürlich an jemanden weiterreichen, der fähig und geeignet ist. Stellen Sie sich also zunächst folgende Fragen:
Wer kann diese Aufgabe genauso gut wie ich erledigen?
Wer erledigt sie besser?
Und schneller?
Kostengünstiger?
Wem macht diese Aufgabe Spaß?
    Es gilt noch immer, was schon der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt gesagt hat: »Wer seiner Führungsrolle gerecht werden will, muss genug Vernunft besitzen, um die Aufgaben den richtigen Leuten zu übertragen, und genügend Selbstdisziplin, um ihnen nicht ins Handwerk zu pfuschen.«
    Denn das ist entscheidend beim Delegieren. Loslassen! Vertrauen Sie den anderen – und vergessen Sie nach getaner Arbeit das Loben nicht!
    Erfolgreich delegieren spart nicht bloß Zeit, es schenkt Ihnen auch das wunderbare Gefühl, sich auf andere Menschen verlassen zu können. Das Vertrauen, das Sie in andere Menschen setzen, zahlt sich aus. Die spüren den Vertrauensvorschuss und werden ihr Bestmögliches geben, Ihr Vertrauen nicht zu enttäuschen.

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