Zeitmanagement fuer Faule
zu verschwinden. Die machen das nicht mit Absicht. Denen geht es nicht gut dabei. Die würden am liebsten zu Hause sein. Im Grunde ihres Herzens sind sie alle Stubenhocker und sehnen sich nach einem Plätzchen, an dem sie sich wohlfühlen, wo sie wissen: Da bin ich daheim. Der Schüssel an einem Brett neben der Eingangstür, die Jacke an der Garderobe, nicht über dem Küchenstuhl, wo sie nass wird, weil da schon das feuchte Geschirrtuch hängt, das eigentlich einen eigenen Haken in Rosenform (Designerstück) neben dem Kühlschrank hat. Das Telefon nicht im Bad, sondern auf seiner Basisstation, Familienzusammenführung.
Alle daheim!
Aber Hilfe! Wenn man nicht weiß, wohin mit dem Zeug? Logisch vorgehen! Die Briefmarken zu den Kuverts, die Stifte zum Telefon. Logik ist die Mutter der Porzellankiste. Wenn Sie das eine Weile durchhalten, wächst die Routine wie von selbst und Ihre Hand hängt den Schlüssel automatisch an den Haken.
Finden Sie ein Symbol für Ordnung. Vielleicht einen blitzsauberen Blitz? Tragen Sie unter diesem Symbol Aufräumtermine in Ihrem Kalender ein, und nehmen Sie die so ernst wie alle anderen auch. Mit einer halben Stunde pro Tag sind Sie gut aufgeräumt!
Eröffnen Sie pro Person in Ihrem Haushalt eine Kruschschublade für das ganze tolle Zeug, von dem man sich nicht trennen kann, das aber auch nirgends hinpasst. Steine und Muscheln aus dem Urlaub, Batterien, Einweckgummis, Traubenzuckerplättchen, Sicherheitsnadeln, Magnete und und und. Wenn die Schublade voll ist, wird sie geschlossen, und wer noch etwas hineinlegt, muss dafür etwas anderes herausnehmen und wegwerfen.
Sollten Sie Ihre Unordnung ohne Unterstützung nicht in den Griff bekommen: Beschaffen Sie sich Literatur zum Thema Aufräumen und Entrümpeln. Das ist kein Grund, sich zu schämen. Der sogenannte innere Schweinehund gehört nun mal zum Menschsein und bei manchen suhlt er sich gern in Unordnung. Es gibt mittlerweile auch professionelle Hilfe beim Ordnung schaffen und halten. Schauen Sie einfach mal im Internet nach oder versuchen Sie es mit dieser Übung ( › ).
Wegwerfen befreit ...
... und tut weh. Wahnsinnig weh. Wenn wir etwas wegwerfen, vergessen wir womöglich schöne Erinnerungen. Wenn wir uns von der engen Jeans trennen, geben wir es endgültig auf, wieder in Größe 28 zu passen, irgendwann. Außerdem kann man die Sachen bestimmt mal brauchen und dann bereut man, dass man den Wok, die Fackeln, die kaputte Uhr, den Schemel, die Strohhalme, die Lampe, das alte Telefon, den Ring, das Brettchen, den Übertopf, die Jahrbücher weggeworfen hat. Das alles hat auch was gekostet, ist ja nicht so, dass das nichts wert wäre. Und wer gibt schon gern seine Fehlkäufe zu. »Bestimmt lebt irgendwo ein Sammler, der sich darüber freuen würde. Außerdem schmeißt man nichts weg, wo so viele Leute auf der Welt so wenig haben. Vielleicht ist es ja auch eines Tages wertvoll. Geschenke muss man in Ehren halten. Wir sind eh schon eine Wegwerfgesellschaft und produzieren ständig Wohlstandsmüll, da kann ich diesen Plastikeimer ruhig behalten. Als politische Aktion oder so. Okay, er hat einen Riss, aber nur oben an einer Seite.« Diese und noch andere Gedanken gehen einem durch den Kopf, wenn man versucht, Platz zu schaffen. In den Schränken. Auf dem Dachboden. Oder unter dem Bett.
Und doch: Wer entrümpelt, befreit auch seine Seele von Ballast und spart sehr viel Zeit, denn Dinge wollen gepflegt werden – geputzt, sortiert, verwaltet. Für diese Mühe machen sie uns undankbarer Weise manchmal auch noch ein schlechtes Gewissen. Diese Tauchausrüstung im Keller … wie begeistert waren wir davon am Anfang, ungefähr zwei Monate lang … Machen Sie klar Schiff: weg damit!
Sollten Sie Schwierigkeiten haben, sich von Erinnerungsstücken zu trennen – und sei es der Minirock, in dem Sie Ihren Mann vor 15 Jahren mit zwei Kleidergrößen weniger kennengelernt haben: Machen Sie ein Foto davon. Das nimmt weniger Platz weg.
Ausweiskontrolle und Kennzeichnungspflicht
Auch Dinge möchten beim Namen genannt werden und sollten einen Ausweis bekommen – besonders wenn sie in Kartons gelagert werden. Achten Sie darauf, Gleiches mit Gleichem zu verstauen. Alle Kabel in eine Kiste. Und nicht noch schnell die Kinderbücher unten rein. Dies ist eine Elektrokiste. Hier kommen nur Elektro-sachen rein. Sie glauben, Sie würden sich das merken? Nie! Bis nächstes Jahr haben Sie es vergessen! Verwenden Sie transparente Boxen oder stellen Sie den
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