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Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition)

Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition)

Titel: Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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Peterson sich in dem Zimmer um. Hier war jedes Detail auf seine Gewohnheiten zugeschneidert, von den eleganten, akkordeongleichen Schuhregalen bis zu der kunstvoll zusammengestellten Bücherwand mit ihrem verborgenen Kommunikationszentrum. Wirklich schade, das aufzugeben. Aber es kam darauf an, vor dem großen Ansturm aufzubrechen und dennoch einen plausiblen Grund zu haben, dem Rat einige Tage fernzubleiben. Genesungskur in einer Landklinik, das klang gut. Sir Martin hatte ihn einen langen Augenblick prüfend angeschaut, als Peterson seine Abreise ankündigte, aber das war ein unvermeidliches Risiko. Wahrscheinlich verstanden die beiden Männer einander ziemlich gut. Schade, dass die Dinge sich zwischen ihnen nicht besser entwickeln konnten, dachte Peterson und öffnete vorsichtig die Schlafzimmertür.
    Ein Rücken, jemand, der nach dem Gang zur Toilette wieder auf dem Weg nach unten war. Peterson wartete, bis der Mann durch die Marmorhalle verschwunden war. Mit den Schultern stieß er die Tür auf und trug die beiden Koffer durch den Korridor zur Treppe. Herrgott, waren die schwer. Er hatte die Möglichkeit nie erwogen, dass er krank sein könnte, wenn er diesen Schritt ausführen müsste.
    Mit leisen Schritten ging er die Treppe hinab, vor jeder Stufe prüfte er genau sein Gleichgewicht. Sorgfältig setzte er Fuß vor Fuß. Die Treppe war ungeheuer lang. Er begann zu keuchen. Plötzlich klang lateinamerikanische Musik in blecherner Fülle auf, überflutete seine Ohren und zerstörte seine Konzentration. Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr. Ein Mann und eine Frau, die aus dem Salon kamen. Die letzten drei Stufen nahm er mit hastigen Schritten und wäre auf dem glatten Boden beinahe ausgerutscht.
    »Ian! Sieh mal einer an! Ich meinte, Sarah hätte gesagt, du seist noch im Krankenhaus.«
    Seine Gedanken rasten. Lächeln, das war es. »Bin ich eigentlich auch noch«, entgegnete er und ging gleichzeitig um die Ecke zu einem kleinen Einbauschrank. Er musste die Gepäckstücke loswerden, bevor jemand anders vorbeikam. »Aber es wird immer voller, da wollte ich mich ein bisschen zurückziehen. Ich ziehe ein Stück aus der Stadt hinaus, um dort wieder zu Kräften zu kommen.«
    »Aber klar doch«, sagte der Mann. »Die Häuser in der City sind am schlimmsten. Kann ich dir tragen helfen?«
    »Nein, nein, nur ein paar Kleidungsstücke.« Er hatte sie in dem Schrank verstaut und schloss jetzt die Tür.
    »Ach ja, wir suchen gerade nach einem Plätzchen, wo wir, du weißt schon, eine Zeit unter uns sein können.« Die Frau blickte ihn erwartungsvoll an. Sie war eine von Sarahs Freundinnen, eine von der Art, an die er sich nie bis zur nächsten Begegnung erinnern konnte. Sie wandte sich um und wies nach oben; zweifellos traute sie ihm nicht viel Vorstellungskraft zu und glaubte, er brauchte eine Planskizze. Da sah sie die offen stehende Tür zu seinem Schlafzimmer. »Oh, das wäre ja großartig. Sie hat ein Schloss, nicht wahr?«
    Peterson spürte kalte Wut. »Ich würde meinen, es gäbe …«
    »Ich glaube nicht, dass wir lange bleiben. Du hast doch nichts dagegen, oder? Doch, du hast was dagegen. Er hat was dagegen, Jeremy.« Sie setzte einen Fuß auf die unterste Stufe und schaute den Mann an. Mit ihrem Blick gab sie das Problem an ihn weiter.
    »Ich, es wäre wirklich sehr entgegenkommend von dir, Ian, wenn du uns hier ein wenig hilfst.«
    Plötzlich fühlte Peterson sich heiß und schwach. Er musste sich von all dem lösen. Er hatte automatisch auf die Vorstellung reagiert, dass irgendjemand sein Schlafzimmer für seine Brunftspiele benutzte, aber jetzt sah er die Sinnlosigkeit seiner Reaktion. Schließlich hatte er dem Zimmer gerade erst Lebewohl gesagt. »Ja, sicher, geht nur rauf. Ich habe nichts dagegen.« Die Worte kamen ihm beinahe herzlich über die Lippen.
    Das Paar dankte ihm und nahm die Treppe, wie es Peterson schien, mit bewusst langsamen Schritten. Er blickte zum Salon und atmete tief durch. Jetzt könnte er die Koffer holen und unbemerkt verschwinden, wenn …
    Sarah! Sie hatte ihn gesehen, als sie an einem Knäuel plappernder Gäste vorbeiging. Sie zupfte einen Mann am Ärmel und machte mit dem Kopf eine Bewegung zu Peterson. Die beiden kamen über die Quadrate der Eingangshalle wie Schachfiguren auf dem Vormarsch. Springer und Dame im Angriff, dachte er. Eher unbewusst nahm er wahr, dass sie eins der von ihr selbst entworfenen Kleider trug, eine Kreation mit aufgedruckten Dschungelbildern mit dem

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