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Zeitschaft

Zeitschaft

Titel: Zeitschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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schön, aber Mr. Peterson möchte jetzt nicht damit behelligt werden. Wir werden einen Drink nehmen und über Erwachsenensachen sprechen.« Gefolgt von Peterson und den beiden Jungen, ging er zum Wohnraum vor.
    »Ich kann auch über Erwachsenendinge reden«, sagte Bill empört.
    »Ja, ja, natürlich kannst du das. Ich meinte, wir sprechen über Dinge, die dich nicht interessieren. Was möchten Sie zu trinken? Whisky-Soda, Wein, Tequila…?«
    »Woher weißt du, daß sie mich nicht interessieren, ich interessiere mich für viele Dinge«, beharrte das Kind, bevor Peterson antworten konnte. Eine helle, feste Stimme aus einem anderen Zimmer rettete die Situation. »Jungs! Kommt bitte sofort her!« Ohne Widerspruch verschwanden sie beide. Peterson merkte sich die verbale Rückhand, mit der er den älteren Jungen hatte kontern wollen, für spätere Gelegenheiten.
    »Ich sehe, Sie haben Pernod. Könnte ich einen Pernod-Tequila haben, mit einem Spritzer Zitrone, bitte?«
    »Hui, was für eine Mixtur! Ist sie gut? Ich selbst trinke selten harte Sachen. Die Leber. Setzen Sie sich, wir haben bestimmt etwas Zitronensaft im Haus. Meine Frau wird wissen, wo. Hat dieser Drink einen Namen, oder haben Sie ihn selbst erfunden?« Kiefer verfiel wieder in sein sprunghaftes Verhalten.
    »Ich glaube, man nennt ihn einen Macho«, erwiderte Peterson. Er blickte sich in dem Zimmer um. Es war von schlichter Eleganz, bis auf einige orientalische Stücke völlig weiß. Rechts vom Kamin hing eine japanische Schriftrolle, in einer Nische stand ein Blumenarrangement. Gegenüber vom Kamin gaben vorhanglose Panoramafenster den Blick über Dächer und Baumwipfel auf den Pazifik frei. Neben den Lichtern, die überall an der Küste glitzerten, so weit Peterson sehen konnte, war der Ozean ein schwarzes Tuch. Peterson setzte sich ans Ende eines niedrigen weißen Sofas, so daß er sowohl das Zimmer als auch den Ozean sehen konnte. Trotz kleiner, unordentlicher Papierstapel hier und dort – offenbar Kiefers – strahlte der Raum eine gewisse Ruhe aus.
    »Ich hoffe, so ist es richtig. Gleiche Anteile Pernod und Tequila, oder? Ich suche mal eben nach dem Zitronensaft. Ah, da ist meine Frau.«
    Peterson wandte sich zur Tür, schaute und schaute noch einmal. Langsam stand er auf. Kiefers Frau brachte ihn aus der Fassung. Japanisch, jung, schlank und sehr schön. Ohne die Augen von ihr zu nehmen, versuchte er, seine ersten, verwirrenden Eindrücke zu ordnen. Ende Zwanzig, urteilte er, was auch erklärte, warum Kiefer so junge Kinder hatte. Ohne Zweifel seine zweite Ehe. Sie trug weiße Levis und eine hochgeschlossene weiße Bluse aus einem glatten Material. Nichts darunter, wie er erfreut feststellte. Ihr glattes Haar fiel fast bis zur Hüfte und war so schwarz, daß es einen blauen Schimmer zu haben schien. Aber es waren ihre Augen, die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Sie ganz in Weiß in dem schwach erleuchteten Zimmer zu sehen, gab ihm das gespenstische Gefühl, daß ihr Kopf allein vorwärts schwebte. Sie war im Türrahmen stehengeblieben; wohl kaum, um Wirkung zu erzielen, dachte Peterson, aber es gab ihrem Auftritt einen dramatischen Anstrich. Er war unfähig sich zu bewegen, bevor sie sich bewegte. Nervös eilte Kiefer auf sie zu.
    »Mitsuoko, meine Liebe, komm herein, komm herein! Ich möchte dir unsren Gast vorstellen. Ian Peterson, Peterson, das ist meine Frau, Mitsuoko.« Ungeduldig wie ein Kind, das einen Preis mit nach Hause bringt, blickte er von einem zum anderen.
    Sie trat mit einer fließenden Grazie ins Zimmer, die Peterson entzückte. Die Hand, die sie ihm entgegenstreckte, war kühl und glatt.
    »Hallo«, sagte sie. Zum erstenmal fühlte Peterson, daß er den Standardgruß »Freut mich, Sie kennenzulernen« aufrichtig gebrauchen könnte.
    »Guten Tag«, murmelte er. Er kniff die Augen ein wenig zusammen, um mitzuteilen, was dem gesprochenen Gruß fehlte. Seine unausgesprochene Botschaft hob ihre Mundwinkel zur unmerklichen Andeutung eines Lächelns. Ihre Blicke trafen sich einen Sekundenbruchteil länger, als der gute Ton es vorschrieb. Dann zog sie ihre Hand zurück und setzte sich auf das Sofa.
    »Haben wir Zitronensaft, Schatz?« Erneut rieb sich Kiefer auf seine ungelenke Art die Hände. »Und was ist mit dir? Möchtest du etwas trinken?«
    »Ja – auf beide Fragen«, antwortete sie. »Im Kühlschrank ist Zitronensaft, und ich nehme einen kleinen Weißwein.« Lächelnd wandte sie sich an Peterson. »Ich kann nicht viel trinken. Es

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