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Zeitschaft

Zeitschaft

Titel: Zeitschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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OBERFLAECHENSCHICHTEN DES OZEANS ZU HEMMEN ABER WEITER UNTEN WEITERES WACHSTUM TROTZ KONVEKTIONSZELLEN MIT DER NEIGUNG SCHICHTEN ZU VERMISCHEN IN XMC AHSU DRINGEND MADUDLO 374 EINZIGES SEGMENT AMZLSOUPD ALYN IHR MUESST VERHINDERN DASS OBEN GENANNTE SUBSTANZEN IN LEBENSKETTE DES MEERES EINDRINGEN AMZSUY DURCH VERBOT FOLGENDER SUBSTANZEN CALLANAN B471 VIER SIEBEN EINS MESTOFITE SALEN MEERMISCHUNG ALPHA BIS DELTA YDEMCLW DRINGEND MACHT TITRIERANALYSE METASTABILER BESTANDTEILE PWMXSJR ALSUDNCH
     
    Erst am Nachmittag fand Gordon Gelegenheit, über die Botschaft nachzudenken. Am Morgen folgte der Vorlesung eine Komiteesitzung über die Zulassung graduierter Studenten. Von überall lagen Anträge hochqualifizierter Studenten vor - Chicago, Caltech, Berkeley, Columbia, MIT, Cornell, Princeton, Stanford. Die kanonischen Stühle der Weisheit. Einige ungewöhnliche Fälle – zwei merkwürdige aus Oklahoma, die dennoch vielversprechend sein mochten, ein begabter, zurückhaltender Student aus Long Beach State – wurden zur weiteren Prüfung beiseite gelegt. La Jollas Ruf, soviel war deutlich, verbreitete sich schnell. Zum Teil war es der noch immer wirkende Ansturm, der durch das Sputnik-Phänomen ausgelöst worden war. Gordon ritt selbst auf dieser Welle, und er wußte es; für die Naturwissenschaft war es eine Blütezeit. Ihn beschäftigten allerdings die Studenten, die gerade jetzt ins Fach Physik kamen. Einige von ihnen schienen von der gleichen Sorte zu sein, die sich für Jura oder Medizin entschied – nicht weil es sich um ein faszinierendes Fach handelte, sondern weil es hohes Einkommen versprach. Im stillen fragte Gordon sich, ob Cooper davon beeinflußt war; der Mann zeigte Funken der alten Flamme, aber diese lag unter einer Hülle satter Entspannung, einer Aura materieller Sicherheit verborgen. Selbst die Botschaft, allein ihre Existenz, erschien Cooper zwar ein wenig komisch, im Grunde aber akzeptabel, ein merkwürdiger Effekt, der schon bald seine Erklärung finden würde. Gordon wußte nicht, ob es sich um eine Pose oder um echte Gelassenheit handelte; so oder so war es beunruhigend. Gordon war einen intensiveren Arbeitsstil gewohnt. Er beneidete die Physiker, die die großen Entdeckungen gemacht hatten, als die Quantenmechanik sich entfaltete, als der erste Atomkern gespalten wurde. Manchmal erzählten die älteren Mitglieder der Fakultät, Eckart und Liebermann, aus dieser Zeit. Vor den 40er Jahren war ein Doktortitel in Physik eine solide Basis für eine Karriere als Elektroingenieur, Punkt. Die Bombe hatte das alles geändert. In der Lawine wachsender Waffensysteme, neuer Studienbereiche, steigender Etats und erweiterter Horizonte entdeckte plötzlich jedermann ein nationales Verlangen nach Physikern. In den Jahren nach Hiroshima verwandte jeder Zeitungsartikel, der sich auf einen Physiker bezog, unweigerlich die Formulierung vom »brillanten Kernphysiker«, als könnte es gar keinen anderen geben. Die Physik machte sich überall breit. Trotzdem wurden die Physiker immer noch relativ karg bezahlt; Gordon erinnerte sich an einen Gastdozenten in Columbia, der sich Geld lieh, um das »Chinesische Lunch« am Freitag, das Lee und Yang ins Leben gerufen hatten, besuchen zu können. Diese Essen fanden in einem der vorzüglichen chinesischen Restaurants am Rande des Campus statt, und oft geschah es, daß neue Ergebnisse dort erstmals diskutiert wurden. Wenn man am Ball bleiben wollte, mußte man einfach dabeisein. Diese Zeiten schienen für Gordon jetzt in weite Ferne gerückt, aber im Denken der älteren Physiker mußten sie eine große Bedeutung annehmen, wie er sich klarmachte. Einige, wie Lakin, zeigten ein Verhalten nervöser Erwartung, als würde die Blase jeden Moment platzen. Die benommene Öffentlichkeit mit ihrer nur kurzen Aufmerksamkeitsspanne war von der Fülle der Straßenkreuzer und Häuser im Ranch-Stil verwirrt und vergaß die Wissenschaft völlig. Die schlichte Gleichung – Naturwissenschaft gleich Ingenieurkunst gleich Verbraucherschnickschnack – verlor allmählich ihre Gültigkeit. Die Physik hatte mehr Zeit als die Chemie im unteren Teil der Sinuskurve verbracht – für die Chemiker war der Erste Weltkrieg die Blütezeit gewesen – und genoß jetzt den steilen Anstieg. Aber die Kurve mußte abflachen und sich wieder nach unten neigen.
    Diese Gedanken gingen Gordon durch den Kopf, während er die Außentreppe zu Lakins Büro hochstieg. Die Laboraufzeichnungen waren sorgfältig geordnet, die

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