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Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Titel: Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cristin Terrill
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angehängt. Der wahre Schütze war ein Mann namens Evan Taminez. Ein Soldat, der zur Einheit von Cassandra gehört, und du hast ihn in der Zeit zurückgeschickt, um Nate umzubringen.«
    »Warum?«, fragt James heftig. »Warum sollte ich das tun?«
    »Nate wurde zum Problem«, sage ich. »Du hast es mir eines Nachts erzählt, als dir die Schuldgefühle zu viel wurden. Nate hat versucht, Cassandra abschalten zu lassen, weil er über einen möglichen Missbrauch der Maschine besorgt war. Und das konntest du nicht zulassen.«
    »Aber …« James schüttelt den Kopf, als könnte das verhindern, dass meine Worte bis zu ihm durchdringen. »Aber alles, was ich will, ist, ihn zu retten …«
    »Du rettest ihn auch«, sage ich. »Das ist eine der ersten Missionen, für die du Cassandra einsetzt. Aber als er zum Problem wird, bringst du ihn wieder um. Du rettest und tötest ihn immer und immer wieder.«
    Der ungläubige Ausdruck in James’ Gesicht weicht Entsetzen. Er hat gewusst, dass mit dem Foto, das Richter ihm gezeigt hat, irgendetwas nicht stimmt. Er hat eben erst gesehen, wie sein zukünftiges Ich kaltblütig seinen besten Freund umgebracht hat. Und er weiß, wie leidenschaftlich er daran arbeitet, sich die Zeit dienstbar und die Welt besser zu machen. Tief drinnen weiß er, dass ich die Wahrheit gesagt habe.
    Auch der Doktor sieht das, und er lässt seinen Zorn an Marina aus. Er reißt zwei weitere Finger nach hinten, bis ihre Knochen brechen, und ihre Schreie sind die schlimmste Rache, die er an mir nehmen kann.
    »Aufhören!«, schreit James. Er blickt zu seinem älteren Ich auf. Ich sehe, dass er in diesem Moment begreift, wie weit er gehen wird. Dass er ein Monster werden wird.
    »Es tut mir leid«, sagt der Doktor. »Aber eines Tages wirst du es verstehen.«
    Wieder sehe ich, wie sich der Ausdruck in James’ Augen verändert. Und ich sehe den Augenblick, in dem er beschließt, die Zukunft zu ändern, hier und jetzt.
    »Du irrst dich«, sagt er.
    James stürzt sich auf den Doktor, und beide fallen zu Boden, zwei fast identische Männer, die miteinander ringen. Ich haste hinüber zu Marina und beginne, mit zitternden Fingern ihre Fesseln zu lösen.
    »Alles wird gut«, sage ich zu dem Mädchen, obwohl ich weiß, dass es eine Lüge ist. »Alles wird wieder gut. Mach einfach die Augen zu, okay? Bitte.«
    Sie kneift die Augen zusammen, Tränen rinnen über ihre Wangen hinab. »Was ist hier los?«
    »Alles wird wieder gut.« Ich sehe auf den toten Jungen in dem Stuhl neben ihr, dessen Körper nun nur noch eine leere Hülle ist. »Lass die Augen einfach zu.«
    Einer der zwei James’ – ich kann nicht sagen, welcher – brüllt vor Zorn. Der andere schreit vor Schmerz, und dazu dröhnt das dumpfe Geräusch von Schlägen, die auf Haut und Knochen treffen, in meinen Ohren. Ich mühe mich weiter mit Marinas Fesseln ab. Auf die eine oder andere Art wird es bald vorbei sein.
    Ein lautes Krachen hallt durch den Raum, und einer der beiden steht auf. Es ist der jüngere James, zu seinen Füßen der benommene Doktor. Sein Kopf blutet an der Stelle, wo er gegen den harten Holzboden gerammt wurde. James geht auf mich zu und sieht mich aus blutunterlaufenen, entschlossenen Augen an.
    Er hebt die Waffe, die er seinem älteren Ich entwunden hat.
    »Nein!«, rufen der Doktor und ich wie aus einem Mund.
    »Es tut mir leid, Em«, sagt James, ein zitterndes kleines Lächeln auf den Lippen. »Ich wollte die Dinge immer nur besser machen.«
    »James?«, sagt Marina weinend.
    »Ich liebe dich, Marina«, sagt er. »Du bist die beste Freundin, die ich jemals hatte.«
    Er richtet die Pistole auf das eigene Gesicht, hebt sie an den Mund. Der Doktor und ich begreifen gleichzeitig, was er vorhat. Ich schreie, und der Doktor stürzt sich in einem letzten verzweifelten Versuch, sein Leben zu retten, auf ihn. Zu spät. Der Doktor erreicht James genau in dem Moment, als er abdrückt.
    James bricht zusammen, und ich schleppe mich zu ihm. Er lebt noch. Der Umstand, dass der Doktor in stummem Entsetzen neben ihm zu Boden gegangen und noch da ist, beweist das. Der Doktor konnte James nicht aufhalten, aber es ist ihm gelungen, die Richtung des Schusses zu ändern, sodass er den Hirnstamm verfehlt hat. Die Kugel hat die Schädeldecke zerschmettert, doch seine Augen sind noch offen. Der Doktor hat lediglich dafür gesorgt, dass James’ Tod langsam und qualvoll wird, und die Tatsache, dass er ebenfalls sterben wird, bringt mir keine Befriedigung.
    Ich

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